Gerade geht das Thema Dreadlocks unter dem Gesichtspunkt der Kulturaneignung erneut durch die Medien.
Kategorie: Philosophisches
Angst vor Überfremdung war gestern
Viele Menschen fürchten sich vor einer ungewissen Zukunft, während andere darauf brennen, die Zukunft schon heute zu erfahren. Diese Ängste suchen sich ihren Weg, und vom Zwangsverhalten über Neurosen bis zur plumpen Fremdenfeindlichkeit gibt es eine unzählige Vielfalt in der Ausprägung. Was vielen Menschen mit Fremdenfeindlichkeit dabei vielleicht noch nicht klar ist, sind die Veränderungen mit wesentlich größerem Potenzial: Die Entwicklung von Gentechnik, Implantaten und künstlicher Intelligenz schreitet so schnell voran, dass der Stammbaum des Menschen zum Homo sapiens in naher Zukunft zum ersten Mal nicht von der natürlichen Evolution bestimmt werden wird, sondern vom Menschen selbst.
Wieso sind UFOs eigentlich unseriös?
Überall auf der Welt verdrehen Menschen die Augen, wenn das Wort „UFO“ fällt, gerade in der wissenschaftlichen Community ist das ein heikles Thema. Mal abgesehen davon, dass UFO eigentlich ein „Unidentifiziertes Flugobjekt“ (unidentified flying object) meint und nicht eine „fliegende Untertasse“ (also jedes fliegende Objekt, dass nicht eindeutig identifizierbar ist), ist auch hier die Selbstreflexion des Menschen einzigartig beschränkt. Kaum ein Bereich der Wissenschaft weißt eine solche Diskrepanz zwischen der Investitionssumme für Forschung und der wissenschaftlichen Anerkennung auf. Wieso ist das so?
Abgesang auf die Menschheit. Oder doch nicht?
Wenn man mal vom olympischen Standpunkt auf uns Menschen herabschaut, muss man in der Tat so ziemlich am Menschen in seiner Gesamtheit verzweifeln.
Die Herrschaft des Niemands unserer Tage
Die Marktwirtschaft ist die aktuelle Form der Herrschaft des Niemands unserer Tage, wie Hannah Arendt sie eigentlich für den Totalitarismus nachgewiesen hatte. Der Preis beherrscht das Geschehen, und niemand ist direkt verantwortlich dafür, weil der Preis sich bildet, aber nicht mehr ausreichend gesellschaftlich sich rechtfertigen muss. Reine Preisbildungsmechanismen haben die Deutungshoheit gewonnen, an denen sich der Legalismus unserer Zeit zu orientieren hat. Der anonyme Preis ist das Mittel, der Zweck und gleichzeitig der Verantwortliche. Er ist der Niemand, der uns heute beherrscht, die vielen anderen Niemanden für sich „arbeiten“ lässt, um seine Macht zu behaupten.
Wertschätzung als Kultur – eine Vision
Meine Vision ist die einer Gesellschaft in der die gegenseitige Wertschätzung über Allem steht.
Eine Kultur der Wertschätzung – Friede, Freude, Eierkuchen?
Nein, das wäre keine Kultur der Wertschätzung. Es wäre das Gegenteil von Kultur. Kultur ist auch der Streit darum, was Kultur ist, was Kultur darf. Einzig die eine Antwort ist gegeben, was Kultur immer sein muss: wertschätzend nämlich, wenn sie als Solche gelten will, wenn sie Grundlage einer solchen Gesellschaft sein will, sein muss, wie ich behaupte.
Visionen
Der Sinn des Lebens ist, es zu leben.
Kapitalismus – welcher Kapitalismus?
„Der Kapitalismus unterdrückt. Er muss überwunden werden. Die Menschen müssen durch die Überwindung befreit werden. Wahre Freiheit kann es nur jenseits des Kapitalismus geben. Lohnarbeit ist Fronarbeit im Kapitalismus, weil der Kapitalist den Lohnarbeiter immer unterdrückt.“ So eine weitere Reaktion auf meinen zugegeben im Titel provokativen Artikel „Rechts, links, progressiv, konservativ, liberal, scheißegal – darüber zu diskutieren lohnt sich kaum noch“, welcher sich eigentlich der mangelnden Wertschätzung in unserer Gesellschaft angenommen hatte. Dass das der Bäcker um die Ecke, die Frisörmeisterin in ihrem Geschäft, die vielen Beschäftigten im Handwerk anders erleben, scheint den Marxisten – denn meist sind es diese, die hier so reden – nicht zu interessieren. Nun, vielleicht kann ich es hier für sie interessanter machen. Wir werden es sehen.
Adorno hatte recht: das Scheitern der Popperschen Gesellschaft zeigt dies ganz deutlich
Der Positivismus, dessen Vertreter Popper ist, lässt nur das als wahr gelten, was sie positiv, faktisch vorfinden, also messen und in Experimenten empirisch wiederholen können. Diesen Positivismus auf die Sozialwissenschaften zu übertragen, auf die Gesellschaft letztendlich, widersprach Adorno vehement. Er hatte recht dies zu tun, die sogenannten „Macher“ und „Macherinnen“ in der Gesellschaft zeigen täglich, wie recht er hatte.