Da meint es unsere Regierung wieder einmal gut mit der Umwelt … so als „Umweltschutz-Spitzenreiter“ und so … oder? Janeee, irgendwie nicht. Mal abgesehen davon, dass Deutschland NICHT der europäische Spitzenreiter in Sachen Umweltschutz ist. Ob es nun um die Umweltsteuer geht (wo die erneuerbaren Energien dann eher gebremst werden) oder den Pro-Kopf-Verbrauch an CO2-Emissionen. Vom mangelnden Ausbau an Ladestationen in Deutschland einmal ganz abgesehen (wie wir hier auf unterströmt schon einmal verlinkt hatten).
Ein unerwarteter positiver Aspekt der Kaufprämie ist, dass die Elektroneuwagen netto bis maximal 60.000 Euro liegen dürfen. Okay, einen Elektroneuwagen können sich wahrscheinlich eher die besser verdienenden Leute erlauben. Das aber die teure Edelkarosse nicht prämiert wird, halte ich für ein wichtiges und richtiges Signal.
Allerdings werden auch Hybridfahrzeuge mit einer Kaufprämie beworben. Diese liegt mit 3.000 Euro zwar 1.000 Euro unter der Prämie für reine Elektrofahrzeuge, aber bei diesen Fahrzeugen kann es sich eben auch um sehr umweltschädliche Fahrzeuge mit einem Elektromotor für die Anfahrt an der Ampel handeln. An dieser Stelle kommen der Umweltschutz und die Intention eines Elektroautos deutlich zu kurz. Laut einer Studie der TU Braunschweig wird das Ziel von einer Millionen Elektrofahrzeugen bis 2020 auch mit diesem zusätzlichen Kaufanreiz nicht erreicht. Aus meiner Sicht gilt auch hier: lieber Qualität als Quantität! Sprich: Elektrofahrzeuge fördern (gern auch stärker) und die Hybride außen vor lassen … der Umwelt zuliebe.
Einen Leserbrief erhielten wir hierzu von Alex H.:
Gerade höre ich im Hintergrund die Nachrichten laufen (Tagesschau oder heute), und es wird von einer erneuten Klage gegen VW gesprochen. Da kommt mir in den Kopf: Kommt jetzt wieder „too big to fail!“ oder wie?
Janeee, haben wir ja schon, etwas anderes ist die Elektroprämie nicht als das Geschenk an die Autoindustrie, um deren verzapften Müll wieder vom Steuerzahler finanzieren zu lassen! Das „Too big to fail“-Märchen hat ja bei Banken gut geklappt, und auch sonst ist die Umverteilung des Geldes vom Steuerzahler zum „Nimmersatt“ durch ständige Zugeständnisse der Politik gegenüber „Wirtschaft und Reichen“ gang und gäbe. Die zocken (und streichen die Gewinne ein), und wenn es einmal schiefgeht, dann zahlen wir … fängt ja auch mit „z“ an, immerhin …