Sinn und Unsinn des wirtschaftlichen Tuns in einer vom Sinn befreiten Denkweise über Wirtschaft

Die Wirtschaft, das Wirtschaften hat seinen Sinn eingebüßt. Es wird Zeit, darüber zu reden, insbesondere deshalb, weil gerade wieder Vorschläge Hochkonjunktur haben wie das BGE, die diesem sinnlosen Treiben der Wirtschaft nur weitere Zeit verschaffen wollen, deren Befürworter nicht mehr als eine fadenscheinige Moraldebatte dafür einzusetzen wissen. Sie werden dem Neoliberalismus damit die Zeit verschaffen, noch wirkungsmächtiger zu werden, gerade weil sie dem Individualismus weitere Zeit verschaffen werden mit allen seinen unsinnigen Folgen und Nebenwirkungen. Um dem aber gleich vorzubeugen, den Reaktionen der vielen Mandelkerne hier eine andere Richtung zu geben: Im Folgenden geht es nicht primär um das BGE, schon gar nicht um das Für und Wider, wie es üblicherweise als Schlagabtausch der Überzeugten und der Gegner stattfindet. Mir ist es auch völlig egal, ob es kommt oder nicht. Ändern daran kann ich sowieso nichts, entscheiden werden es andere, und an dieser Entscheidung werde ich mit Sicherheit nicht teilnehmen können. Auch würde ich sogar davon profitieren können, auf Kosten allerdings einer wirklich erstrebenswerten Zukunft für meine Kinder und mein Enkelkind. Hier geht es um den Sinn der Wirtschaft und damit um den Sinn des Lebens letztendlich, welches wir auch der Wirtschaft zu widmen haben, ungerechtfertigter Weise viel zu viel zu widmen haben. Das BGE spielt hier nur ein Nebenrolle.

Weiterlesen

Ulrike Herrmann: Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung

Im Klappentext findet sich ein Kommentar aus der Frankfurter Rundschau zu diesem Buch: „Wer die Wirtschaft besser verstehen will, sollte Herrmann lesen.“ Und das bringt es auch sehr gut auf den Punkt, denn nicht weniger gelingt Ulrike Herrmann auf nicht einmal 250 Seiten: Sie erklärt die Grundzüge der Ökonomie und die wichtigsten Wirtschaftstheorien. Das hat allerdings recht wenig mit dem zu tun, was heutzutage immer wieder von Mainstream-Wirtschaftswissenschaftlern propagiert wird – und das ist eben auch eines der zentralen Probleme unserer Zeit.

Weiterlesen

Über den Mythos des freien Marktes

Es sind die Narrative, die Erzählungen, die wir glauben, die bestimmen, wer wir sind und wie wir handeln. Es sind die kleinen Erzählungen, die wir über uns erzählen, die unsere Persönlichkeit ausmachen, wenn wir sie selbst glauben. Es sind die großen Erzählungen über unsere Gesellschaft, über die Politik, über die Wirtschaft, über die Vergangenheit, welche die Richtung bestimmen, in die sich die Gesellschaft entwickelt. Deshalb lohnt es, sich mit den Narrativen zu beschäftigen, sie zu hinterfragen, zu relativieren oder sogar als falsch herauszuarbeiten, wenn sie denn falsch sind. Sie sind die Basis unseres Denkens und Handelns, das Fundament. Was geschieht, wenn das Fundament nicht stimmt, kann man am schiefen Turm zu Pisa gut beobachten, kann man aber auch in unserer geteilten, gespaltenen Gesellschaft sehen, wo lange schon Mythen, welche wir über Erzählungen am Leben erhalten, das gesellschaftliche Handeln prägen, sodass das Fundament deshalb immer weniger trägt.

Weiterlesen