Moonlight

Der Gewinner des Oscar in der Kategorie „Bester Film“ ist diesen Donnerstag in Deutschland angelaufen, und ich bin gleich Donnerstag mit meiner Frau in dem Film gestiefelt. Das Kino war nicht sehr gut besetzt, aber die Leute waren dafür um so interessierter (was man an dem fehlenden Gequatsche und Mobiltelefon-Gespiele im Kino bemerken konnte). Diese Aufmerksamkeit sollte man diesem Film auch zuteil werden lassen, da wichtige Ereignisse nur in Nebensätzen angedeutet werden. Der Film vom relativ unbekannten Regisseur Barry Jenkins ist eben kein typischer Hollywood-Streifen, bei dem einem jede Szene gut vorgekaut serviert wird!

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Buchtipp: Regeln für einen Ritter

Kein großes Stück Literatur, aber ein wirklich schönes! Das vierte Buch des Schauspielers Ethan Hawke trägt den Titel „Regeln für einen Ritter“ und kommt besonders handlich und kostbar aufgemacht daher: in grünem Leinen gebunden mit goldener Prägung im handlichen Taschenformat. Es erzählt die Geschichte eines fiktiven Vorfahren der Familie Hawke, der Ende des 15. Jahrhunderts von seinem Großvater zum Ritter ausgebildet wird.

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America first – Egoismus salonfähig

Wer regt sich nicht alles über den frischgebackenen US-Präsidenten Donald Trump auf. Auf einmal ist offener „Antiamerikanismus“ gesellschaftsfähig geworden, und es steht jedem frei, sich kritisch über die Äußerungen des Regierungschefs zu echauffieren. Dabei sind die Parallelen zum Wahlkampf der in Deutschland erstarkten AfD unübersehbar. Da fällt mir dieser Spruch ein: „Wenn du mit dem Finger auf andere Menschen zeigst, zeigen drei Finger auf dich selbst.“

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Relocation jetzt umsetzen!

In Deutschland stehen die Flüchtlingslager teilweise leer, Projekte werden wegen Mangel an Teilnehmer(inne)n geschlossen, und in Griechenland und Italien erfrieren die Flüchtlinge in Zeltlagern. Allein der fehlende politische Wille verhindert eine schnelle und unkomplizierte Hilfe. Deshalb wurde auf weACT eine entsprechende Kampagne gestartet, um das längst vereinbarte „Relocation“-Programm umzusetzen.

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Wer den Wind sät

Der Untertitel „Was westliche Politik im Orient anrichtet“ trifft den Inhalt dieses Buches schon sehr genau. Der Autor Michael Lüders, seinerzeit Nahostkorrespondent bei DIE ZEIT, schrieb bereits einige Bücher über den Orient (zuletzt in zweiter Auflage 2012 „Iran – der falsche Krieg“). Gerade bei Themen, wo so häufig polarisierende Beschreibungen ganzer Bevölkerungsgruppen unsachgemäße Anwendung finden, ist ein differenziertes Bild von den verschiedenen Strömungen des islamischen Glaubens ein faktischer Zugewinn.

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