Überraschung: Der ECHO wird nach Verkaufszahlen vergeben, dass sollte jedem Künstler bei dieser Veranstaltung klar sein. In unserer Konsumgesellschaft hat das also herzlich wenig mit künstlerischem Engagement oder Innovation zu tun, sondern meistens dürften die Ausgaben für Marketing in Form von gekauften Rotationen und TV-/Radiowerbung ausschlaggebend sein. Alternativen wie z. B. der „Preis für Popkultur“ (Deutschlandradio Kultur) verfolgen da einen anderen Ansatz und bieten damit auch mehr Platz für kontroverse Diskussionen über dessen Gewinner. Aber bei einem Preis nach Verkaufszahlen (der deshalb Helene Fischer mit 17 Trophäen den Spitzenplatz sichert), wie kann man sich da so scheinheilig über die Vergabe echauffieren?
Da ist dann noch der Spezial-ECHOs für das Lebenswerk, der von einer Jury vergeben wird. Würden sich die Damen und Herren über diese Auszeichnung aufregen, wäre zumindest Kritik an der Juryentscheidung nachvollziehbar. Um es also mal deutlich zu schreiben: Wer sich im Fahrwasser des Kommerz bewegt, der wird sich wohl oder übel auch der ökonomischen Strömung hingeben müssen … egal mit wem man da im Boot sitzt.
Was die amerikanische Rap-Industrie hervorbringt und eine Spekulation zu dem Genre gibt es in einem 3,5-minütigen Bericht bei quer (BR) zu sehen. Inhaltlich habe ich übrigens nur bedingt eine Meinung zu Musik und Texten der Preisträger. ;)