An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
1. Nicht nur die Masken-Deals, sondern auch die Aserbaidschan-Connection zieht immer weitere Kreise. Und natürlich mittenmang: korrupte CDU-Politiker. Nun ist auch Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und bisher vor allem als Interessenvertreter der fossilen Energiewirtschaft aufgefallen, ins Rampenlicht geraten, wie eine Recherche von LobbyControl berichtet. Und damit reicht dieser Sumpf dann schon bis an die richtig wichtigen Posten der Bundesregierung heran. [Karl]
2. Im Zuge des Shitstorms gegen #allesdichtmachen hieß es ja immer wieder, dass die Schauspieler mit ihrer Kritik an der Corona-Politik der Bundesregierung einen Affront gegen alle im Gesundheitswesen Tätigen abgelassen hätten. Dass dies allerdings nicht die Allgemeingültigkeit hat, die uns medial gerade immer wieder suggeriert wird, zeigt ein interessanter Open-Source-Beitrag des Notfallsanitäters Jan Schad in der Berliner Zeitung, der sich auf die Seite der kritischen Schauspieler stellt und dabei einige interessante Zahlen und Überlegungen liefert, die zeigen, dass man das „Krisenmanagement“ der GroKo gar nicht genug anprangern kann. [Karl]
3. Immer wieder werden Geflüchtete auf dem Mittelmeer abgefangen und von der sogenannten libyschen Küstenwache nach Libyen zurückgebracht, wo ihnen oft Folter, Sklaverei, Vergewaltigung und Tod drohen. Nun schildert ein zehnminütiger Bericht von Monitor (ARD), dass offensichtlich die EU-Grenzschutzagentur Frontex dafür die entsprechenden Daten liefert, damit die Geflüchteten bloß nicht in der EU ankommen. Selbst aus maltesischen Hoheitsgewässern wurden so bereits illegale Push-backs durchgeführt. Die EU verstößt hier also in ganz großem Stil und sehr direkt gegen Menschen- und Völkerrecht – und die einzige Reaktion von Frontex darauf ist es, das entgegen vorliegender Beweise einfach abzustreiten. [Karl]
4. „Unsere größte Energiequelle ist das Energiesparen“, bilanziert Harald Lesch in seiner Sendung LESCH KOSMOS (ZDF) zum Thema „Neue Speicher für die Energiewende“. Die 28-minütige Sendung bringt zwar in Sachen Energiespeicherung aus meiner Sicht nicht viel Neues, aber es bringt die Möglichkeiten und die Machbarkeit gut auf den Punkt. Und wie erwartet gibt es nur einen tatsächlichen Hinderungsgrund auf CO2-Neutralität umzustellen: den Menschen. [Dirk]
5. Dass der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen eine große inhaltliche Schnittmenge mit Rechtsextremen aufweist, ist ja nichts Neues. Zudem bedient er sich immer wieder in seiner Social-Media-Kommunikation bestimmter rechter Code-Schlüsselbegriffe, die man als harmlos darstellen können, die aber von Rechtsextremen schon genau verstanden werden, wie ein Artikel vom Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtet. Ach ja: Maaßen tritt übrigens in Südthüringen als Bundestagskandidat an – nicht für die AfD, sondern für die CDU. Wer also CDU wählt, bekommt genau solche Typen wie Maaßen. [Karl]
6. Österreichs Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kommt ja immer so ein bisschen wie der freundliche Schwiegermutterliebling rüber. Dass hinter dieser Fassade ein richtig fieser Antidemokrat steckt, wird von Jan Böhmermann in einer Folge des ZDF Magazins Royale aufgezeigt, die sich den Netzwerkereien und undemokratischen Machenschaften von Kurz widmet. Und wenn man sich das mal so in 28 Minuten geballt anschaut, wird klar, dass die Bezeichnung „Baby-Hitler“ nicht wirklich verkehrt war. Satire, die zwar mit einigen Lachern aufwartet, aber dann doch gar nicht komisch ist. Aber das kennt man ja, dass die Kabarettisten mittlerweile die beste politische Information bieten. [Karl]
7. In der Frankfurter Rundschau findet sich ein Interview mit Janine Wissler zum Thema NSU 2.0. Die Linken-Vorstizende hat selbst so unterzeichnete Drohbriefe erhalten, jetzt wurde ein 53-Jähriger Berliner verhaftet – und gleich heißt es wieder, das sei ein Einzeltäter. Dass dabei etliche Fragen ungeklärt sind, wie dieser Mann beispielsweise an Daten kommen konnte, die von Polizeicomputern aus abgefragt wurden, und warum die Ermittlungen so zögerlich vorangingen, wird von Wissler kritisiert. Hessens CDU-Innenminister Peter Beuth sieht hingegen keine Versäumnisse – was mal wieder zeigt, dass man mit der CDU nicht rechnen kann, wenn es gegen rechtsextreme Straftäter und die dahinterliegenden Strukturen geht. [Karl]
