Die Menschen- und Bürgerrechte müssen neu verhandelt werden!

Ein Gastbeitrag von Heinz Peglau

Ich sehe schon die langen Gesichter vor mir, sehe, wie die Gesichtsmuskeln einiger hier nun entgleiten, wie der Drang, in die Tasten zu hauen, fast übermächtig wird. „Menschenrechte sind unverhandelbar“, behaupten sie! Ich behaupte das Gegenteil – und ich fordere es sogar! Wir müssen die Menschen- und Bürgerrechte neu verhandeln, sie dem Wissen unserer Tage anpassen und dürfen nicht weiterhin wesentliche Erkenntnisse, die wir haben, die damals nicht zugänglich waren, ignorieren. Es ist höchste Zeit, alles zu hinterfragen, auch die Menschen- und Bürgerrechte!

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Warum ich fürchte, dass die nächste Generation noch weiter nach rechts abdriftet

Vor einigen Wochen habe ich bei einer Feier mitbekommen, wie sich Eltern darüber verwundert zeigten, dass ihr 15- oder 16-jähriger Sohn zunehmend rassistische, fremdenfeindliche, nationalistische bis hin zu offen rechtsextremen Äußerungen von sich gibt. Die Eltern selbst haben mit derartigem Gedankengut nämlich absolut nichts am Hut und fragen sich nun, woher diese Entwicklung bei ihrem Filius wohl kommen mag.

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Ich hab ja nichts zu verbergen!

Immer wieder werde ich in Diskussionen, in denen es um den Ausbau des Überwachungsstaates geht, mit der Aussage konfrontiert, dass ja eigentlich nur Menschen was gegen Überwachung haben könnten, die etwas zu verbergen hätten: „Und ich hab schließlich nichts zu verbergen!“, wird dann gern im Brustton der Überzeugung postuliert. Ob es nun tatsächlich so ist, dass nicht jeder Mensch irgendwelche Dinge hat, von denen er nicht so gern möchte, dass andere davon erfahren, sei mal dahingestellt, allerdings ist noch ein anderer Aspekt dabei auffällig, der gerade von der Realität eingeholt wird: Es herrscht eine erschreckende Fantasielosigkeit vor, was denn mit den ganzen gesammelten Daten so alles angestellt werden kann.

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Das Feudale steckt in uns allen

Ein Gastbeitrag von Heinz Peglau

Das feudale Denken ist uns allen eigen. Niemand ist davor gefeit. Spätestens, wenn wir über das Eigentum, unser persönliches Eigentum, näher nachdenken würden, würden wir das auch erkennen können. Aber weil wir dies selten tun, meist gar nicht, ist es für uns so schwer, gegen den Feudalismus wirklich vorzugehen, genau das macht ihn derzeit wieder möglich, verhilft ihm zum Sieg über uns und unsere Freiheit. Denn das Feudale steckt in uns allen.

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Warum die AfD zurzeit in Deutschland stagniert

Die letzten Landtagswahlen haben es gezeigt: Die AfD kann ihren Höhenflug aus den letzten Jahren nicht fortsetzen, sondern sinkt vielmehr in der Wählergunst. Dieser Trend wird auch für die Bundestagswahl im September zurzeit prognostiziert. Die Erklärungen dafür werden häufig in internen Querelen in der Rechtspartei gesucht, manchmal wird auch erwähnt, dass die Zahl der hier in Deutschland ankommenden Flüchtlinge gesunken sei, sodass das Hauptthema der AfD wegfiele. Dabei liegt der Hauptgrund für diese Stagnation, wenn nicht sogar Reduzierung der AfD-Anhängerschaft m. E. vor allem in einer Tatsachen begründet: In Deutschland wird zurzeit überwiegend bereits stramm rechte Politik gemacht.

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Weltweite Armut nimmt ab – tatsächlich?

Gestern führte ich mit einem Freund ein längeres Gespräch, in dessen Verlauf er auch die Aussage vorbrachte, dass die globale Entwicklung ja nicht so schlecht sein könnte, da ja die weltweite Armut sowohl in relativen als auch absoluten Zahlen stetig abnehmen würde. Das hört sich ja auch erst mal ganz gut an und da kann man zunächst wenig gegen sagen, was die Zahlen der Weltbank regelmäßig verkünden. Doch bei näherer Überlegung drängten sich mir dann doch ein paar Fragen auf, ob es denn tatsächlich so einfach sei, Armut im globalen Maßstab zu definieren. Oder ist das nicht vielmehr eine Art Beruhigungsmittel für uns Menschen in den Industriestaaten, das uns davon ablenken soll, wie sehr unser Lebensstil in immer größerem Maße Not und Elend vor allem im globalen Süden produziert?

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Wie Tiere fühlen

Immer wieder wundere ich mich, wie viele Menschen davon ausgehen, dass Tiere so eine Art „einfache Maschine“ sind. Da werden den Tieren leichtfertig Gefühle abgesprochen, und sogar Schmerz scheinen Tiere nicht zu haben. Die Gründe dafür sind sehr vielfältig: Es beginnt bei der Tatsache, dass wir mit den Tieren nicht reden können, und endet mir dem Selbstschutz (weil wir Tiere einsperren, als Nutztiere halten oder auch verspeisen). Die 45-minütige Dokumentation „Wie Tiere fühlen“ zeigt nicht nur die intellektuellen Leistungen der Tiere, sondern viel mehr deren für uns so menschlich geprägtes Verhalten wie Hilfsbereitschaft, Beleidigtsein und Einfühlsamkeit.

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Umdeutung der Begriffe

Nachdem Emmanuel Macron am letzten Wochenende zum französischen Präsidenten gewählt wurde, sind viele deutsche Politiker und auch Medien gleich vorn mit dabei, nun vom ihm Reformen einzufordern. Mal davon abgesehen, dass eine solche Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten eines anderen Landes mal wieder typisch deutsche Überheblichkeit sind, so wird doch auch deutlich, wie sehr der Begriff „Reformen“ sich mittlerweile gewandelt hat. Was da nämlich von Macron erwartet wird (und was er vermutlich sowieso liefern dürfte, wenn man sich seine Vitae anschaut), ist recht einseitig ideologisch besetzt und hat wenig mit der ursprünglichen Bedeutung zu tun.

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Tatverdächtige sind keine Täter

Klingt eigentlich logisch und selbstverständlich, oder? Das scheint allerdings nur so, denn mal abgesehen davon, dass in der Auslegung von Statistiken gern mal gemäß dem eigenen politischen Gusto hier nicht so wirklich sauber unterschieden wird zwischen beiden Begriffen, so wird auch in ganz konkreten Fällen gern mal darüber hinweggesehen, dass wir in Deutschland eine Unschuldsvermutung haben, die für jeden gilt, bis ein Gericht seine Täterschaft festgestellt hat – zum Glück!

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