Meckern statt zustimmen

Vorletzte Woche habe ich anhand eines Bildes auf der Facebook-Seite „Mensch und Politik“ heute eine interessante Entdeckung gemacht bezüglich der User-Resonanz, sodass ich mir die Frage stellte, ob dieses Phänomen eventuell exemplarisch und auch ursächlich für die allerorten beklagte Verrohung des öffentlichen Diskurses gesehen werden kann. Ein paar Gedanken dazu …

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In der AfD ist alles erlaubt

Letzte Woche las ich einen Kommentar von Benjamin Konietzny auf der Website von ntv mit obigem Titel. Darin wird beschrieben, wie in der AfD jede rechtsextreme oder rassistische Ausfälligkeit dann doch irgendwie wieder geduldet wird. Konietzny verweist dabei auf einen moderaten Flügel der AfD, der dem völkischen Teil der Partei wenig entgegenzusetzen hat, wagt aber die Prognose, dass ein Großteil der AfD-Anhänger solcher Radikalisierung nicht eben positiv gegenüberstehen und enttäuscht werden dürfte, wenn dank Höcke, Gauland und Co. die AfD als Koalitionspartner für eine Regierung schon mal generell auch in Zukunft außen vor wäre. Dabei habe ich allerdings den Eindruck, dass Konietzny den Kern der AfD und ihrer politischen Strategie verkennt.

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Aktuelle Unruhen im Iran

Die unkritische Nachrichtenbeiträge über die Situation im Iran in heute, tagesthemen und tagesschau bieten einmal mehr einen Anlass, sich über die amerikanisierte Berichterstattung zu ärgern. Wie ein roter Faden werden die Falschmeldungen und Nebelkerzen in den öffentlich-rechtlichen Medien verbreitet: Irak, Ukraine/Maidan, Syrien … und jetzt der Iran. Unter kompletter Verdrängung aller Tatsachen und ohne ein Sterbenswörtchen in den Leitnachrichten werden die amerikanischen Propagandameldungen übernommen, und wichtige Hintergrundinformationen laufen dann höchstens nachts in den kritischeren Magazinen …

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NetzDG: Unsinn mit Ansage

Eigentlich sollte ein Artikel in der Zeit zur Anzeige wegen Volksverhetzung gegen Beatrix von Storch und Alice Weidel (beide AfD) in die letzten Wochenhinweise, doch dann kamen weitere Artikel zu dem Thema hinzu. Und da vermutlich in nächster Zeit immer mal wieder das seit 1. Januar in Kraft getretene Netzwerkdurchsetzungsgesetz thematisiert werden dürfte, schien es mir angebracht, dann doch einen eigenen Beitrag dazu zu verfassen.

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Schluss mit der Böller-Idiotie

Zugegeben, die Überschrift klingt erst mal ein bisschen martialisch, aber anders fällt es mir mittlerweile echt schwer, bei diesem Thema zu formulieren. Vor zwei Jahren sprach ich ja schon mal in einem Artikel zu den Vorfällen am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht an, dass auch die Knallerei einen erheblichen Anteil an der Eskalation der Situation dort gehabt haben dürfte, und das Ganze ist in der Zwischenzeit leider nicht besser geworden.

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Ein Rückblick aufs Jahr 2017

Zwischen den Feiertagen zum Jahresende ist es immer an der Zeit, einen Blick zurück auf das vergangene Jahr zu werfen. Und ich wäre froh, wenn dieser mal positiv und optimistisch ausfallen könnte, aber leider setzt sich die Tendenz der letzten Jahre unverändert fort: Es geht weiter bergab, und das in nahezu allen Lebensbereichen. Und: Die menschenfeindlichen Entwicklungen werden auch immer offensichtlicher – was allerdings nur die wenigsten überhaupt auch nur zu interessieren scheint.

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Die Pathologie des AfD-Wählers

Wenn man sich in sozialen Medien wie Facebook mal ein bisschen aus seiner eigenen Filterblase hinausbewegt, dann stellt man recht schnell fest, dass es immer mehr Rechte und Rechtsextreme gibt, die ausgesprochen ungeniert ihre Meinungen dort in die virtuelle Gegend posaunen. Mittlerweile ist ja in Deutschland die AfD das politische Sammelbecken für derartige Gestalten geworden, und wenn man deren Statements so liest, dann stellt man bestimmte Muster fest, die immer wiederkehren. Da mit solchen Leuten grundsätzlich keine Diskussion möglich ist, habe ich mich gefragt, was hinter diesem Verhalten stecken mag – und bin zu dem Schluss gekommen, dass man derartige AfD-Jünger eigentlich nur pathologisch betrachten kann, um ein wenig Sinn in deren Gebaren zu bekommen.

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Was ist denn da bloß in Dessau los?

Die Polizei in Dessau ist ja in den letzten Wochen vermehrt in den Schlagzeilen gewesen, da es zum Tod von Oury Jalloh im örtlichen Polizeirevier vor mittlerweile 13 Jahren neue Ermittlungsergebnisse gegeben hat, die auf einen Mord statt, wie bisher immer behauptet, eine Selbsttötung hinweisen. Was kritische Stimmen schon seit Jahren als Vermutung äußern, scheint nun also Gewissheit zu sein: Jalloh wurde in Polizeigewahrsam mit Brandbeschleuniger überschüttet und angezündet, wobei er zu diesem Zeitpunkt bewusstlos oder bereits tot gewesen sein dürfte. Was schon an sich ein Polizeiskandal sondergleichen ist, wird noch brisanter, wenn man ein paar andere Dinge, die in Dessau in den letzten Jahren so geschehen sind, mit hinzunimmt. Das Gesamtbild, was sich so ergibt, ist erschreckend!

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Handelsblatt Orange: neoliberale Indoktrinierung des Nachwuchses

Das Handelsblatt hat seit einiger Zeit, wie so viele andere Zeitschriften und Zeitungen, ein eigenes Jugendmagazin, um auch jüngere Menschen ansprechen zu können: Orange by Handelsblatt. Das Ganze ist deutlich peppiger als die Mutterzeitschrift bzw. deren Webpräsenz aufgemacht, kommt mit großen Bildern und eher im Blog-Style daher. Das ist so weit ja auch alles gut und schön, allerdings fand sich dort vor einigen Wochen ein Artikel, der mir doch reichlich sauer aufgestoßen ist.

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Futter für die AfD – mit besten Grüßen von der ARD

Dass der Rechtsruck in Deutschland nicht vom Himmel gefallen ist, sondern von den Neoliberalen aus der sogenannten Mitte heraus gefördert wurde, darüber habe ich ja vor etwa einem Jahr bereits einen Artikel hier auf unterströmt geschrieben. Nun sind mir in den letzten Tagen aufgefallen, dass vonseiten der ARD schon recht deutlich Stimmung im Sinne der AfD-Jünger gemacht wird, indem dort genau deren Vorurteile bedient werden. Das halte ich für ausgesprochen gefährlich, da so gerade die AfD-Protestwähler, die keine waschechten Rassisten und somit eventuell noch argumentativ erreichbar sind, weiter inhaltlich in Richtung AfD getrieben werden. Mal davon abgesehen, dass so die AfD und ihr krudes Gedankengut wieder ein Stück weit salonfähiger gemacht werden.

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