An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
1. Die MAGA-Bewegung in den USA droht zu expandieren, und zwar zunächst mal nach Großbritannien. Dort spricht man nicht nur die gleiche Sprache wie in den USA, sondern rechte Politiker und Parteien zeigen sich dort auch sehr empfänglich für die Ideen der US-amerikanischen Antidemokraten. Die bringen ja oft genug auch reichliche Geld mit, womit dann entsprechende Medien und Kampagnen finanziert werden können. Das Dumme dabei, wie Annette Dittert in einem Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik erläutert: Die britische Demokratie ist nicht gerade besonders resistent gegen derartige Ansinnen, da man bei der Gründung der demokratischen Institutionen davon ausging, dass die dort Vertretenen schon wie echte Gentlemen handeln würden. So bietet sich nun ein großes Einfallstor für die US-Tech-Faschisten. [Karl]
2. Sebastian Klein wurde durch die Gründung des Unternehmens Blinklist zum Millionär. Mittlerweile hat er allerdings einen Großteil des so erhaltenen Geldes gespendet und engagiert sich für Steuergerechtigkeit. Und dazu hat er in einem Artikel in der Frankfurter Rundschau einiges Interessantes zu sagen. So bezeichnet er die „Stiftung Familienunternehmen“ (nicht zu verwechseln mit dem Lobbyverein „Die Familienunternehmer“) als „Lobby-Sprachrohr der überreichen Erben“ und konstatiert eine ziemliche Nähe von den Zielen dieser Stiftung mit denen der AfD, nämlich Reiche noch Reicher machen auf Kosten von Ärmeren. Da kann man sich dann auch vorstellen, warum die Blaubraunen immer wieder so großzügige vermögende Spender haben. [Karl]
3. Rechte Politiker, Medien und sonstige Knallchargen beklagen ja immer gern die sogenannte „Cancel Culture“, die angeblich alles verbieten würde. Das Interessante dabei: Auf diese Weise wird eigentlich gar nichts verboten, sobald das rechte Pack dann aber die Gelegenheit dazu bekommt, verbieten sie selbst erst mal alles, was ihnen nicht in den ideologischen Kram passt, wie Kathrin Glösel in einem Artikel auf Kontrast.at feststellt. Meinungsfreiheit bedeutet für solche Leute nämlich grundsätzlich nur, dass das, was sie so sagen, nicht kritisiert werden darf. Und ist damit das genau Gegenteil von Freiheit. Eigentlich leicht zu durchschauen, für die dummbatzigen Anhänger von rechten Parteien allerdings wohl doch irgendwie zu kompliziert. [Karl]
4. US-Machthaber Donald Trump macht mal wieder mit Verbalentgleisungen von sich reden. So bezeichnete er kürzlich Menschen aus Somalia als „Müll“ und gab an, diese nicht mehr in den USA haben zu wollen. Sein Kabinett applaudierte daraufhin, wie aus einer Meldung auf Spiegel Online hervorgeht. Na ja, vielleicht sollte man andere Länder nicht als „stinkend“ und „Dreckslöcher“ bezeichnen, wenn man Despot des wohl zurzeit größten Müllhaufens aller Länder und selbst zudem ein ausgesprochener Drecksack ist. [Karl]
5. Mittlerweile ist jeder fünfte Deutsche tätowiert. Blöd nur, dass nun gerade eine Studie, über die ein Artikel von Geo berichtet, herausgefunden hat, dass die beim Tätowieren benutzte Farbe das Immunsystem beeinträchtigen kann. Das Zeug gelangt in die Lymphknoten, wo es dann von Makrophagen (den sogenannten Fresszellen) aufgenommen wird, aber nicht verarbeitet werden kann. Stattdessen sterben dann die Zellen – was zu entzündlichen Reaktionen führen kann, aber auch zu einer Beeinträchtigung bei Impfungen. Tattoo-Farben sind nämlich kaum Regulierungen unterworfen, so wie das beispielsweise bei Pharmaprodukten der Fall ist. Wäre wohl Zeit, hier mal nachzubessern vonseiten des Gesetzgebers. [Karl]
