Unter diesem Titel lief im vergangenen Jahr in der ARD eine scheinbar dreiteilige Dokumentation zum Narzissmus in der heutigen Zeit. Woher stammt diese Persönlichkeitsstörung, was begünstigt sie und anhand welcher Kriterien kann man diese übermäßige Selbstbezogenheit erkennen? Diesen und weiteren Fragen geht die Dokumentation nach und interviewt dazu unterschiedliche Fachleute, Ärzte, Pädagogen, Therapeuten und Psychologen.
Dass die Politik und Konzerne gerade dieses Selbstbild als erstrebenswert ansehen, machen Werbung und Gesetzgebung deutlich. In der Politik geht es um die egoistischen Superreichen und Manager von Großkonzernen, zu deren Vorteil Gesetze unter dem Deckmantel von „Reformen“ geändert werden. Die Postbank warb unlängst offenkundig mit dieser asozialen Strategie („Unterm Strich zähl ich“).
In der ARD-Mediathek sind alle ca. 30-minütigen Dokus noch bis 2021 abrufbar:
Passend zur hier empfohlenen Reihe zum Narzissmus strahlte 3sat gestern eine Folge scobel aus, die sich mit dem Titel „Der Ego-Kult (Im Zweifel: Ich zuerst)“ prima als Ergänzung anbietet. Der Text zum Beitrag gibt einen Überblick, die komplette Sendung findet sich hier. Gast ist unter anderem der hier auch schon öfter verlinkte Hirnforscher Gerald Hüther.