Die Wirtschaft, das Wirtschaften hat seinen Sinn eingebüßt. Es wird Zeit, darüber zu reden, insbesondere deshalb, weil gerade wieder Vorschläge Hochkonjunktur haben wie das BGE, die diesem sinnlosen Treiben der Wirtschaft nur weitere Zeit verschaffen wollen, deren Befürworter nicht mehr als eine fadenscheinige Moraldebatte dafür einzusetzen wissen. Sie werden dem Neoliberalismus damit die Zeit verschaffen, noch wirkungsmächtiger zu werden, gerade weil sie dem Individualismus weitere Zeit verschaffen werden mit allen seinen unsinnigen Folgen und Nebenwirkungen. Um dem aber gleich vorzubeugen, den Reaktionen der vielen Mandelkerne hier eine andere Richtung zu geben: Im Folgenden geht es nicht primär um das BGE, schon gar nicht um das Für und Wider, wie es üblicherweise als Schlagabtausch der Überzeugten und der Gegner stattfindet. Mir ist es auch völlig egal, ob es kommt oder nicht. Ändern daran kann ich sowieso nichts, entscheiden werden es andere, und an dieser Entscheidung werde ich mit Sicherheit nicht teilnehmen können. Auch würde ich sogar davon profitieren können, auf Kosten allerdings einer wirklich erstrebenswerten Zukunft für meine Kinder und mein Enkelkind. Hier geht es um den Sinn der Wirtschaft und damit um den Sinn des Lebens letztendlich, welches wir auch der Wirtschaft zu widmen haben, ungerechtfertigter Weise viel zu viel zu widmen haben. Das BGE spielt hier nur ein Nebenrolle.
Eine wichtige Einsicht – eine bisher weitgehend ignorierte Einsicht
Wenn wir nach der Krise anders handeln wollen, als vor der Krise gehandelt worden ist, so ist eine Einsicht zu diesem besseren Handeln ganz wichtig. Die Einsicht nämlich, dass der Sinn des wirtschaftlichen Handelns in den Vordergrund gerückt werden muss, den reinen Einkommensinteressen Platz machen muss.
Status quo
Wir wirtschaften derzeit nur des Einkommens wegen, aus welcher Verwertung von Produktionsfaktoren wir es auch beziehen. Kein Bedürfnis, welches derzeit von großem Wert zu sein scheint, kann ohne entsprechendes Einkommen befriedigt werden. Die Masse an Bedürfnissen ist riesig geworden, sowohl die des Einzelnen als auch des Schwarms, wobei hier die große Unterschiedlichkeit an Bedürfnissen eine große Rolle spielt, ebenso wie das Bedürfnis, sich von der Masse abzusetzen, den eigenen Selbstwert aus der Befriedigung der Bedürfnisse zu ziehen, zu erhalten und nach außen hin auch darzustellen. Wir verkaufen dazu unsere Leistung über die Produktionsfaktoren, welche uns individuell zur Verfügung stehen – meist nur Hand und Hirn -, und erzielen über die Preise dann unser Einkommen. Alles ist zum Preis geworden, und diese Preise werden über den Handel am Markt bestimmt, und letztendlich sind es die Preise, die ausschließlich auch noch darüber entscheiden, welche Transfers am Ende gezahlt werden können, um der reinen Marktpreisbildung die Spitzen der Verwerfungen zu nehmen, die wir so zulassen, dass sie überhaupt erst entstehen können.
Ein kurzer persönlicher Einwurf
Um es vorwegzunehmen: Der Markt ist nicht der Schuldige, und dem Markt und damit der Marktwirtschaft soll hier auch kein anderes System entgegengestellt werden, denn alle Systeme müssen irgendwie Preise bilden und damit Ungerechtigkeiten und Verwerfungen zulassen, je nachdem, welcher Produktionsfaktor dann die Priorität übertragen bekommt. Es geht hier einzig und allein um eine Einsicht in den Prozess des Wirtschaftens, der meiner Meinung nach des Sinns immer mehr beraubt worden war und weiterhin wird.