6. In einem Artikel von der Kreiszeitung wird die Frage aufgeworfen, was denn eigentlich passieren würde, wenn im kommenden Jahr in einem Bundesland die AfD mit an der Regierung beteiligt wäre und so Zugriff auf sicherheitsrelevante Daten von Polizei, Verfassungsschutz usw. bekäme? So wie es aussieht, ist unser föderales System darauf nämlich nicht so richtig gut vorbereitet, sodass sich einige offene Fragen ergeben, die nun schleunigst geklärt werden müssten. Leider fehlt das Thema allerdings noch auf der Tagesordnung der Herbstkonferenz der Innenminister von Bund und Ländern. Keine so richtig guten Aussichten … [Karl]
7. Livemusik ist ein tolles Erlebnis, das nur leider immer unerschwinglicher wird. Vor allem, wenn man große Namen auf der Bühne sehen möchte. Die Gründe dafür sind vielfältig, wie in einem Artikel von Deutschlandfunk Kultur dargestellt wird, und reichen von höheren Gagen für die Künstler aufgrund von rapide gesunkenen Einnahmen über Tonträger über gestiegene Kosten infolge der Corona-Pandemie bis hin zum Ticket-Zweitmarkt, auf dem die Preise oft noch mal deutlich weiter nach oben getrieben werden. Zumindest gegen Letzteres könnte die Politik vorgehen, aber bisher ist außer Absichtserklärungen hierzulande noch nichts geschehen. [Karl]
8. Dass es der deutschen Wirtschaft so schlecht gehe, dass der Sozialstaat nicht mehr finanziert werden kann, ist eine zurzeit sehr verbreitete Erzählung von Konservativen, Marktradikalen und rechtem Pack. Nur ist das eben eine dreiste Lüge, wie der Ökonom Dierk Hirschel in einem Kommentar in der Frankfurter Rundschau feststellt, die vor allem deswegen verbreitet wird, um den Sozialstaat weiter schleifen zu können. Das ist zwar ökonomisch gesehen ausgesprochen dumm, aber eben ganz im Sinne der neoliberal-marktradikalen Ideologie. Und das gilt dann als „wirtschaftskompetent“ – au weia! [Karl]
9. Maurice Höfgen und Michael Paetz räumen in einem Artikel auf Geld für die Welt mit der Vorstellung auf, dass die Rente nur durch mehr Geburten gesichert werden könnte, auf. Zum einen stellen sie fest, dass eine höhere Geburtenrate erst mal auch mehr Kosten für die Volkswirtschaft bedeutet, weil nämlich die Kinder auch alle in Kitas und Schulen geschickt werden müssen, zum anderen leiten sie nachvollziehbar ab, dass es weniger auf die reine Masse der Erwerbstätigen ankommt, sondern darauf, dass diese gut bezahlte Jobs haben und auch in die Sozialversicherung einzahlen. Tja, dem steht nur eben entgegen, dass immer mehr riesengroße Vermögen bedient werden müssen – womit wir dann auch beim zentralen Problem wären, warum es Engpässe bei den Renten gibt. [Karl]
10. Die AfD macht mal wieder blödsinnige Vorschläge, diesmal in Stuttgart. Dort sollten, wenn es nach den Blaubraunen ginge, Radfahrer eine Gebühr für die Nutzung der städtischen Straßen und Wege zahlen, zudem sollen sie ein Kennzeichen erhalten, auf dem diese Zahlung dann vermerkt werden könnte und anhand dessen man die Radfahrer bei aggressivem Fahrverhalten leichter erkennen könnte. Warum dieser Vorschlag „Unfug“ ist, erläutern einige Kommunalpolitiker in einem Artikel von echo24.de. Und daran sieht man: Die AfD hat wirklich von überhaupt nichts einen Plan. [Karl]
11. In einem Kommentar in der taz kritisiert Thomas Ruttig die neusten Pläne von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU). Der hat nämlich nicht nur dafür gesorgt, dass Taliban-Konsularbeamte in der afghanischen Botschaft ihr Unwesen treiben können, sondern bietet denen nun auch noch Daten von hiesigen afghanischen Geflüchteten an. Damit legitimiert er das dortige Terrorregime und steckt deren Geheimdienst Informationen zu, die diese Freaks besser nicht bekommen sollten. Ach ja, und als Krönung will Dobrindt nun auch afghanische Frauen abschieben – und ignoriert dabei ein Urteil des EU-Gerichtshofs, dass diesen Frauen zu Recht pauschales Asylrecht zugesprochen hat. Was für eine Menschenverachtung von dieser Vollkatastrophe von einem Minister! [Karl]

