Buchtipp: Reiche Kost von Rachel Joyce

Ich habe vor kurzer Zeit einen Roman gelesen, der wunderbar flüssig zu lesen ist, immer wieder zum Schmunzeln anhält und auch mittelfristig einen bleibenden Eindruck hinterlässt: „Die unwahrscheinliche Pilgerreise des Harold Fry“. Mittlerweile habe ich einigen Personen dieses Buch empfohlen und oftmals auch Leute getroffen, die es bereits gelesen hatten. Bisher ist mir auch noch keine negative Kritik über dieses bekannt, und ich kann es auch nach Wochen noch immer wärmstens empfehlen.

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Hotel Ruanda

Letztes Jahr fanden sich einige wenige Berichte in den Medien, die an das Massaker der Hutu an den Tutsi in Ruanda 20 Jahre zuvor erinnerten. Ich selbst hatte nur noch eine sehr diffuse Erinnerung daran: Irgendeine Stammesfehde, bei der es innerhalb von wenigen Wochen sehr viele Tote gab und die irgendwie aus heiterem Himmel entstanden zu sein schien. Durch einen Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik (leider nur als Bezahlartikel, aber sehr informativ zu den Hintergründen) zu dem Thema wurde ich dann auf den Film Hotel Ruanda aus dem Jahr 2005 aufmerksam, den ich nun endlich vor ein paar Tagen gesehen habe.

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Bill Fay: Who Is The Sender?

Bill Fay ist schon eine merkwürdige Erscheinung im Musikbusiness: 1970 und 1971 veröffentlichter er zwei Alben, die zwar durchaus respektable Kritiken bekamen, sich aber nicht wirklich gut verkauften. Dann trat er viele Jahre lang gar nicht mehr als Musiker in Erscheinung, bis er dann Ende 2012 als mittlerweile älterer Herr das Album Life Is People veröffentlichte. Nur zweieinhalb Jahre später (was bei dieser Biografie wahrlich eine sehr kurze Zeit zwischen zwei Veröffentlichungen ist) erblickte nun das vierte Album von Fay das Licht der Welt.

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Nordic Giants: A Séance Of Dark Delusions

Nordic Giants sind eine rätselhafte Band: Die beiden Musiker treten live nur so maskiert auf, dass man kaum was von ihnen erkennt, und auch das Booklet zur ersten Fulltime-CD (nach zwei EPs) gibt keine weiteren Auskünfte darüber, wer denn hinter der Musik steckt (ebenso wenig übrigens wie das Making-of, was auf der DVD zu sehen ist, die der CD beiliegt). So muss die Musik also komplett für sich allein sprechen, und das tut sie auch.

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Algiers: Algiers

Crossover hat ja nun schon einige Stilkombinationen hervorgerbacht: Funk und Rock, Mittelalter und Heavy Metal, Elektro und Indie usw. Drei junge Musiker aus Atlanta, Georgia (USA) kombinieren nun mit ihrer Band Algiers klassischen schwarzen US-amerikanischen Gesang (vor allem Gospel und Work-/Prisonsong, aber auch etwas Blues) mit postpunkigem, elektronischem Indiesound. Klingt erst mal ein bisschen absurd, wenn man das so liest, funktioniert auf dem selbstbetitelten Debütalbum allerdings ganz hervorragend.

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Rosa Luxemburg

Vor Kurzem habe ich den biografischen Film Rosa Luxemburg (123 Minuten) von Margarethe von Trotta aus dem Jahr 1986 mal wieder gesehen, und wie schon vor vielen Jahren, als mir der Film im Rahmen eines schulischen Kinobesuches präsentiert wurde, war ich schwer beeindruckt von der großartigen Darstellung der streitbaren, intelligenten und visionären Rosa Luxemburg durch Barbara Sukowa.

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Sein größter Bluff (The Million Pound Note)

Sein größter Bluff (90 Min.) von 1954 habe ich gestern seit langer Zeit mal wieder gesehen. Und es ist erstaunlich, wie aktuell die satirische Handlung des Filmes inklusive der dargestellten Charaktere doch ist. O. k., der deutsche Titel ist schon ein bisschen dämlich, daher hab ich oben in der Überschrift auch den Originaltitel mit angeführt, aber das sollte einen auch nicht davon abhalten, sich diesen unterhaltsamen Streifen nach einer Geschichte von Mark Twain mal wieder zu Gemüte zu führen!

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Agora

Nicht amerikanische Filme haben den Vorteil, dass man als Zuschauer auch mal Schauspieler präsentiert bekommt, die man sonst für gewöhnlich nicht so oft sieht. So ist es auch bei der spanisch-maltesischen Produktion Agora von 2009 (127 Min.), wobei sich sämtliche Mimen genauso wenig hinter den großen US-Stars verstecken müssen wie die wirklich gelungene Darstellung des antiken Alexandrias aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. hinter den Settings aus Hollywood-Blockbustern.

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