Was sollte Wirtschaft leisten können und was sie davon derzeit leistet
Wirtschaft muss dem Menschen dienen, und dem Menschen dient Wirtschaft dann, wenn die Wirtschaft die Bedürfnisse decken kann, die der Mensch zu decken wünscht. Deshalb stellt sich die Frage nach dem Bedarf, aus dem die Bedürfnisse dann abzuleiten sind. Die Frage muss also gestellt werden dürfen:
Ist jegliches Bedürfnis auch als Bedarf zu betrachten?
Diese Frage hat die reine Marktwirtschaft im Wesentlichen beantwortet und zwar mit Ja. Alles, was der Mensch an Bedürfnissen hat, darf auch als Bedarf gewertet werden und dann als Angebot auch bereitgestellt werden. Weniges ist davon ausgeschlossen im neoliberalen Denken (aber auch im ordoliberalen Denken), oft recht willkürlich sogar. Dass Heroin davon ausgeschlossen ist, ist einzusehen. Dass das Gleiche bei Cannabis gilt, ist für viele von uns schon mit Zweifeln belegt. Dass meiste jedoch wird, ohne es zu hinterfragen, als Angebot bereitgestellt, auch dann, wenn es nur darum geht, individuelle Bedürfnisse zu befriedigen, sogar dann, wenn klar ist, dass diese individuelle Bedürfnisbefriedigung der Allgemeinheit schadet. Mehr als diese Bedürfnisbefriedigung, ist sie als schädlich erkannt, zu bremsen, meist über Verbrauchssteuern, ist man nicht bereit. Die CO2-Steuer, die Energiesteuer, Steuerermäßigungen auf die Umsatzsteuer, oft willkürlich und wenig nachvollziehbar, mögen hier exemplarisch als Beispiele dienen. Dass damit auch ein Umverteilungsprozess von unten nach oben einhergeht, ist den wenigsten bewusst, soll hier auch nur wieder einmal Erwähnung finden, zumal deshalb, weil die meisten BGE-Vorschläge auf einer Refinanzierung durch Verbrauchssteuern aufbauen.
Fakt ist:
Erlaubt ist, was nicht grundsätzlich verboten ist in dieser reinen Marktwirtschaft, welche wir wieder zur Anwendung gebracht haben.
Das System bedient sich dafür der Ideologie des Individualismus
Ob es sinnvoll ist, entscheidet das Bedürfnis, insbesondere das vom Angebot organisierte Bedürfnis des Individuums, über die Masse an nachfragenden Individuen, nicht der tatsächliche Sinn, nicht der sinnvolle Bedarf, schon gar nicht der eigentlich unverzichtbare Bedarf der Gesamtgesellschaft, auch Gemeinwohl genannt. Die Allmende ist entmachtet zugunsten eines zunehmend zerstörerischen Individualismus, einer Ideologie, die, wie jede Ideologie, nur am Ende in die Irre führen kann und längst auch uns geführt hat.
Dass das so ist, dass wir längst in die Irre geführt worden sind, unseren Beitrag selbst dazu geleitestet haben (und viele wohl auch gern und schnell wieder leisten wollen), dass es oft sinnlos ist, was der Schwarm derzeit meint, dass es richtig, weil unverzichtbar wäre, ist durchaus zu sehen, wenn man sich Bilder von Kreuzfahrern in Venedig vor Augen führt, wo die Brücke des Schiffes weit über die höchsten Häuser der Stadt hinausragt, der Abstand zu den Häusern auf Metern geschrumpft ist. Ob es sinnvoll ist, entscheidet der Individualismus, an dem sich das Angebot orientiert, ganz im Sinne von Says Diktum „das Angebot schafft sich immer seine eigene Nachfrage“, weil es die reinen individuellen Wünsche sind – die das Angebot durchaus zu wecken weiß; man spricht deshalb auch von latenter Nachfrage in diesem Zusammenhang – welche fast allein ausschlaggebend geworden ist. Individualismus und Neoliberalismus, schon der Ordoliberalismus, gehen hier Hand in Hand, führen uns, weil wir uns dieser Führung auch anvertraut hatten.
