Interessantes aus KW 17/2023

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Friedrich Küppersbusch befasst sich in einer Folge Küppersbusch TV mal wieder mit seiner „liebsten“ Politikerin (bzw. Rüstungslobbyistin) Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), und das auf gewohnt amüsante und pointierte Art und Weise. Und nebenbei erfährt man dann auch noch, dass die Kritik an Richard David Precht und Harald Welzer wegen ihrer Medienkritik ungerechtfertigt war, da Welzer nun auch empirisch belegen konnte, dass Ausgewogenheit bei der Berichterstattung der deutschen Leitmedien nicht wirklich vorhanden ist. [Karl]

2, Die Pro-Atom-Fraktion mault ja zurzeit rum, weil die letzten AKWs nun gerade abgeschaltet wurden. Und dabei werden dann, gern auch mal von öffentlich-rechtlichen Medien, plumpe Fake News verbreitet, wie aus einem Artikel der Frankfurter Rundschau hervorgeht. So heißt es zum Beispiel, dass das Kernkraftwerk Isar II zeitweise mehr Strom liefern würde als alle deutschen Windräder zusammen. Bei genauerer Betrachtung entpuppt sich das jedoch Mythos, mit dem Angst geschürt werden soll. [Karl]

3. Die Deutsche Vermögensberatung AG (DVAG) verteil großzügig Parteispenden, um sich so politischen Einfluss zu erkaufen. Und das macht sie vor allem auch mal gern per Scheck. Was nun zunächst mal etwas antiquiert klingt, hat durchaus seinen Sinn, wie in einem Artikel von abgeordnetenwatch.de dargestellt wird: Wenn nämlich ein Scheck übergeben wird, dann hat der Überbringer, um Gegensatz zu einer Banküberweisung, gleich schon mal Kontakt mit dem Spendenempfänger und kann so schon mal sein Anliegen vortragen. Dass zuletzt gerade CDU-Chef Friedrich Merz mit so einem Scheck bedacht wurde, verwundert daher auch nicht. [Karl]

4. Nicht nur in Deutschland wird das Gesundheitssystem vor die Wand gefahren, in Österreich sieht das nicht viel besser aus. Die Präsidentin des Gesundheits- und Krankenpflegeverbands (ÖGKV) Elisabeth Potzmann spricht davon, dass das Gesundheitssystem zusammenbrechen würde, was man beispielsweise daran sieht, dass kürzlich unbemerkt vom Personal in einer Notaufnahme zwei Patienten verstorben sind, weil sie zu lange auf eine Versorgung warten mussten, wie aus einer Meldung der Kleinen Zeitung hervorgeht. Nun müsse rasch viel Geld in die Hand genommen werden, um die allerorts unhaltbaren Zustände zu verbessern – aber das wollen neoliberale Politiker ja nie so gern hören. [Karl]

5. Frankreichs Polizei rüstet weiter auf. Seit Neustem auch, wie ein Artikel in der taz, berichtet, mit einer unsichtbaren chemischen Substanz, die bei Demonstrationen auf vermeintliche Gewalttäter gesprüht wird und dann später unter UV-Licht identifiziert werden kann. Das bekam jetzt gerade auch ein Journalist zu spüren, auf dessen Hand sich ein Streifen der Substanz befand, der aber angibt, gar nicht auf der Demonstration, um die es geht, gewesen zu sein. Dass es bei der Veranstaltung, bei der es zu Auseinandersetzungen zwischen Protestierenden und Polizisten kam, um die Privatisierung künstlicher Seen im dürregeplagten Frankreich ging, setzt der Perversion dann noch mal die Krone auf. [Karl]

6. Rayk Anders befasst sich in seinem neusten Video auf YouTube mit dem immer weiter verbreiteten Phänomen des Konsums auf Kredit. Das geht mittlerweile oft online auch ganz einfach nur mit einem Klick. Allerdings ist das Ganze auch durchaus problematisch, da Menschen, vor allem jüngere, so dazu verführt werden, Sachen zu kaufen, die sie sich eigentlich gar nicht leisten können, sodass sie einen Berg Schulden aufhäufen. Da allerdings das frei verfügbare Einkommen vieler Menschen immer weniger wird aufgrund von stark gestiegenen Grundlebenshaltungskosten, bieten solche Minikredite so Unternehmen Möglichkeiten, ihren Kram noch loszuwerden. Unschöne Entwicklung. [Karl]

7. Mal wieder starb ein Mensch bei einem Polizeieinsatz, diesmal in König Wusterhausen in Brandenburg. Und mal wieder stimmen laut einem Artikel in der taz die Angaben der Polizei nicht mit anderen Aussagen überein, in diesem Fall dem Bericht des Notarztes. Was dann irgendwie die Vermutung aufkommen lässt, dass bei der Festnahme des 45-jährigen Mannes wohl nicht alles ganz korrekt abgelaufen sein und unverhältnismäßige Gewalt angewendet worden sein könnte, die dann zum Tod durch Ersticken geführt hat. Aber vermutlich wird auch dieser Todesfall mal wieder nicht komplett aufgeklärt werden. [Karl]

8. Einen interessanten Einblick, wie es zurzeit in der Ukraine aussieht, gibt ein Artikel in der jungen Welt. Darin geht es zum einen um die immer wieder mit teilweise zweifelhafter Logik vorgetragenen Forderungen nach mehr Waffen an die westlichen Staaten, zum anderen wird geschildert, wie in der Ukraine die Menschen bereits darauf vorbereitet werden, dass der Krieg vielleicht doch nicht so toll für das Land laufen würde und dass der Aufbau danach ziemlich schwierig werden könnte. Alles Indizien, die m. E. dafür sprechen, diesen Krieg so schnell wie möglich zu beenden, bevor die irreparablen Schäden noch größer werden. [Karl]

9. In der achten Folge der „Klimatagebücher“ auf Jetzt gibt Farzana Faruk Jhumu einen Einblick, was der Klimawandel in ihrem Heimatland Bangladesch bereits für Schäden anrichtet. Und diese sind immens, sodass es Millionen von verarmten Binnenflüchtlingen gibt aufgrund der klimatischen Veränderungen, die zu Überschwemmungen, Dürren und Versalzungen führen. Die 24-Jährige gibt Workshops zum Thema Klimawandel, in denen sie auch klar die Verantwortung dafür benennt, die nämlich nicht bei den Menschen in Bangladesch liegt, sondern eben bei den Industrienationen des globalen Nordens zu finden ist. [Karl]

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Kollektiv

Gemischte Beiträge mehrerer Autoren.

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