Die spinnen, die Impfgegner!

Lange hatte ich mich zurückgehalten beim Thema Impfplicht. Lange dachte ich, irgendwann muss doch mal der Verstand die Oberhand gewinnen. Heute ist mir klar geworden, dass das wohl eher nicht eintreten wird. Spätestens, als ich denen erneut Gehör schenkte, die weiterhin auf Freiwilligkeit und Aufklärung setzen, wie die Bündnisgrünen beispielsweise. Heute ist mir klar geworden, dass die nicht mal im Ansatz begreifen, wovon sie da reden, was sie uns da weiterhin zumuten wollen. Seit heute ist mir klar: Die spinnen, die Impfgegner und auch die, die hier weiterhin auf Freiwilligkeit, auf die Schwarmintelligenz setzen. Heute ging mir die Hutschnur hoch!

Die Herde muss geschützt werden

Wer sich nicht impfen lässt, sich dem verweigert, der gefährdet nicht nur sich selbst, sondern auch die „Herde“, also uns alle. Wäre es nicht so, so würde ich mich auch nicht aufregen. Jeder soll gern machen, was er will, aber nicht, wenn er mich oder meine Familie damit gefährdet. Und genau das sehe ich derzeit: eine Gefährdung meines noch ungeborenen Enkelkindes durch nicht geimpfte Virenträger.

Herdenschutz muss vor die individuellen Bedürfnisse gehen, vor den Individualismus

Es kann nicht sein, dass Menschen, ihrer eigenen Angst folgend, uns alle in Gefahr bringen. Denn genau das tun sie, und zwar aus reinem Egoismus heraus, nicht weil sie die besseren Argumente hätten. Die hat die Wissenschaft, und die ist mehrheitlich besorgt über den mangelnden Impfschutz in der Bevölkerung.

Masern sind keine Kinderkrankheit, die man einfach mal so durchleben kann …

… und dann ist alles wieder gut. Masern können erhebliche Folgen nach sich ziehen, können von Lungenentzündung bis zur Meningoenzephalitis führen, einer oft tödlich endenden Entzündung des Gehirns. Das nehmen die Impfgegner in Kauf, nicht nur für sich, nicht nur für ihre Kinder, sondern auch für die Kinder der anderen, ja auch für viele leider nicht geimpfte Erwachsene. Ich finde dies unverantwortlich!

Röteln sind gefährlich …

… vor allem für schwangere Frauen und ihren Embryo. Der Embryo kann unabsehbare Schäden davontragen, infiziert sich die Mutter während der Schwangerschaft. Spontanabort, Fehlbildungen des Herzens, der Augen oder der Ohren mit dann lebenslangen Folgen für das Kind. Und warum? Weil sich einige wenige weigern, sich impfen zu lassen, und die Politik auf Freiwilligkeit setzt, weiter setzen will, wie die Bündnisgrünen in ihrer Verstandslosigkeit. Das ist mehr als unverantwortlich, das ist dumm in meinen Augen!

Windpocken heißen Windpocken, weil sie durch die Luft übertragen werden …

… nicht, weil sie wie der Wind kommen und gehen. Es kann zu Lungen- und Hirnentzündungen kommen, es kann in der Folge zu einer bakteriellen Superinfektion der Haut kommen. Wer sich das zumuten will, der mag dies tun, aber mir dies auch zumuten zu wollen, das geht zu weit. Hier müssen dem Individualismus Grenzen gesetzt werden. Setzt man sie nicht, so handelt man verantwortungslos. Verweigert sich der Gesetzgeber weiterhin, hier die notwendigen Grenzen zu setzen, so handelt er verantwortungslos.

Hygiene, mehr braucht es nicht

Immer wieder höre oder lese ich dieses Argument, und immer wieder verschlägt es mir die Worte. Was für ein blanker Unsinn. Windpocken sind eine Tröpfcheninfektion, werden durch die Luft übertragen, und wenn man nicht in Sakrotan baden will, sich von jeglichen Aktivitäten fernhalten will, so wird man sich dieser Gefahr nicht entziehen können. Schon hier sieht man, wie fadenscheinig die Argumentation der Impfgegner ist, wie dumm eigentlich.

Die Risiken sind zu hoch, sich impfen zu lassen

Risiken gibt es immer, für den Einzelnen wie für die Herde. Das will ich nicht leugnen. Aber das eigene Risiko minimieren zu wollen und das Risiko der Gemeinschaft damit zu erhöhen, das ist Individualismus, das ist Egoismus, und es ist fatal, bedenkt man, welche anderen Risiken man gleichzeitig für sich und seine Kinder in Kauf zu nehmen bereit ist, lehnt man den Impfschutz ab.

Die Pharmaindustrie will nur verdienen

Natürlich will sie das. Es ist ihr gutes Recht in einem kapitalistischen System. Es ist müßig, sich darüber zu beschweren und gleichzeitig diesem System den Vorrang vor den Alternativen geben zu wollen. Besser, sie verdienen an den Impfungen als an den Krankheiten, welche durch die Impfverweigerung unweigerlich ausbrechen müssen. Dann werden sie sogar noch mehr verdienen, gerade an denen, die die Folgen zu tragen haben werden. Ein mehr als nur fadenscheiniges Argument also, ein sehr dummes sogar.

Impfungen sind zum Zwang zu machen …

… und zwar für alle. Eine Impfpflicht nur für Kinder reicht nicht hin. Alle müssen ihren Impfstatus überprüfen lassen, und alle müssen diesen ggf. auffrischen. Alle, damit sind die gemeint, die nicht aus triftigen Gründen der eigenen Gesundheit von dieser Pflicht von Ärzten befreit werden müssen. Alle, ohne Ausnahmen, müssen wir den „Herdenschutz“ wiederherstellen, den wir in der Nachkriegszeit einst aufgebaut hatten, als Kinderlähmung noch sehr verbreitet war, Lungenkrankheiten sehr verbreitet waren, Letztere auch als Folge von Kinderkrankheiten wie Masern, Röteln und Windpocken.

Impfschutz ist eine Frage der Vernunft

Sich diesem zu verweigern ist unvernünftig, fahrlässig, gefährlich, egoistisch und damit verwerflich. Also lasst euch impfen, impft eure Kinder, hört auf, die Allgemeinheit zu gefährden, der Allgemeinheit Lasten aufzulegen, die ein kleiner Piks verhindern könnte.

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Heinz

Jahrgang 1958, am Leben interessiert, auch an dem anderer Menschen, von Rückschlägen geprägt. Nach diversen Tätigkeiten im Außendienst für mehrere Finanzdienstleister und zuletzt als Lehrkraft auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ökonomie und Gesellschaft, den Kapitalismus in all seinen Formen zu verstehen und seit Jahren zu erklären ist meine Motivation. Denn ich glaube, nur wer versteht, wird auch Mittel finden, die Welt zu einer besseren Welt zu machen. Leid und Elend haben ihre Ursache im Unverständnis.

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