8. Wie pervers die globalisierte Wirtschaft funktioniert, wird an einem Beispiel deutlich, dass eine Reportage auf Spiegel Online schildert: In Gunjurs in Gambia an der afrikanischen Westküste stellt eine chinesische Fabrik Fischmehl her, mit dem dann Zuchtlachse gefüttert werden, die bei uns und in anderen Industriestaaten gegessen werden. Vor Ort geht dafür die Umwelt den Bach runter, und die Fischer können nicht mehr genug fangen, da große chinesische Trawler ihre Fanggründe leer fischen. Der Tourismus geht auch noch baden, da der Gestank der Fabrik unerträglich ist. Dafür werden dann aber auch ein paar Dutzend schlecht bezahlte Hilfsarbeiterjobs geschaffen. Tja, und da wundern wir uns, wenn Menschen, die dort leben, nach Europa flüchten … [Karl]
9. Deepfakes und Verschwörungstheorien haben in Zeiten des Internets eine ungeahnte Hochkonjunktur. Im deutschen Sprachraum gibt es diverse Plattformen, die sich mit der Widerlegung oder grundlegenden Erklärungen zu solchen Irrtümern oder offensichtlichen Fehlinformationen beschäftigen (z. B. Mimikama, Volksverpetzer, CORRECTIV, klicksafe, …). Der englischsprachige Kanal Metabunk hat seinen Schwerpunkt im technischen Bereich, deckt damit aber auch z. B. politische Fehlinformationen gekonnt auf. Der Betreiber Mick West ist Programmierer im Ruhestand, macht dies ohne jegliche Spenden oder Werbung und bringt die Dinge aus meiner Sicht meistens sehr gut auf den Punkt. Ich ziehe meinen Hut vor Mick und seinen treffenden Analysen, trotz so manchen Shitstorms, den er damit auf sich zieht. [Dirk]
10. Die Privatisierung der Krankenhäuser und die Öffnung von Pflegeeinrichtungen für Investoren zähle ich in Deutschland zu einem der größten Fehler der Vergangenheit. Über Operationsprämien und Ähnliches wurde schon häufiger berichtet, und nun zeigt Frontal21 (ZDF) in einem 9-minütigen Beitrag einige Fälle von unnötiger Beatmung, ein größeres Thema seit Beginn der Pandemie. Es will mir einfach nicht in den Kopf, wie Menschen ohne Existenzängste aus wirtschaftlichen Gründen Ethik und Moral über Bord werfen und Menschenleben ohne zermürbende Gewissensbisse zerstören. Der Mensch, das wahrscheinlich unmenschlichste Tier auf diesem Planeten. [Dirk]
11. Auch das finanzielle Interesse an der Antarktis nimmt zu, wie ein 12-minütiger Beitrag der Sendung Mit offenen Karten (arte) zeigt. Es wird wohl nur eine Frage der Zeit sein, bis das Eis als Wasserquelle hinhalten wird, Metalle und Öl-/Gasreserven angebohrt werden und auch alle anderen Rohstoffe wie Metalle in den Fokus der nimmersatten Finanzakteure geraten werden. Es ist doch immer wieder verwunderlich, wie die Interessen einiger die Geschicke aller steuern. [Dirk]
12. Die Untersuchung von Abwässern könnte eine effektive Strategie zur Früherkennung von Infektionsherden bei der Corona-Pandemie sein. Könnte – ist es aber nicht, weil die Politik sich sperrt, so etwas zu implementieren, wie der Professor Jörg E. Drewes als Fachmann für dieses Thema in einem Interview mit Spiegel Wissenschaft schildert. Dabei ist so ein Monitoring in anderen Ländern bereits erfolgreich im Einsatz, und die Kosten halten sich auch im überschaubaren Rahmen. Das politische Handeln ist also mal wieder nicht nachvollziehbar, wenn man es daran bemisst, dass es ja angeblich um die Eindämmung der Pandemie gehen soll. [Karl]
13. Winfried Wolf ist schon seit langer Zeit ein Kritiker des Irrsinnsprojekts S21 und hat auch schon Bücher zu dem Thema geschrieben. Nun stellt er in einem Artikel auf Telepolis fest, dass die grün-schwarze Landesregierung in ihrem Koalitionsvertrag einen „Nachschlag“ plant, mit dem das Ganze noch mal weiter ausgebaut werden soll, was weitere Milliarden verschlingen, ein weiteres Jahrzehnt Bauzeit beanspruchen und keine Verbesserung im Zugverkehr bringen wird. Ach ja: Der ökologische Schaden wird auch immens sein – was mal wieder zeigt, dass Grüne, wenn sie in Regierungsverantwortung sind, nicht wirklich viel vom Umweltschutz halten. [Karl]
