Einseitig verstandene Radikalität

Zurzeit wird ja viel getrommelt im Vorfeld der EU-Wahl, dass es gelte, die sogenannte Mitte und die gemäßigten Parteien zu stärken gegen die Nationalisten von Rechts, die stärker als je zuvor auf Europaebene zu werden drohen. Das ist natürlich einerseits ein sinnvolles Ansinnen, geht aber andererseits auch ein Stück weit an der Realität vorbei bzw. verklärt die neoliberalen Parteien zu etwas, was sie nicht sind: zu gemäßigten politischen Akteuren.

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Von Angst getrieben: Rückerstattungen bei der CO2-Steuer

Die Rückerstattungsankündigungen und -versprechen an den Bürger bei der CO2-Steuer sind nichts anderes als Ausdruck der Feigheit derer, die dies versprechen, um das eben nicht fordern und machen zu müssen, was wirklich notwendig wäre, zu fordern und zu machen: Verzicht, und zwar spürbaren Verzicht und damit große Eingriffe in die kapitalistischen Ergebnisse und nicht dieses Klein-Klein, dieses Den-Verbraucher-allein-mit-den-Problemen-im-Regen-stehen-Lassen. Angst vor den Großen treibt sie, Angst vor dem Wähler treibt sie, aber nicht wirkliche Einsichten in die Notwendigkeiten.

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Von der begegnenden zur konsumptiven Freizeit

Am Wochenende bin ich bei einem Gespräch über Kaffee (und das, obwohl ich überhaupt kein Kaffeetrinker bin) darauf gekommen, was unser heutiges Freizeitverhalten massiv von dem aus dem letzten Jahrtausend unterscheidet – und das ist etwas ausgesprochen Bezeichnendes für unseren Lebensstil und die damit einhergehende Selbstverständlichkeit, mit der wir zurzeit unseren Planeten ruinieren. War früher die Begegnung mit anderen der zentrale Aspekt vieler Freizeitaktivitäten, beispielsweise auch eines Cafébesuchs, so geht es heute vor allem darum, was konsumiert wird.

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Notre-Dame

Eins vorweg: Ich mag Paris. Ich war zweimal in der Stadt und habe das Flair dort sehr genossen, das eben gerade auch von der imposanten Architektur ausgeht. Und ich mag auch alte Kirchen, schaue mir die im Urlaub gern an, wenngleich ich mit Religion nicht viel am Hut habe und auch durchaus weiß, dass diese Bauten oft aufgrund von viel Leid entstanden sind. Aber wenn die nun schon mal da sind, kann ich sie eben auch aus architektonischer Sicht genießen, finde ich.

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