Mieses Diskussionsverhalten gibt’s nicht nur von rechts …

Nachdem ich ja neulich schon mal einen Artikel über das mangelhafte Diskussionsverhalten von Rechten im Netz geschrieben habe, so ist mir nun an gleicher Stelle, nämlich in der Facebook-Gruppe „Politik und Zeitgeschehen“ aus anderer Richtung nun auch eine Gesprächskultur untergekommen, die ich als reichlich miserabel bezeichnen möchte. Interessanterweise ist dieses Verhalten sehr bezeichnend für den Diskurs um die neuen Rechten in Deutschland, sodass ich das hier dokumentieren und anschließend bewerten möchte.

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Diskussionsversuche mit Rechten

Vor einigen Wochen stieß ich auf Facebook aufgrund eines interessanten Postings auf die Gruppe „Politik und Zeitgeschehen“ – eine moderierte Diskussionsgruppe mit Nettiquette-Regeln zum politischen Austausch. Ein Blick darauf war durchaus vielversprechend, sodass ich mich dort anmeldete in der Hoffnung, dort interessante Links und Meinungen zu politischen Themen zu erhalten und sich darüber austauschen zu können. Schon bald stellte sich jedoch heraus, dass auch einige Rechte und Rechtsoffene diese Möglichkeit nutzten, um dort Hetze zu verbreiten, entweder in Form von eigenen Kommentaren oder als Artikel aus fragwürdigen rechten Quellen und von Hetzseiten. Irgendwie war mir schon schnell klar, dass ich so was nicht einfach unkommentiert stehen lassen kann …

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Wagenknecht und Merkel

In der letzten Woche gab es eine große Aufregung um Sahra Wagenknecht, die für ein Posting auf Facebook einen ziemlichen Shitstorm erntete, und zwar vor allem von eher als links geltenden Personen (teilweise auch aus ihrer eigenen Partei Die Linke) und Medien. Es hieße, Wagenknecht würde am rechten Rand fischen und mit rechtspopulistischen Parolen versuchen, der AfD Wähler abspenstig zu machen. Doch ist da tatsächlich etwas dran an diesen Vorwürfen? Oder soll vielmehr versucht werden, eine populäre Politikerin in Misskredit zu bringen?

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Türkei

Am 15. Juli hat es in der Türkei einen Putschversuch gegeben, der relativ schnell gescheitert ist. 260 Tote sind trotzdem zu beklagen, und Präsident Recep Tayyip Erdogan geht mit seiner Partei AKP nun gestärkt aus diesen Geschehnissen hervor, da er sie nutzt, um den türkischen Staat nach seinen Vorstellungen umzuformen. Ich habe in den letzten Tagen einige interessante Artikel und Ansichten zu den Vorgängen um diesen Putschversuch gelesen, die ich Euch nicht vorenthalten möchte, zudem hat sich daraus meine eigene Einschätzung des Geschehens ergeben, die ich im Anschluss ebenfalls darstellen werde.

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Terror oder Amok?

Gleich zwei verheerende Anschläge haben in den letzten Tagen in Frankreich und Deutschland stattgefunden: Am Donnerstag, den 14. 7., für ein Mann in Nizza während der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag mit einem Lkw mitten in eine Menschenmenge und tötete mehr als 80 Personen, am Montag, den 18. 7., attackiert ein 17-Jähriger in einem Regionalzug in der Nähe von Würzburg mehrere Menschen mit einer Axt und einem Messer und verletzt diese schwer, auf der Flucht geht er dann auf zwei SEK-Polisiten los und wird erschossen. Da der Lkw-Mörder von Nizza Franzose mit tunesischer Abstammung und (nicht praktizierender) Moslem war und es sich bei dem 17-Jährigen um einen Flüchtling aus Afghanistan handelt, wird in beiden Fällen nicht von Amokläufen gesprochen, sondern sofort von islamistischem Terrorismus. Doch ist das wirklich angebracht?

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Wie absurd ist das denn?

Vorgestern bekam ich eine E-Mail von foodwatch, deren interessanten Inhalt ich Euch nicht vorenthalten möchte. Da sich dazu kein Artikel auf der Webseite der NGO findet, habe ich den Text einfach mal hierhin kopiert. Es geht dabei um Vitamine, die Nahrungsmitteln zugesetzt werden, damit diese als gesund beworben werden können. Allerdings werden diese Vitamine meist synthetisch in China unter erbärmlichen Bedingungen hergestellt, und 90 % der damit versetzten Lebensmittel sind auch noch per so ungesund, da zu fettig, zu salzig oder zu zuckrig. Ein Thema, was jeden angeht, denn derartige Nahrungsmittel hatte bestimmt schon jeder von uns mal im Einkaufswagen.

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Sorgen und Lösungsansätze – eine wichtige Unterscheidung

Immer wieder hört man vonseiten der Politik und auch in den Medien, dass es wichtig wäre, die Sorgen der sogenannten besorgten Bürger, die sich immer weiter nach rechts orientieren, mit Pegida und Co. sympathisieren und die AfD wählen, ernst zu nehmen. Das ist eine recht perfide Strategie, denn im Grunde genommen werden gar nicht die wirklichen Sorgen dieser Menschen ernst genommen, sondern nur Symptome, die sich aufgrund von offerierten Lösungsansätzen zeigen. Da Letztere in der Regel von Rechtsparteien und -populisten stammen, bestärkt man so genau die, deren Einfluss man eigentlich eindämmen möchte.

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Die Selbstdemontage der EU

Was war das Wehklagen groß vonseiten vieler (EU-)Politiker nach dem Brexit in der vergangenen Woche. Die antieuropäischen Kräfte hätten in Großbritannien die Oberhand behalten, hieß es häufig, und das würde durch eventuell zu befürchtende weitere (von Rechtsparteien initiierte) Referenden in anderen EU-Staaten den Bestand der Eu gefährden können. Dafür braucht die EU allerdings keine Hilfe, denn wie sich in dieser Woche nur allzu deutlich zeigte, schaffen das ihre Institutionen ganz gut auch allein.

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12 statt 2

In Industrieländern liegen die CO2-Emissionen bei etwa 12 Tonnen pro Kopf im Jahr, in Entwicklungsländern liegt dieser Wert nur bei etwa 1 bis 2 Tonnen pro Kopf und Jahr. Dieser Wert zeigt nicht nur an, wie viel wir zum Klimawandel beitragen, sondern ist auch ein Indikator dafür, wie viele Ressourcen wir für unseren Alltag in Anspruch nehmen. Der sogenannte Earth Overshoot Day, also der Tag, an dem die Menschen die Ressourcen, die sich erneuern würden, aufs Jahr gerechnet verbraucht haben, wird 2016 am 8. August sein – Tendenz stetig nach vorn rückend. Klingt alles erst mal vielleicht ein bisschen abstrakt, hat aber ganz konkrete Auswirkungen auf unser Leben, die Politik, die dies erforderlich macht, und damit auch auf unser Selbstverständnis als Weltbürger.

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Brexit

Nun haben sich die Briten also entschieden – das Land wird die EU verlassen, die Brexit-Befürworter haben mit etwa 52 % die Mehrheit errungen. Was bedeutet das nun eigentlich genau? Bisher ist ja überwiegend zu hören, dass „die Börse“ und „die Märkte“ sehr beunruhigt reagieren. Neben einem eigenen kurzen Statement dazu habe ich auch noch einige gute Äußerungen dazu zusammengetragen, die vielleicht mal ein etwas differenzierteres Bild abgeben, als es von den meisten unserer „markthörigen“ Medien gezeichnet wird.

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