Interessantes aus KW 18/2015

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Und wieder eine gelungene Folge von Die Anstalt, in der es dieses Mal um den Feminismus geht. Die beiden männlichen Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner sind sich nicht zu schade, auch ihren eigenen Chauvinismus auf die Schippe zu nehmen. Dieses Mal unterstützt von Carolin Kebekus, Lisa Politt und Christoph Sieber.

2. In einem kurzen Video Ist Griechenland noch zu retten? klärt attac in 3 Minuten ein paar Fakten auf, die der Stammtisch nicht wahrnimmt oder wahrnehmen möchte: warum das Sparen eines Staates nicht dazu führt, dass mehr Geld in die Haushaltskasse kommt, und was die Griechen bisher alles leisten mussten, um weitere Kredite zu erhalten.

3. Ein zynischer Kommentar zur Einstellung der Flüchtlings-Rettungsaktionen der EU „Mare Nostrum“ (und die jetzt im Mittelmeer stattfindenden gemeinsamen Manöver Russlands und Chinas) findet sich auf den Seiten der Jungen Welt. Mich würde allerdings nicht wundern, wenn die EU den hier gemachten Vorschlag zur Vermietung des Mittelmeeres ernsthaft in Erwägung ziehen würde.

4. Mach er das absichtlich oder ist er einfach nur bescheuert? Die Frage stellt sich beinahe jedes Mal, wenn unser Bundesgauckler öffentlich Reden schwingt. Es wird wohl beides stimmen, aber was er die Tage auf Malta abgesondert hat, ist an Widerwärtigkeit kaum zu toppen. Hier zeigt sich deutlich die Menschenverachtung unser marktkonformen (Schein-)Demokraten, von denen sich viele auch noch auf christliche Werte berufen! Ein interessanter Artikel dazu auf Telepolis: Sozialdarwinistische Flüchtlingspolitik.

5. „Im globalen Kapitalismus ist die Angst vor dem Untergang zur wichtigsten Triebfeder der Produktivität geworden.“ Dies ist in dem Artikel Die Macht der Angst auf Seite 24 der letzten Ausgabe von RosaLux zu lesen. Die Zusammenhänge von Angst, der zunehmend narzistischer werdenden Gesellschhaft, sozialer Ungleichheit, Konsumismus und körperlichen Krankheiten, werden dort sehr treffend beschrieben.

6. In Kalifornien wurde laut examiner eine Sammelklage gegen Monsanto eingereicht, da deren erfolgreiches Pestizid „Roundup“ (Hauptbestandteil Glyphosat) entgegen ihre Aussage doch gefährlich für Mensch und Tiere sei. Im Detail geht es um ein Enzym, das nur bei Pflanzen vorkommen soll, jedoch auch im Verdauungstrakt von Säugetieren vorkommt. Eine deutsche Übersetzung findet sich bei den Netzfrauen.

7. Beim Umweltinstitut München läuft die Mitmach-Aktion Wir zahlen nicht für Euren Müll! gegen eine Übernahme der Kosten für den Abriss von AKWs und die Lagerung des strahlenden Mülls auf Kosten der Steuerzahler. Wie man es von Großkonzernen gewohnt ist: Gewinne einstreichen, Verluste abwälzen.

8. Noch einmal das Umweltinstitut München mit einer guten Meldung vom Umweltausschuss des Bundesrats: Umweltminister der Länder wollen Fracking verbieten. Im Prinzip leider nur eine Geste, da die Bundesländer kein Mitbestimmungsrecht beim Gesetzesentwurf zum Fracking haben, aber ein klares Signal.

10. Ein Kommentar von Rolf Gössner, u. a. Vizepräsident der Internationalen Liga für Menschenrechte, in der taz bringt auf den Punkt, womit wir es nach den neusten Erkenntnissen mit der NSA-BND-Ausspitzelung zu tun haben: mit Landesverrat im ganz großen Stil. Verantwortlich dafür: das Bundeskanzleramt. Leider hält es der Generalbundesanwalt hier nicht für notwendig, die bei ihm eingegangenen Strafanzeigen weiterzuverfolgen. In jedem Fall sollte spätestens jetzt dem Letzen klar geworden sein, in welch hohem Maße unsere jetzige Regierung und ihre Vorgänger kriminell sind.

11. Und das Umweltinstitut München zum Dritten: Auf deren Webseite findet sich die Meldung (leider nicht mehr online aufrufbar), dass zurzeit starke und große Waldbrände in der Region um Tschernobyl wüten, sodass nun zu befürchten ist, dass dadurch bisher in den Pflanzen und im Boden gespeicherte Radioaktivität freigesetzt wird. Mal wieder wird deutlich, dass diese irrwitzige Technologie einfach nicht zu beherrschen ist …

12. Auf der foodwatch-Webseite finden sich Infos, ein 3-Minuten-Video und eine Mitmachaktion zum sogenannten Präventionsgesetz zur Gesundheitsförderung (leider nicht mehr online aufrufbar), das in diesem Jahr verabschiedet werden soll und in dem das mittlerweile immer größer zutage tretende Problem des Übergewichts bei Kindern nicht mal Erwähnung findet. Klar, die Lebensmittelindustrie verdient sich ja auch eine goldene Nase an den hohen Gewinnspannen von ungesundem Süß- und Fettkram für Kinder.

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Karl

Jahrgang 1969, ist nach einem Lehramtsstudium und diversen beruflichen Tätigkeiten seit 2002 freiberuflicher Lektor (Auf den Punkt). Nach vielen Jahren in Hamburg, lebt er nun seit November 2019 in Rendsburg. Neben dem Interesse für politische Themen ist er ein absoluter Musikfreak und hört den ganzen Tag Tonträger. An den Wochenenden ist er bevorzugt in Norgaardholz an der Ostsee und genießt dort die Natur.

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