Die verheerendste Sucht: Geldsucht

Sucht. Im Duden steht dazu: „krankhafte Abhängigkeit von einem bestimmten Genuss- oder Rauschmittel o. Ä. / übersteigertes Verlangen nach etwas, einem bestimmten Tun / Krankheit“. Im Prinzip ist es sehr einfach und betrifft zumindest alle Säugetiere: Eine Tätigkeit, die das Ausschütten von Glückshormonen verursacht, wird immer wieder vollzogen und sogar gesteigert. Das kann so ziemlich alles sein, was ein kurzes Glücksgefühl beschert: Drogen/Alkohol, Essen, Sex, Einkauf, Sport oder was immer uns (kurzzeitig) glücklich macht. Dabei verlieren wir das Gefühl für die Verhältnismäßigkeit und versuchen, durch Steigerung der Dosis oder Frequenz den ursprünglichen „Kick“ wiederzuerlangen.

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Falsch bleibt falsch (Täter-Opfer-Umkehr)

Unsere Meinung ist ein hohes Gut, und es ist wichtig, dass man seine Meinung verteidigt und reflektiert. Sie ist ein Teil unserer Persönlichkeit, und entsprechend fühlen wir uns persönlich angegriffen, wenn jemand unsere Meinung diskreditiert. Allerdings ist unsere Meinung in vielen Fällen nicht unumstößlich und kann sich den Gegebenheiten anpassen, wenn sich die Umstände oder unsere Einstellung ändern, und auch das ist gut so! In einer Zeit, in der Menschen so ziemlich alles ihren persönlich Vorlieben anpassen können (vom Namen über die Frisur bis zum Geschlecht), sollte auch die Meinung so reflektiert werden, wie man in den Spiegel schaut und noch einmal den Kamm schwingt oder den Eyeliner zückt. Aber an dieser Stelle scheinen sich viele Menschen schwer damit zu tun.

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Das Ende des digitalen Vertrauens

Endlich ist sie im Mainstream angekommen, der heiße Scheiß, die lang ersehnte Entlastung für aufwendige Recherchen und Vergleiche, die Antwort auf alle Fragen: „KI“ (künstliche Intelligenz). Was man nicht alles damit machen kann: Chatbots, digitale Autoren, realitätsnahe Bildkreationen, Videos und Stimmen. Was für die einen ein Segen der Entlastung ist, ist für die anderen das Ende des Vertrauens in das Internet.

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Das organische Dilemma

Der Mensch, das einzige Lebewesen der Erde, das rationale Entscheidungen trifft und dessen Intelligenz die aller anderer Lebewesen auf diesem Planeten hinter sich lässt. So nehmen die meisten Menschen sich und ihre Umwelt wahr, wobei alle politischen oder kulturellen Gegner natürlich mit ihrer Rationalität „falsch“ liegen. Wie rational kann man sein, wenn andere die genaue Gegenposition für rational halten? Und wie kommen wir darauf, dass Wildtiere ihre Entscheidungen nicht auf der gleichen Grundlage treffen wie wir?

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Toxischer Gegenpol: junge woke Nonbinäre

Jeder kennt sie: „alte weiße Männer“. Sie sind der Inbegriff für ein machtversessenen Menschentyp, der sexistisch und rassistisch auf seine Privilegien pocht. Statistisch kann man das wahrscheinlich auch darstellen, wenn man sich die CEOs westlicher Staaten anschaut. Aber wo ist der Unterschied zu einem rassistischem und/oder sexistischem Weltbild, wenn ich Menschen wegen ihres Geschlechts, Aussehens und Alter in diese Schublade stecke? Ich weiß nicht, was jemand dafür kann, die Gunst der frühen Geburt („alt“), die helle Pigmentierung der Haut („weiß“) und das Privileg des männlichen Geschlechts („Mann“) zu haben. Was ist daran besser oder schlechter, Menschen wegen ihres jugendlichen Alters, ihrer (möglichen) ausländischen Herkunft und ihres ebenso wenig gewählten (sondern biologischen) männlichen Geschlechts vorzuverurteilen? Das ist schlichtweg die diametral entgegengesetzte Vorverurteilung: gleiches Niveau und ebenso einfältig und unreflektiert.

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Klimaschutz muss gesellschaftlich akzeptiert sein?

Diesen Satz höre und lese ich doch immer wieder. Und während die Schlauschwätzer, aus deren Mund diese Worte kommen, ihre Hand vor den Augen nicht mehr sehen, verschwinden die Arten, und die Umwelt leidet vor sich hin – das Klima erwärmt sich weiter. Aber wird ja schon alles nicht so schlimm werden, solange die Gesellschaft Klimaschutz nicht akzeptiert, ist doch alles gut, nicht wahr?

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Vom KindlICHen (ICH) zum Erwachsenen (WIR)

Wer viel mit Kindern zu tun hat, selbst Kinder aufzieht oder sich gut an seine eigene Entwicklung erinnern kann, der weiß: Kinder sind zwar offen für vieles, aber häufig geht es erst einmal um die eigenen Interessen und Motivationen. Mit zunehmendem Alter entwickelt man eine Vorstellung vom ICH und hat damit die Möglichkeit, sich über das WIR Gedanken zu machen. Findet diese Entwicklung nicht statt oder wird stark gestört, hat die Gesellschaft die asozialen oder egoistischen Verhaltensweisen mitzutragen. Dieses Verhalten ist weder gewollt, noch wird es aus reflektierten Gründen beibehalten, sondern es erhält sich selbst aus Mangel an Information, Reflexion und den eigenen Möglichkeiten, das Erlebte neu und im Zusammenhang einzuordnen.

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Es gibt kein richtiges Leben im falschen

Transformation passiert häufig schrittweise und nicht durch eine Revolution. Viele Dinge in unser aller Leben ändern sich und die Veränderungen geben manchen Menschen auch Grund zur Hoffnung: Autos fahren elektrisch, der Konsum von BIO-Produkten steigt seit Jahren und in vielen Ländern setzen sich demokratische Prozesse durch. Aber was ist, wenn all diese Veränderungen keine wirklichen Entwicklungen sind, sondern nur ein Verschieben der Probleme? So scheint es mir bei vielen, grundlegenden Dinge zu sein.

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Ich will nicht mehr!

Nein, ich will nicht mehr. Ich will nicht mehr in Supermärkte gehen müssen, in denen es mehr Plastikverpackungen als Waren gibt, in denen sich Fleisch aus Massentierhaltung mit unendlichem Tierleid und Umweltzerstörung türmt, in denen Leute von Nahrungskonzernen überteuerte und überzuckerte Fertiggerichte aus umweltzerstörerischer Landwirtschaft kaufen, Supermärkte, in denen Ost und Gemüse mit Pestiziden gespritzt sind und zumindest die exotischen Früchte obendrein noch aus Ausbeutung stammen.

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