Angst, Angst, Angst

Als ich vorhin beim Einkaufen war, sprang mir die Titelseite der BILD mit folgender Schlagzeile ins Auge: „Wir haben Angst vor der Rente – Millionen Deutschen droht Altersarmut“. Nun kann man natürlich sagen, dass die von der BILD ja richtige Blitzmerker sind, da genau dies ja von einigen schlauen Ökonomen (die leider, zumindest was die mediale Repräsentation angeht, in der Minderheit waren) bereits genau so prognostiziert wurde, als im Zuge der Agenda 2010 die Rentenprivatisierung eingeführt wurde. Allerdings wäre das wohl zu kurz gegriffen, denn hier offenbart sich m. E. eine ganz besonders schäbige Form der politischen Agitation, die garantiert nichts mit fehlendem Verständnis zu tun hat, sondern voll beabsichtigt sein dürfte.

Weiterlesen

Auto-Bahn statt Autobahnen – Eine Replik

Karl hatte einen sehr lesenswerten Beitrag zu den Autoreisezügen und deren Notwendigkeit, um die Umwelt zu schützen, um das Verkehrschaos ein wenig zu mindern, veröffentlicht. Eine gute Idee, wie ich fand, die er hier erneuerte, denn diese Idee ist ja nicht neu. Eine sinnvolle Idee, wie ich finde, aber eine die leider nicht funktioniert, jedenfalls nicht aus marktwirtschaftlicher Sicht. Ich werde hier also ein wenig Wasser in den Wein schütten müssen.

Weiterlesen

Lächerlich: freiwillige Selbstverpflichtung anstatt Verbote

Gerade hat unsere Bundesernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) das Nutri-Score-Logo vorgestellt: Schädliche Inhaltsstoffe wie Fett, Zucker und Salz werden in Form einer 5-stufigen Anzeige ausgewiesen, um ungesunde Lebensmittel schon mit einem Blick zu identifizieren. Eine Idee, die andere Länder schon lange umgesetzt haben, die seit Jahren hier in Deutschland gefordert wurde und nun als „Meilenstein“ und „Durchbruch“ verkauft wird. Lächerlich! Positiv ist sicherlich, dass die Ergebnisse einer Bürgerumfrage berücksichtigt wurden. Allerdings ist es wieder einmal nicht mehr als heiße Luft, denn die Kennzeichnung ist freiwillig. Erst recht lächerlich!

Weiterlesen

Auto-Bahn statt Autobahn

Wenn man mit dem Auto in den Urlaub fährt und dabei dann mal längere Autobahnstrecken zurücklegt, überkommt einen die Erkenntnis, dass der motorisierte Individualverkehr im Grunde ein Auslaufmodell ist, das schnellstens abgeschafft werden sollte: Baustellen, Unfälle, Staus, Lkw-Kolonnen – da ist das Fahren Stress pur und wenig erbaulich. Dabei hatte ich dann aber zumindest ein wenig Muße, mir ein paar Gedanken zu machen, wie man denn diesem Fiasko ein Stück weit beikommen könnte, und bin auf folgende Idee gekommen: Anstatt dass Autozüge abgeschafft werden, wie es bei der Deutschen Bahn der Fall ist, sollte die Kombination von Bahn und Pkw ausgebaut werden und zum Standard für längere Strecken werden.

Weiterlesen

Erwartet nicht zu viel, umso weniger werdet ihr enttäuscht werden

Es wird keinen Richtungswechsel auf absehbare Zeit geben. Weder bei der Mobilität noch in der Bewirtschaftung des Waldes oder gar in der Landwirtschaft, auch nicht bei der Tierhaltung oder was auch immer einen solchen verlangen wird. Es wird bei Anpassungen bleiben, bei ein wenig Stellschrauben drehen. Wirkliche Richtungsänderung sind sehr unwahrscheinlich, besonders im Lande des Mythos einer sozialen Marktwirtschaft und bei diesen vielen, vielen Mystikern hier.

Weiterlesen

Buchempfehlung

Wer wirklich den Rechtsruck, das Erstarken der AfD, Trump, Erdogan, Orban, Johnson und wie sie nicht alle heißen, verstehen will, wer die Verwerfungen dieser Gesellschaft nicht nur verstehen, sondern auch heilen will, kommt um Karl Polanyi nicht herum. Sein Buch
„The Great Transformation: Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen (suhrkamp taschenbuch wissenschaft)“
ISBN-13: 978-3518278604
ist ein Schlüssel zum Verständnis und damit auch zu den Lösungen, die gefunden werden müssen.

Weiterlesen

Es geht in der Marktwirtschaft immer um die Mobilität

Mobilität ist von Anfang an das entscheidende Problem für die Marktwirtschaft gewesen, schon im 19. Jahrhundert ging es um die Mobilität. Die Arbeitskräfte mussten zu den Maschinen, die Maschinen brauchten die Arbeitskräfte. Deshalb hat die Marktwirtschaft auch genau hier eingegriffen, denn mit den bestehenden Gesetzen und der bestehenden Kultur, war der Kapitalismus nicht an die Marktwirtschaft anzupassen. Die Massen mussten entwurzelt werden, pauperiert werden, nur so waren sie bereit in den Fabriken zu schuften. Man holte sie vom Land in die Stadt, indem man die Lebensumstände des Landes so sehr verschlechterte, dass die Menschen gezwungen waren in die Stadt zu gehen. Mit Anreizen hatte das wenig zu tun, es war Zwang und der Hunger das Mittel zum Zwang.

Weiterlesen

Scheindebatten – wohin man schaut, Scheindebatten

In der derzeitigen Politik geht es nicht mehr um Politik im Sinne des friedlichen Zusammenlebens von Menschen, welches ein allgemeines Sicherheitsgefühl in der Gesellschaft voraussetzt, sondern um Anpassungen an das System der Marktwirtschaft. Es geht nicht mehr um Mensch und Natur, um die Qualität, sondern nur noch um Quantität, nur noch darum, Mensch und Natur und alles, was Mensch und Natur ausmacht, an das System der Marktwirtschaft anzupassen. Der Marktwirtschaft, der großen allgemeinen Überzeugung unser Zeit, hat sich alles anzupassen, lange schon auch die Politik. Die Marktwirtschaft ist deshalb auch ursächlich dafür, warum wir uns in immer mehr Scheindebatten verzetteln, verzetteln lassen.

Weiterlesen