Flucht auf die höhere Ebene

Vor einiger Zeit hatte ich bei einem Besuch der Hamburger Montagsdemo/Mahnwache ein interessantes Erlebnis: Da wurden Wortbeiträge dazu vorgebracht, dass die Bundesrepublik kein souveräner Staat sei und wie man ein neues Geldsystem implementieren müsse. Nach einer weiteren Ansprache, in der es über den Rechts-links-Vorwurf ging, dem diese Veranstaltungen häufig ausgesetzt sind (oder besser: waren, denn mittlerweile werden und wurden ja schon wieder genügend andere Säue durchs Dorf getrieben), verteilte dann der Redner zur Illustration seiner Analogie mit rechts- und linksdrehenden Joghurts zwei Paletten Müllermilch Froop an die Zuhörer. Moment mal: MÜLLER???

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Diskussionsmittel zur Verteidigung der Komfortzone

Bei Diskussion von Themen, die auf die normalen, alltäglichen Lebensumstände von Menschen abzielen, habe ich schon oft Reaktionen und ein Diskussionsverhalten erlebt, die gekennzeichnet sind von einer reinen Abwehrreaktion des vom anderen Diskutanten Vorgebrachten. Es geht nicht mehr darum, in irgendeiner Form Argumente auszutauschen oder einen Inhalt voranzubringen, sondern nur noch darum, seine eigene Komfortzone nicht erschüttert zu sehen und guten Gewissens einfach so weitermachen zu können wie bisher, ohne sich selbst moralischen Bedenken aussetzen zu müssen. Ein paar Diskussionsmittel sind mir dabei schon häufig aufgefallen.

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Einkaufen als Wissenschaft

Einkaufen heutzutage ist kompliziert. Natürlich kann man einfach in einen Discounter gehen und sich dort die billigsten Produkte aus den Regalen zerren, aber viele Menschen haben keine Lust mehr, Dinge zu kaufen, die sie selbst und bei der Herstellung auch die Umwelt und/oder andere Menschen schädigen. Oftmals habe ich bisher allerdings auch die Erfahrung gemacht, dass sich hierbei schnell Resignation breitmacht.

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Unglückliche kleine Egozentriker

Vor ein paar Wochen machte ein Interview mit dem Kinder- und Jugendpsychiater Michael Winterhoff im Netz die Runde, welches dieser aufgrund des Erscheinens seines neuen Buchs SOS Kinderseele dem Schweizer Tages-Anzeiger gab. Hierin beschreibt Winterhoff eine aus seiner Sicht fatale Umkehr in der familiären Hierarchie, sodass Eltern nur noch als Bedürfniserfüller ihrer Kinder fungieren, was dazu führt, dass die Kinder erhebliche Entwicklungsdefizite aufweisen.

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