Die meisten Menschen haben keine oder sehr veraltete Vorstellungen davon, wie Geld entsteht. War früher einmal das Drucken von Geld von den Goldreserven eines Landes abhängig, so kann mittlerweile jede Kreditbank Geld aus dem Nichts erschaffen, indem sie Kredite vergibt. Das Dilemma ist eigentlich klar, wenn man darüber auch nur zwei Minuten nachdenkt: Das so erschaffene Geld muss mit Zinsen zurückgezahlt werden, aber woher kommt dieses Geld? Das geht, gesamtwirtschaftlich betrachtet, nur: indem woanders Kredite aufgenommen werden! Das bedeutet, die einzige Option die Wirtschaft am Laufen zu halten, sind zunehmende Verschuldung, weiter und immer weiter, und Wachstum ohne eine Wachstumsgrenze.
Schlagwort: Geld
Es wäre alles viel einfacher, wenn man es nur wollte …
… nur will man es nicht, weil man nach der Krise das wieder will, was man vor der Krise schon hatte, was die Krise befeuerte und die nächste Krise befeuern wird: den Neoliberalismus und damit die marktkonforme Gesellschaft. Nicht erst das Gutachten der Leopoldina, dieses Thinkzanks, zeigt das. Schon lange ist das zu sehen und hier bei uns auch dargestellt worden.
Krisendynamik
In Krisen überschlagen sich die Ereignisse, wie man auch derzeit wieder miterleben kann. In Krisen ändern sich allerdings auch die Ansichten, meist zeitweise, meist auch mit den wieder falschen Begründungen und deshalb oft auch nicht nachhaltig. Auch dies ist gerade zu beobachten, für später zu erwarten.
Ohne Moos nichts los
Die Wirtschaft ist auf Geld angewiesen, denn „ohne Moos ist nichts los“ in kapitalistischen Systemen, in der Marktwirtschaft schon gar nicht.
Die Macht über das Geld
In Karlsruhe ist ein Verfahren anhängig, welches der EZB das Recht zur Finanzierung der Staaten entziehen soll, weil behauptet wird, dass genau das von Draghi in seiner Amtszeit getan worden wäre und dem Sparer damit großer Schaden entstanden sei. Einer der Beschwerdeführer ist Gauweiler von der CSU, wieder einmal, allerdings mit einer viel weitergehenden Motivation, als nur dem Sparer wieder zu seinem Recht auf hohe Verzinsung zu verhelfen.
Des Sparers Leid, die niedrigen Zinsen, ist seinem Geld(un)verständnis geschuldet
Wer den Kapitalismus auf die Zinsen für Anleger reduziert, hat den Kapitalismus nicht verstanden, hat von Geld keine Ahnung, reduziert Geld zur Ware. Geld ist aber mehr als eine Ware, und dieses Mehr ist entscheidend, soll Geld nicht zur Knute werden.
Nur mal kurz eingeworfen …
Geld ist kein neutrales Gut. Geld ist auch keine Ware, welche man einfach mal so, ohne Folgen, beiseitelegen kann für die Zukunft. Geld ist Kredit, und damit stellt Geld auch Schulden dar. Dieses Wissen ist elementar, um die Folgen von Entscheidungen abschätzen zu können, welche auf dem Gelde beruhen.