Tod einer Polizistin – das kurze Leben der Michèle Kiesewetter

Vor zehn Jahren wurde in Heilbronn die 22-jährige Polizistin Michèle Kiesewetter erschossen. Der Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden, wenngleich die NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt Jahre später als vermeintliche Täter benannt wurden.

Und wie auch bei der Aufklärung des NSU-Komplexes wimmelt es bei dem Mordfall Kiesewetter nur so vor Unstimmigkeiten, Schlampereien und auch Einschüchterungen.

Eine sehenswerte ARD-Reportage widmet sich nun diesem Fall, wobei es auch nicht gelingt, Licht ins Dunkel zu bringen. Aber es wird deutlich, dass es auch genügen Leute zu geben scheint, die an einer Aufklärung dieses Mordes kein wirkliches Interesse haben.

Und genau das lässt einen nach den etwa 45 Minuten recht bestürzt zurück mit der Frage: In was für einem Land leben wir eigentlich, dass so etwas möglich ist?

Nichts, um gute Laune zu bekommen, aber sehr wichtig – und leider nur bis zum 1. Mai in der Mediathek noch anzuschauen. Also: schnell ran an den Bildschirm!Vor zehn Jahren wurde in Heilbronn die 22-jährige Polizistin Michèle Kiesewetter erschossen. Der Täter konnte bis heute nicht ermittelt werden, wenngleich die NSU-Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt Jahre später als vermeintliche Täter benannt wurden. Eine sehenswerte ARD-Rerportage widmet sich nun diesem Fall.

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Karl

Jahrgang 1969, ist nach einem Lehramtsstudium und diversen beruflichen Tätigkeiten seit 2002 freiberuflicher Lektor (Auf den Punkt). Nach vielen Jahren in Hamburg, lebt er nun seit November 2019 in Rendsburg. Neben dem Interesse für politische Themen ist er ein absoluter Musikfreak und hört den ganzen Tag Tonträger. An den Wochenenden ist er bevorzugt in Norgaardholz an der Ostsee und genießt dort die Natur.

3 Gedanken zu „Tod einer Polizistin – das kurze Leben der Michèle Kiesewetter“

  1. Thomas Moser dokumentiert und kommentiert in einem Artikel auf Telepolis ein paar Reaktionen auf diese Reportage, in denen sofort wieder der Kampfbegriff „Verschwörungstheorie“ angeführt wird. Sein Tenor: Alles, was „offiziell“ ist, kann noch so absurd sein, wenn es angezweifelt wird, dann werden die Fragen, die bei der Recherche gestellt werden, als Verschwörungstheorie diskreditiert. So billig und durchschaubar, aber leider immer noch wirkungsvoll.

  2. Bei Frontal21 lief gerade ein kurzer Bericht, wie der Inlandsgeheimdienst auch weiterhin Informationen verschweigt und der Verfassungsschutzbeamte Andreas Temme offenkundig Falschaussagen macht. Wie rechts unser Rechtsstaat ist, wird an der NSU-Affäre mehr als deutlich …

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