Schon im letzten September lief im WDR diese sehr sehenswerte Dokumentation zum Thema Entwicklungshilfe, Landgrabbing und Agrarindustrie, hier auf YouTube zu sehen mit (hoffentlich) unbegrenzter Haltbarkeit.
An Beispielen in Sambia und Thailand wird gezeigt, wie deutsche Entwicklungshilfe, also öffentliche Gelder, vor allem Konzerninteressen zugutekommen und dabei helfen, kleinbäuerliche Strukturen zu zerstören. Die Auswirkungen sind in vielfältiger Weise negativ: Die Bevölkerung vor Ort verarmt zu einem großen Teil und erkrankt an den verwendeten Pestiziden, die Umwelt leidet in Form von Verarmung der Böden aufgrund von Monokultur und durch den Pestizideinsatz, traditionelle Anbaupflanzen verschwinden zunehmend und werden durch ungeeignete und teurer Sorten aus den Laboren von Agrarchemieunternehmen ersetzt.
Deutlich wird vor allem auch: Es geht nicht darum, mit dieser Form von Entwicklungshilfe den Menschen in ärmeren Ländern Afrikas und Asiens zu helfen, sondern lediglich darum, Absatzmärkte für Konzerne zu erschließen, die zudem in der Regel noch deutlich weniger durch Umweltschutzbestimmungen reglementiert sind als der deutsche Markt. Das alte Spiel also wieder: Die Politik wird zum emsigen Diener von Konzerninteressen auf Kosten der Ärmsten.