A Taxi Driver

Auf der Suche nach geeigneter Unterhaltung zum Wochenende für meine Söhne, meine Frau und mich streifen wir fast jeden Freitag durch die örtliche Bücherhalle und leihen uns Videos aus (DVD/BluRay). Gelegentlich finden sich dort Perlen des internationalen Films, die nicht den gängigen Hollywood-Klischees entsprechen und auch nicht dem häufig übermäßig albernen französischen Kino, das hierzulande beliebt zu sein scheint. Dieses Mal war es ein Film aus Südkorea, wo auch der oscarprämierte Streifen Parasite entstand, und auch dessen Hauptdarsteller ist wieder am Start: „A Taxi Driver“.

Regisseur Jang Hun gelingt in seinem Film von 2017 ein abwechslungsreicher Genremix aus Drama, Historienfilm, Komödie und Actionfilm. Erzählt wird die Geschichte eines koreanischen Taxifahrers und eines deutschen Reporters, die 1980 während der damaligen Aufstände nach einem Militärputsch in die abgeriegelte Stadt Gwangju fahren. Die beiden könnten unterschiedlicher nicht sein, und trotzdem finden sie im Laufe eines Tages zueinander. Die Geschichte beruht auf wahren Gegebenheiten und den Aufzeichnungen des Nahostkorrespondenten Jürgen Hinzpeter (NDR).

Für mich trifft der Film auch deswegen den Zeitgeist, weil ich immer wieder feststelle, wie „unmenschlich“ sich Menschen in Zeiten des Wohlstands verhalten. Wenn es jedoch große Krisen zu überwinden gibt, dann erinnern sich die Menschen an das Miteinander und überwinden ihren Egoismus. Ein wenig viel Pathos am Ende des Films, aber vielleicht macht auch das den Film im Nachgang so wertvoll. Eine dringende Empfehlung: A Taxi Driver.

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Dirk

Jahrgang 1974, in erster Linie Teil dieser Welt und bewusst nicht fragmentiert und kategorisiert in Hamburger, Deutscher, Mann oder gar Mensch. Als selbstständiger IT-Dienstleister (Rechen-Leistung) immer an dem Inhalt und der Struktur von Informationen interessiert und leidenschaftlich gerne Spiegel für sich selbst und andere (als Vater von drei Kindern kommt dies auch familiär häufig zum Einsatz). Seit vielen Jahren überzeugter Vegetarier und trotzdem der Meinung: „Alles hat zwei Seiten, auch die Wurst hat zwei!“

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