Sanktionen gegen Schüler

Dass Jobcenter gern (und auch auf Anweisung) rigoros Strafen gegen Hartz-IV-Bezieher verhängen, ist ja nun nichts Neues mehr, aber ich finde, das hier hat dann doch noch mal eine andere Qualität: Sanktionen gegen Schüler.

Reicht es nicht aus, dass Deutschland eh schon eines der westlichen Industrieländer ist, in denen die Chancengleichheit bei der Schulbildung mit am geringsten ist (wie in diesem SZ-Artikel deutlich zusammengefasst wird)? Muss da nun auch noch partout nachgeholfen werden, indem dann Kindern, deren Eltern Transferleistungen beziehen und die tatsächlich gegen diese Umstände einen guten Schulabschluss erreichen und vielleicht sogar ein Studium absolvieren wollen, zusätzliche Knüppel zwischen die Beine geschmissen werden (und das auch noch von staatlichen Stellen)?

Ich weiß gar nicht, wie ich meiner Beschämung Ausdruck verleihen soll, dass dies in einem derart wohlhabenden Land wie Deutschland, das sich zudem immerzu mit „Uns geht es gut“ vonseiten der Politik und der Medien brüstet, geschieht.

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Karl

Jahrgang 1969, ist nach einem Lehramtsstudium und diversen beruflichen Tätigkeiten seit 2002 freiberuflicher Lektor (Auf den Punkt). Nach vielen Jahren in Hamburg, lebt er nun seit November 2019 in Rendsburg. Neben dem Interesse für politische Themen ist er ein absoluter Musikfreak und hört den ganzen Tag Tonträger. An den Wochenenden ist er bevorzugt in Norgaardholz an der Ostsee und genießt dort die Natur.

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