Agora

Nicht amerikanische Filme haben den Vorteil, dass man als Zuschauer auch mal Schauspieler präsentiert bekommt, die man sonst für gewöhnlich nicht so oft sieht. So ist es auch bei der spanisch-maltesischen Produktion Agora von 2009 (127 Min.), wobei sich sämtliche Mimen genauso wenig hinter den großen US-Stars verstecken müssen wie die wirklich gelungene Darstellung des antiken Alexandrias aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. hinter den Settings aus Hollywood-Blockbustern.

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Take Shelter – Ein Sturm zieht auf

Curtis LaForche führt ein recht beschauliches Leben mit seiner Frau und seiner Tochter in einer amerikanischen Kleinstadt. Der Job ist o. k., die Nachbarn sind Freunde, und auch die Tatsache, dass die kleine Tochter nicht richtig hören kann, ist zwar eine Herausforderung, aber alles andere als eine Zerreißprobe für die kleine Familie. Allerdings wird Curtis von einem Tag auf den anderen von regelmäßigen Albträumen geplagt, in denen immer ein extrem bedrohlicher Sturm vorkommt und dabei schreckliche Dinge mit ihm und seiner Familie passieren.

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Hara-Kiri – Tod eines Samurai

Regisseur Takashi Miike kannte ich bisher nur von seinem Film Ichi, der Killer, einem recht abgedrehten und blutigen Gangsterfilm. In eine vollkommen andere Richtung geht nun Hara-Kiri – Tod eines Samurai (123 Minuten), auch wenn der Trailer, der mich auf den Film aufmerksam gemacht hat, zunächst einen ebenfalls recht blutigen Martial-Arts-Film vermuten ließ. Doch weit gefehlt, Hara-Kiri zeichnet sich nur durch wenige actionlastige Sequenzen aus und ist ein ruhiger, düsterer Abgesang auf das Wesen und den Kodex der Samurai.

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Buchtipp: Lügen mit Zahlen

Der Autor Gerd Bosbach hat selbst viele Jahre lang beim Statistischen Bundesamt gearbeitet und liefert so auch praktische Beispiele, die uns in den Nachrichten seit Jahren begleiten. So zum Beispiel die Tatsache, dass Straftaten von Touristen einfach zur Ausländerkriminalität hinzugerechnet werden. Es wird kurz aufgezeigt, wie der Staat durch Finanzierung von Trägern die Anzahl Arbeitsloser schrumpfen lässt und mit welchen Tricks die Privatrente gepusht wird.

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Gerald Hüther & Uli Hauser – Jedes Kind ist hoch begabt

Hier bedarf es nicht vieler Worte: Das ist inhaltlich ein klasse Buch, gut geschrieben ohne wissenschaftliche Fremdworte, wäre aber auch kürzer als auf 200 Seiten möglich gewesen. Das passt auch gleich zu einer der ersten Aussagen aus dem Buch, die ich hier zitieren möchte: „Wir rasen durchs Sein und vergessen zu sein, beugen uns wie selbstverständlich Zwängen, ohne sie in Frage zu stellen, und liefern uns einem System aus, das von drei Wörtern beherrscht wird: Ich. Alles. Sofort. Das ist die eilige Dreifaltigkeit unserer Tage.“

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Buchtipp: Wetten auf Europa

Zuerst muss ich wohl vorausschicken: Was kann man von einem Buch erwarten, in dem der Spiegel-Redakteur Gregor Peter Schmitz ein Interview mit dem Milliardär George Soros geführt hat? Alleine die Tatsache, dass George Soros mit Spekulationen zahllose Menschen in den Ruin getrieben hat, lässt keinen solchen „Philanthropen“ erwarten, den er gern darstellen möchte. Da wirken Spenden für eine „Demokratisierung von Osteuropa“ auch eher wie eine Wiedergutmachung. Aber ganz so einseitig ist es dann doch nicht …

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