Die Krise offenbart, was lange nicht offensichtlich war
Alles kein Problem, mag man meinen, und ja, alles kein Problem, solange jedenfalls ist es kein Problem, wie die Nachfrage auch nach sinnvollen Gütern und Dienstleistungen nicht darunter leidet. Aber genau das können wir beobachten, müssen wir gerade in dieser Krise feststellen. Nicht nur, dass wichtige Güter zum Schutz der Pflegekräfte und der Bevölkerung nun fehlen, weil der Bedarf – und damit die Produktion – sich eben nicht aus dem Sinn, sondern aus den individuellen Bedürfnissen ableitete, sondern auch dass der individuelle Wunsch, zurück zu dieser Normalität zu gehen, immer größer wird. Nichts anderes ist nämlich gerade zu beobachten als der Wunsch, wieder individuell zu bestimmen, was sinnvoll ist und was nicht, den eigentlichen Sinn des Wirtschaftens weiterhin im meinen Augen zu pervertieren, das sinnvolle Tun damit, welches jahrtausendelang die Menschen verfolgten, die durch ihr Wirtschaften nicht nur den täglichen Bedarf, sondern auch die Sicherheit in der Zukunft und damit die Zuversicht im Auge behielten. – Wir sind weit zurückgefallen im Denken, das muss ich an dieser Stelle mal feststellen.
Der eigentliche Sinn der Wirtschaft und des Wirtschaftens
Wirtschaft sollte und müsste mehr erreichen, als sie derzeit als Aufgabe und Ziel gestellt bekommen hat – wenn man überhaupt noch davon sprechen kann, dass man ihr Aufgabe und Ziel stellen würde; auch das wage ich nämlich anzuzweifeln. Sie muss mehr leisten, als nur ein gutes Leben im Hier und Jetzt, und das auch nicht nur für möglichst viele Menschen, wie die Liberalen meinen, die jedenfalls, die sich immer noch nicht vom Naturalismus à la Malthus und Franklin trennen können. Sie muss für alle Menschen einer Gesellschaft und auch einer Gemeinschaft von Gesellschaften leisten, nicht nur für die immer weniger werdenden Menschen, für die sie im Neoliberalismus dann aber alles zu leisten vermag, auch deren unsinnigsten Bedürfnisse zu befriedigen weiß.
Wirtschaft soll und müsste Sicherheit schaffen, und zwar im Hier und Jetzt und vor allem auch in der für uns alle unsicheren Zukunft. Sicherheit ist dabei mehr als nur die äußere und innere Sicherheit, mehr als satt, trocken, warm im sozialen Bereich. Sicherheit heißt auch Zuversicht, heißt Zufriedenheit und beides dann für alle Menschen in der Gesellschaft, nicht nur für die wenigen, die sich diese Sicherheit auch kaufen können, weil ihr Preis stimmt, sie die Preise dafür zahlen können, oft auch bei gleichzeitiger Verschwendung von individuellen Existenzen, nur um diesen Individuen und ihrer Verschwendung – oft mit Suchtpotenzial – weiterhin zu dienen, die dann maßgeblich dazu beitragen, und dies oft ganz bewusst sogar, wie die Klimadebatte schon gezeigt hatte, welche im Grunde eine Egoismusdebatte war und wieder sein wird, dass das System weder in der Richtung noch im Inhalt eine Änderung erfährt. – Warum auch? Ist doch alles so schön und könnte noch schöner werden, wenn wir auch noch ein BGE zur eigenen Bedürfnisbefriedigung dazubekämen.
Wirtschaft hat den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt
Wirtschaft, will sie diesen Ansprüchen gerecht werden, muss deshalb eine Wirtschaft sein, die allen Menschen dienen will, die genau diese Zukunft versucht im Blick zu behalten, die vorsorgend wirtschaftet, für das Allgemeinwohl ebenso mitwirtschaftet wie für die individuellen Bedürfnisse, und zwar im Hier und Jetzt und für die Zukunft.
Wirtschaft muss sich am Bedarf orientieren und nicht allein an den Bedürfnisse derer, die meinen, über den Bedarf allein bestimmen zu können, zu dürfen, zu wissen, was für uns alle gut wäre, und doch nur ihr eigenes Wohl dabei im Auge haben.
Das allerdings kann der Preis nicht allein leisten, der ja nur die Ressourcen zu verteilen gedenkt, auch dahin, wo sie wenig Sinn ergeben oder sogar gar keinen, außer für das Individuum, welches unbedingt dieses, sein Bedürfnis zu befriedigen sucht. Dazu ist mehr notwendig, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Wie schon so oft von mir gesagt:
Eine reine Preisgestaltung über die Märkte, dem puren Egoismus folgend, wie seit Smith dies opportun geworden ist, führt immer mehr zur Verschwendung durch die Individuen, die zwangsläufig nicht das Große und Ganze überblicken können und damit auch das Leben anderer Individuen verschwenden.
