Es wächst zusammen, was zusammengehört!
AfD, FDP und CDU wählen gemeinsam den FDP-Kandidaten zum Ministerpräsidenten, um den von den Thüringern in der großen Mehrheit doch unterstützten Ministerpräsidenten Ramelow abzuwählen.
Ich bin jetzt mal gespannt, wie sie das den Bürgern im Lande, denen in der Republik wieder verkaufen, schönreden wollen.
Ich bin mal gespannt, wie sich die Grünen, die ich schon lange zum liberalen Lager mit hinzurechne, verhalten werden, wenn sich der Sturm gelegt haben wird um diese Wahl und deren Ergebnis fern des eigentlichen Wählerwillens, den ich nun erwarte.
Ich bin mal gespannt, wie lange es noch dauern wird, bis auch die SPD erkennt, was längst schon klar ist, dass sie mit und im bürgerlichen Lager keinen Blumentopf mehr gewinnen kann – obwohl, bei der SPD würde es mich nicht überraschen, wenn sie auch daraus nichts lernen würde, also hält sich hier meine Spannung in Grenzen.
Was mich auch interessiert, und nicht nur am Rande: Kommt es jetzt endlich zum Schulterschluss bei der Partei Die Linke oder bleibt es, wie es ist, wie es war, werden sie sich nun wieder gegenseitig zerfleischen, um ja den kosmopolitischen Konsens nicht verlassen zu müssen?
Ja, es scheint zu kommen, wie Kalli es auch seit Anfang an prognostiziert: Die AfD, Kind der CDU/CSU und der FDP, wird früher oder später auch mit eben diesen zusammen wachsen. Und die SPD hat eben mit dem „S“ in ihrem Namen genauso wenig zu tun, wie die CDU/CSU mit dem „C“ in deren Namen (so wenig wie die AfD mit dem „A“).
Es zeigt auch nur, dass sich (A) die Politik dem Markt so weit angenähert hat ein Produkt zu sein, dass Begriffe umgedeutet und Inhalte nur noch dem Mindestmaß anbietet (den untersten, gesetzlichen Standard, im Früchtetee muss ja schon lange keine Frucht mehr enthalten sein). Und (B) die Menschen bekommen, was sie sich (durch ihr Wahl- und Konsumverhalten) verdienen: Schein statt Sein & Masse statt Klasse.
Auch wenn es an negativen Beispielen in der Welt nicht fehlt, damit man weiter auf die anderen zeigen kann und sagt: „Ja, aber in Amerika/Russland/China …“, so empfinde ich mich immer mehr deplatziert in diesem Land und danke schon einmal hier dem Hinweis, dass ich es ja verlassen könnte, wenn es mir nicht passt. Das ist eine Option, aber derzeit werde ich weiter versuchen politisch zu wirken, anstatt mich persönlich zu ducken und verdrücken.