Werbung – oder wie man eine ganze Gesellschaft in immer tiefere Lethargie versetzt

Werbung wird ein immer festerer und lästigerer Bestandteil unseres Lebens, man kann ihr kaum noch entkommen. Allein im Privatfernsehen, sofern man so schmerzfrei ist und sich das antut, erlebt man eine einzige Werbeorgie, die gefühlt ab und zu mal als Alibifunktion von Reality-TV- oder Serienschnipseln unterbrochen wird, und selbst da gibt es dann die sogenannte Produktplatzierungen. Keine Sportveranstaltung ohne übermächtige Werbebanner, wer im Internet unterwegs ist und nicht alle möglichen Adblocker installiert hat, wird geradezu erschlagen, und auch Smartphones sind oftmals nur wandelnde Litfaßsäulen – ja, selbst in Toiletten sind bereits Werbe-Screens installiert, damit man sich nicht einmal dort in Ruhe erleichtern kann.

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Kauf Dich glücklich (und wir schauen dabei zu)!

Man kommt ja im Grunde nicht darum herum, zurzeit auf ein Kauf-Event nach dem anderen gestoßen zu werden. Der Black Friday schwappte da vor einigen Jahren aus den USA zu uns rüber: Der vierte Freitag im November soll nach dem traditionellen Thanksgiving-Donnerstag das Weihnachtsgeschäft einläuten, und da lockten dann viele Konsumtempel mit reichlich Sonderangeboten. Aus dem Friday wurde dann schon bald eine ganze Black Week, und jetzt ist dann auch noch aus China der Singles‘ Day dazugekommen am 11. November, der ebenfalls mit massiven Kaufofferten lockt und diesen Tag zum umsatzstärksten im Onlinehandel gemacht hat.

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Netflix und Co.: Mieten statt Eigentum

Anfang des Jahres beschrieb ich ja schon mal in einem Artikel die Folgen von der zunehmenden Verbreitung von Netflix, Spotify und Co. Nun ist mir gerade noch ein weiterer Aspekt eingefallen, warum ich diese (Streaming-)Dienste kritisch sehe: Immer mehr Menschen werden so vom Eigentümer zum Mieter – und haben damit letztlich nur eine sehr beschränkte Verfügungsgewalt über die von ihnen bezahlten Kulturgüter.

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Ein Hoch auf unseren Konsum!

Leute, wir müssen so weitermachen! Wir können doch nicht einfach den hemmungslosen Konsum beschränken. Und den Konzernen ihren schönen Profit nehmen – wie sollen dann die reichen Anleger bloß noch reicher werden? Jetzt haben wir doch schon den größten Niedriglohnsektor in Europa geschaffen, diese Errungenschaft, die die Politik der bräsigen Bevölkerung untergejubelt hat, können wir auf keinen Fall aufgeben. Und was ist ist mit den armen Menschen in Asien und Afrika , die für uns billige Sachen nähen, sinnlosen Schnickschnack zusammenkleben und -löten oder für unsere Handys im zarten Kindesalter schon Höhlen voll mit Kobalt erkunden dürfen? Wer beutet die dann aus?

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Gesellschaft zum Verzweifeln

Kaum kommt von einem Politiker der Vorschlag, Fleisch höher zu besteuern, laufen die Medien und mit ihnen viele Menschen Amok. Das ist nicht zu fassen. Dabei geht es mir in erster Linie gar nicht um die Frage, ob das nun sinnvoll oder gerecht ist, es geht darum, dass der hemmungslose Fleischkonsum in hohem Maße zum Klimawandel beiträgt und nebenbei Antibiotikaresistenzen fördert, global unsere Umwelt zerstört, von den Qualen der Tiere mal ganz abgesehen. Und dann kommen ernsthaft solche Fragen wie von der Zeit, ob Fleisch zu billig wäre?

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Hipster und mangelndes Selbstwertgefühl als Zielgruppe

Die Welt steht vor großen Herausforderungen, denn der Klimawandel kommt, ob wir das nun wahrhaben wollen oder eben nicht. Er kommt schleichend, viele von uns werden das Ausmaß zu Lebzeiten nur teilweise mitbekommen und können sich deshalb in eine egoistische Haltung fallen lassen: Mir doch egal, mir geht es ja gut. Viele der Dinge, die für uns zivilisatorisch nötig waren, sind heute ein Teil des Problems (PKWs, Flugreisen, Beton & Bau, industrielle Fertigung …). Andere waren schon immer reine Verschwendung und Augenwischerei für Leute, die sich darüber definieren: Marketing.

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