Auf das Große und das Ganze kommt es an
Das Große und Ganze zu überblicken, darauf kommt es beim Wirtschaften an. Etwas, was das einzelne Individuum nie leisten wird können und auch die viel beschworene Schwarmintelligenz, die schon von Smith indirekt suggeriert worden war, als er den Egoismus des Einzelnen für den Wohlstand aller ursächlich erklärte, nicht im Schwarm von individuellen Interessen leisten kann, nie leisten können wird.
Smith gab eine Erklärung vor, welcher wir immer noch Folge leisten, mehr denn je Folge leisten, viel zu viel Aufmerksamkeit widmen und unhinterfragten Wahrheitsgehalt zusprechen, wahrscheinlich auch deshalb, weil sie den Egoismus rechtfertigt, auch da, wo er ungerechtfertigt letztendlich ist und wirkt, auch unseren eigenen Egoismus. Wohin der Egoismus führte, sah man an Cum-Ex, an den Steuerflüchtlingen, an vielen anderen Verwerfungen, die alle immer aufregen, an deren Ursache sie aber nicht heranwollen, ihren eigenen egoistischen Interessen geschuldet. Wohin er führen könnte, ist derzeit wohl wieder eindrücklich an der Diskussion um das „Zurück zur Normalität“ (der alten Normalität natürlich) zu sehen, könnte auch bald wieder abzulesen sein an den Sterberaten, vor allem unter alten und/oder kranken Menschen, dann nämlich, wenn der Egoismus der vielen Einzelnen dazu führen könnte, dass die Wirtschaft, so wie wir sie bisher recht rudimentär und sehr oberflächlich denken, frühzeitiger wieder in Gang gesetzt wird, als diese alten und/oder kranken Menschen es ertragen können.
Das Primat der Politik, des Politischen
Das Große und Ganze zu überblicken ist Aufgabe der Politik, ist Aufgabe der Philosophie und Sozialwissenschaften – die Ökonomie der reinen individuellen Bedürfnisbefriedigung fällt leider derzeit weitgehend aus; sieht sich hier auch längst nicht mehr als Teil der Sozialwissenschaften an, meint, selbst bestimmend sein zu dürfen, auch über die anderen Wissenschaften; auch das muss sich dringend ändern.
Das Primat der Politik muss sich am Bedarf orientieren und nicht weiterhin an den Bedürfnissen und da dann an den Bedürfnissen einiger weniger, meist sehr wohlhabenden Menschen fast allein
Das Große und Ganze muss dabei den Bedarf im Blick haben, diesen anders als derzeit definieren, demokratischer definieren, als das derzeit der Fall ist, wo jeder selbst entscheidet über seinen eigenen Anspruch, aufgrund seiner eigenen Bedürfnisse, was Bedarf zu sein hat, wo die, die größte Entscheidungsgewalt haben, deren Preis am Markt am höchsten ist, wo diese Preisprofiteure deshalb auch bestimmen, was zu gelten hat und was nicht zu gelten hat in dieser Gesellschaft, eben weil sie die Profiteure auch des reinen Marktgedankens derzeit sind, den Sinn der Wirtschaft auf den Preis reduzieren konnten, sie die Wirtschaft deshalb auch des Sinnes entleeren konnten, dem Primat der Politik und damit des gesellschaftlichen Handelns, erst ein ordoliberales, bald schon ein neoliberales, immer aber ein rein ökonomisches Primat anstelle des politischen Primats und damit des gesellschaftlichen Primats setzen konnten, die Politik dadurch mehr als nur ihres Primates berauben konnten, die Politik damit auch dienstbar machen konnten, allein ihren Interessen dienstbar machen konnten, und – nicht zu vergessen – nun vielen anderen aufzwingen können, was ihnen als Bedarf zugestanden werden soll, wenn sie allein nicht in der Lage dazu sind, für die Deckung ihres Bedarfs den dazu nötigen Preis auf dem Markt zu erwirtschaften. Die unsägliche Diskussion über die Hartz-Sätze, ein Almosen ähnlicher als einer sozialstaatlicher Versorgung, diese unsägliche, rein demografische Rentendebatte, auch mit Expertenunterstützung, sollten hier durchaus mal mitbedacht werden, auch als Erklärung dienen, was für ein Monster wir uns mittlerweile geschaffen haben, welchem Monster wir alle zu Diensten derzeit sind und sein müssen, warum der Staat bei vielen Bürgern längst in Verruf geraten ist.
