Kapitalismus – welcher Kapitalismus?

„Der Kapitalismus unterdrückt. Er muss überwunden werden. Die Menschen müssen durch die Überwindung befreit werden. Wahre Freiheit kann es nur jenseits des Kapitalismus geben. Lohnarbeit ist Fronarbeit im Kapitalismus, weil der Kapitalist den Lohnarbeiter immer unterdrückt.“ So eine weitere Reaktion auf meinen zugegeben im Titel provokativen Artikel „Rechts, links, progressiv, konservativ, liberal, scheißegal – darüber zu diskutieren lohnt sich kaum noch“, welcher sich eigentlich der mangelnden Wertschätzung in unserer Gesellschaft angenommen hatte. Dass das der Bäcker um die Ecke, die Frisörmeisterin in ihrem Geschäft, die vielen Beschäftigten im Handwerk anders erleben, scheint den Marxisten – denn meist sind es diese, die hier so reden – nicht zu interessieren. Nun, vielleicht kann ich es hier für sie interessanter machen. Wir werden es sehen.

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Gesellschaft zum Verzweifeln

Kaum kommt von einem Politiker der Vorschlag, Fleisch höher zu besteuern, laufen die Medien und mit ihnen viele Menschen Amok. Das ist nicht zu fassen. Dabei geht es mir in erster Linie gar nicht um die Frage, ob das nun sinnvoll oder gerecht ist, es geht darum, dass der hemmungslose Fleischkonsum in hohem Maße zum Klimawandel beiträgt und nebenbei Antibiotikaresistenzen fördert, global unsere Umwelt zerstört, von den Qualen der Tiere mal ganz abgesehen. Und dann kommen ernsthaft solche Fragen wie von der Zeit, ob Fleisch zu billig wäre?

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Adorno hatte recht: das Scheitern der Popperschen Gesellschaft zeigt dies ganz deutlich

Der Positivismus, dessen Vertreter Popper ist, lässt nur das als wahr gelten, was sie positiv, faktisch vorfinden, also messen und in Experimenten empirisch wiederholen können. Diesen Positivismus auf die Sozialwissenschaften zu übertragen, auf die Gesellschaft letztendlich, widersprach Adorno vehement. Er hatte recht dies zu tun, die sogenannten „Macher“ und „Macherinnen“ in der Gesellschaft zeigen täglich, wie recht er hatte.

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Die Sprache und ihre Gewalt

In meinem letzten Beitrag über die mangelnde Wertschätzung in dieser Gesellschaft, über die Folgen dieser Nichtbeachtung der Wertschätzung, ist mir einiges an Kritik entgegengebracht worden. Unter anderem ist von einem „sozialpädagogischen Stuhlkreis“ gesprochen und behauptet worden, dass nur durch klare Begrifflichkeiten und Theorien der Kapitalismus überwunden werden könnte, welcher Kapitalismus auch immer damit gemeint sein sollte – ich vermute den rudimentären der marxistischen Sichtweise. Hier möchte ich auf die Forderung nach den klaren Begrifflichkeiten antworten, später werde ich sicher auch noch auf andere Kritikpunkte eingehen. Denn Kritik ist immer gut, auch wenn man sie selbst nicht als berechtigt ansieht, sie regt zum Denken an, und darum muss es immer gehen: das Denken.

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Hipster und mangelndes Selbstwertgefühl als Zielgruppe

Die Welt steht vor großen Herausforderungen, denn der Klimawandel kommt, ob wir das nun wahrhaben wollen oder eben nicht. Er kommt schleichend, viele von uns werden das Ausmaß zu Lebzeiten nur teilweise mitbekommen und können sich deshalb in eine egoistische Haltung fallen lassen: Mir doch egal, mir geht es ja gut. Viele der Dinge, die für uns zivilisatorisch nötig waren, sind heute ein Teil des Problems (PKWs, Flugreisen, Beton & Bau, industrielle Fertigung …). Andere waren schon immer reine Verschwendung und Augenwischerei für Leute, die sich darüber definieren: Marketing.

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Progressive Umsatzsteuer

Heinz hat ja gestern einen lesenswerten Beitrag zur Umsatzsteuer hier auf unterströmt veröffentlicht, der meine volle Zustimmung findet. Ausgehend davon habe ich mir dann allerdings noch ein paar weitergehende Gedanken gemacht: Wie wäre es denn, wenn man die Umsatzsteuer nicht abschaffen, sondern als ein Mittel zur gezielten Steuerung nutzen würde, um ökologische und nachhaltige Produkte attraktiver und Dinge, die auf Ausbeutung von Mensch, Tier und Umwelt basieren, teuerer und somit unattraktiver zu machen?

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