Kaufprämie für Elektroautos

Da meint es unsere Regierung wieder einmal gut mit der Umwelt … so als „Umweltschutz-Spitzenreiter“ und so … oder? Janeee, irgendwie nicht. Mal abgesehen davon, dass Deutschland NICHT der europäische Spitzenreiter in Sachen Umweltschutz ist. Ob es nun um die Umweltsteuer geht (wo die erneuerbaren Energien dann eher gebremst werden) oder den Pro-Kopf-Verbrauch an CO2-Emissionen. Vom mangelnden Ausbau an Ladestationen in Deutschland einmal ganz abgesehen (wie wir hier auf unterströmt schon einmal verlinkt hatten).

Ein unerwarteter positiver Aspekt der Kaufprämie ist, dass die Elektroneuwagen netto bis maximal 60.000 Euro liegen dürfen. Okay, einen Elektroneuwagen können sich wahrscheinlich eher die besser verdienenden Leute erlauben. Das aber die teure Edelkarosse nicht prämiert wird, halte ich für ein wichtiges und richtiges Signal.

Allerdings werden auch Hybridfahrzeuge mit einer Kaufprämie beworben. Diese liegt mit 3.000 Euro zwar 1.000 Euro unter der Prämie für reine Elektrofahrzeuge, aber bei diesen Fahrzeugen kann es sich eben auch um sehr umweltschädliche Fahrzeuge mit einem Elektromotor für die Anfahrt an der Ampel handeln. An dieser Stelle kommen der Umweltschutz und die Intention eines Elektroautos deutlich zu kurz. Laut einer Studie der TU Braunschweig wird das Ziel von einer Millionen Elektrofahrzeugen bis 2020 auch mit diesem zusätzlichen Kaufanreiz nicht erreicht. Aus meiner Sicht gilt auch hier: lieber Qualität als Quantität! Sprich: Elektrofahrzeuge fördern (gern auch stärker) und die Hybride außen vor lassen … der Umwelt zuliebe.

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Dirk

Jahrgang 1974, in erster Linie Teil dieser Welt und bewusst nicht fragmentiert und kategorisiert in Hamburger, Deutscher, Mann oder gar Mensch. Als selbstständiger IT-Dienstleister (Rechen-Leistung) immer an dem Inhalt und der Struktur von Informationen interessiert und leidenschaftlich gerne Spiegel für sich selbst und andere (als Vater von drei Kindern kommt dies auch familiär häufig zum Einsatz). Seit vielen Jahren überzeugter Vegetarier und trotzdem der Meinung: „Alles hat zwei Seiten, auch die Wurst hat zwei!“

2 Gedanken zu „Kaufprämie für Elektroautos“

  1. Einen Leserbrief erhielten wir hierzu von Alex H.:

    Ich kann mich dem nur anschließen. Ich bin reiner Elektrofahrer und könnte über die Maßnahmen wieder einmal kalt kotzen. Mit der Förderung der Hybridteile werden wieder diese fahrbaren Kühlschränke gefördert, die es mit Elektroantrieb auf knapp 10 Kilometer Reichweite bringen.
    Den Bericht im anderen Artikel muss ich mir noch einmal ansehen. Wahrscheinlich kann ich alles bestätigen, denn die wenigen Ladesäulen und er Stadt, die es überhaupt über SMS zu bedienen gibt ohne eine Grundgebühr etc., sind ständig zugeparkt – von Vollpfosten! Die können nicht lesen und sind dann so dreist und legen eine Parkscheibe ins Auto, obwohl es Parkscheine zu kaufen gibt und nur der E-Fahrer mit der Scheibe für 2 Stunden tanken darf.

    Hier muss dringend was gemacht werden. Freies Parken für alle E-Flitzer und 10-fache Gebühren für SUVs in der Stadt.

  2. Gerade höre ich im Hintergrund die Nachrichten laufen (Tagesschau oder heute), und es wird von einer erneuten Klage gegen VW gesprochen. Da kommt mir in den Kopf: Kommt jetzt wieder „too big to fail!“ oder wie?

    Janeee, haben wir ja schon, etwas anderes ist die Elektroprämie nicht als das Geschenk an die Autoindustrie, um deren verzapften Müll wieder vom Steuerzahler finanzieren zu lassen! Das „Too big to fail“-Märchen hat ja bei Banken gut geklappt, und auch sonst ist die Umverteilung des Geldes vom Steuerzahler zum „Nimmersatt“ durch ständige Zugeständnisse der Politik gegenüber „Wirtschaft und Reichen“ gang und gäbe. Die zocken (und streichen die Gewinne ein), und wenn es einmal schiefgeht, dann zahlen wir … fängt ja auch mit „z“ an, immerhin …

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