Warum dies alles beim BGE nicht gelten soll, was derzeit gilt, ist mir deshalb auch noch nie hinreichend erklärt worden, kann es wohl auch nicht, es sei denn, man glaubt an das Gute im Menschen, an den nur guten Menschen, an den ich allerdings nicht glauben kann, aus Erfahrungen heraus nämlich nicht, insbesondere aus meinen Erfahrungen aus den Diskussionen um Hartz herum nicht.
Noch leben wir nicht in der kantschen Vorstellung des moralischen Imperativs – ich möchte gar nicht in ihr leben, nebenbei bemerkt. Der Zwang, nur meinem Gewissen folgen zu müssen, wäre mir viel zu groß, zu mittelalterlich im Denken, als der Zwang nur ein anderer gewesen war, einer auf Gott und seinen Willen reduzierter.
Noch leben wir in einer Welt, die Brecht besser beschreiben konnte: „Erst kommt das Fressen, dann die Moral“, wobei auch Brecht sicher mehr unter „dem Fressen“ verstand als nur die Nahrungsaufnahme und die Reproduktion der eigenen Art. Und mehr wird deshalb auch kein BGE je nur leisten können, jedenfalls nicht in diesem ordo-neoliberalen System des Primates des Preises.
Das BGE ist Ausdruck auch dieser individuellen Interessen, die, nur hinter Moral versteckt, dennoch wirksam sind. Es geht letztendlich nur darum, das tun zu dürfen, was man tun will, und die dafür zahlen zu lassen, die dann das auch tun, was überhaupt erst notwendig ist, damit sie tun können, was sie wollen, nicht tun zu müssen, was sie eigentlich tun müssten. Das BGE ist deshalb nichts anderes als eine besondere Form des Egoismus, ein Massenegoismus quasi, ein moralgetriebener, nicht einer der Vernunft und des Verstandes.
Aus Einsicht hier deshalb gefordert, und zwar ohne die Moral allzu sehr bemühen zu müssen
Eigentlich muss jetzt offensichtlich sein, was ich fordere von der Politik, von der Ökonomie, von den Sozialwissenschaften und der Philosophie, aber hier noch mal zusammengefasst für den Leser und die Leserin:
Gebt der Wirtschaft wieder einen Sinn, einen über den reinen Preisgedanken hinaus; befreit sie von der reinen Abhängigkeit vom Individualismus. Und lasst bitte die Spielereien mit kosmetischen Operationen, wie beispielsweise dem BGE, welchem auch immer, nur um beim alten Sinn des Wirtschaftens letztendlich bleiben zu können, diesen Unsinn hier fortsetzen zu können.
Gebt dem Leben einen anderen Sinn, als nur dem Preis zu dienen, als nur denen zu dienen, die die Macht über die Preise haben, unsere Individualität schamlos ausnutzen können im Neoliberalismus, dem letztendlich auch das BGE zu dienen weiß und zu dienen hat.
Beendet den Drogenrausch des Konsum-Kapitalismus, welcher letztendlich nur den Shareholdern dient. Dann sorgt ihr auch für eine Gesundung der Gesellschaft. Kommt endlich zur Einsicht, und zwar bevor hier alles letztendlich den Bach heruntergeht.
Denkt mehr in Allmende als im eigenen Egoismus, und dann wird das auch wieder was mit der Gesellschaft, dann wird sie sich wieder mit Sinn füllen und nicht so, fast jeden Sinns entleert, vor sich hin dümpeln wie die letzten Dekaden, den Dekaden des Individualismus.
Die Zeit ist reif dafür, tiefer zu denken und breiter zu denken, die Grenzen des Denkbaren auszuweiten und sich von Lösungen zu trennen, die nur im neoliberalen System Sinn ergeben, wie das BGE beispielsweise, unnötig nämlich, ändert man den Sinn des Wirtschaftens, gibt man diesem einen besseren, weil anderen Sinn.