Die Corona-Krise hat ja dafür gesorgt, dass die Milliardäre ihre Vermögen deutlich vergrößern konnten. Das ist nun nichts Unübliches, denn Krisen treffen eigentlich immer diejenigen am härtesten, denen es ohnehin schon nicht besonders gut geht, und produzieren immer auch Profiteure. Was mir nur an dieser Entwicklung auffällt: Es ist mittlerweile vollkommen selbstverständlich, dass es Milliardäre gibt, obwohl das an sich eigentlich schon etwas komplett Absurdes ist.
Schlagwort: Vermögensverteilung
Eine einfache Erkenntnis
Wenn ich zwei Flaschen Wein, eine große Pizza und noch etwas Naschwerk habe, dann kann ich mir das alles allein reinziehen, bin hinterher reichlich volltrunken und ordentlich weggeplauzt.
Armut in Deutschland darf laut Spiegel nicht sein
Vor gut einem halben Jahr schrieb ich hier auf unterströmt ja bereits einen Artikel, der sich mit der Armut in Deutschland beschäftigt. Nun ist gerade der jährliche „Bericht zur Armutsentwicklung in Deutschland“ vom Paritätischen Wohlfahrtsverband erschienen der erneut nicht so recht in das medial und vonseiten der Politik vermittelte Bild, Deutschland würde es ja so gut gehen, passen will. Es kann nicht sein, was nicht sein darf – und schon wird dagegen auf unlauterste Art und Weise von den neoliberalen Schreiberlingen unserer sogenannten Qualitätsmedien verbal geschossen, allen voran von Guido Kleinhubbert vom Spiegel.
Qualitatives Wachstum vs. quantitatives Wachstum
Wachstum, Wachstum, Wachstum – sobald man von Wirtschaft spricht, ist auch recht schnell die Rede vom Wachstum, welches notwendig sei, um Wohlstand zu erhalten oder neu zu schaffen. Dabei erfährt der Begriff allerdings eine recht einseitige Auslegung, denn er wird fast immer nur im Sinne eines quantitativen und nicht eines qualitativen Wachstums gebraucht. Diese begriffliche Verengung entspricht zwar der Zahlengläubigkeit und somit auch dem vorherrschenden Mainstream in den Wirtschaftswissenschaften, allerdings begeben wir uns auf diese Weise auch in eine Sackgasse, die keine schönes Ende zu nehmen verspricht.
Deutschland geht’s gut!
So lautet zumindest der Tenor, der uns immer wieder und überall um die Ohren gehauen wird und sich mittlerweile in den Köpfen der Menschen verfestigt hat. Klar, im Vergleich zu den armen Teufeln, die beispielsweise aus Syrien flüchten und dabei Kopf und Kragen riskieren, um übers Mittelmeer nach Europa zu kommen, geht es uns in Deutschland natürlich ausgesprochen gut, und auch im Vergleich mit anderen industrialisierten Ländern sieht es hier noch recht manierlich aus, was den Lebensstandard und die soziale Absicherung betrifft, aber sind solche Vergleiche nicht eher Augenwischerei, um tatsächliche Mängel und Risse im deutschen Wohlstand zu kaschieren? Mir fallen zumindest genügend Aspekte ein, die hier zurzeit überhaupt nicht gut laufen und aufgrund derer es vielen Menschen in unserem Land zunehmend schlechter geht, und die Betrachtung der eigenen Entwicklung sollte doch Priorität haben vor dem beschwichtigenden Herabschauen auf die, denen es schlechter geht.
Jens Berger: Wem gehört Deutschland?
Im letzten Jahr brachte Jens Berger, den viele von den NachDenkSeiten oder seinem Blog Der Spiegelfechter kennen dürften, das Buch Wem gehört Deutschland? heraus – eine wirklich lesenswerte, leicht verständliche und übersichtliche Zusammenfassung des derzeitigen Besitz-Status-quo in Deutschland.
Die Pathologie des extremen Reichtums
Anlässlich des vor einigen Wochen stattfindenden Weltwirtschaftsforums in Davos kursierten ja einige Berichte, in denen thematisiert wurde, wie es um die Verteilung des weltweiten Reichtums bestellt ist. Die genannten Zahlen wirken grotesk und erschreckend zugleich: Die 85 reichsten Personen besitzen in etwa so viel wie die ärmste Hälfte der Weltbevölkerung, und das reichste Prozent der Menschen besitzt etwa die Hälfte des Weltvermögens.