Seit Tagen trage ich eine Satz in mir: „Konsum mach duum!“ Das ist einfach, das ist plakativ … das ist alles, was wir zu sein scheinen. Die Menschen rennen umher, haben Bilder von ihrer Umwelt und sich selbst im Kopf, die ihnen durch TV, Internet und Werbung vermittelt werden, und daran wird die Realität bemessen – leider. Wir orientieren uns an falschen Idolen, die sich als austauschbare und oberflächliche Projektionsfläche entpuppen, wenn wir nur einmal den Mut und die Offenheit haben, uns die Person hinter dem oberflächlichen Bild anzusehen (ja, auch Models und Schauspieler:innen haben Pickel und Probleme mit dem Selbstwertgefühl). Es ist so schön einfach, sich etwas zu kaufen und sich damit aufzuwerten! Wenn ich 100 kg zu viel wiege (um dem gesellschaftlichen Ideal zu entsprechen), dann lasse ich mir lieber die Nägel aufwendig machen, renne wöchentlich zum Hairstylisten und kaufe mir ein iPhone, um das Bild von mir aufzuwerten. Ein zweifelhafter Mehrwert.
Kategorie: Soziales
Der Wald stirbt
Vor zwei Jahren habe ich ja schon mal meine Eindrücke nach einem Wanderurlaub in einem Artikel geschildert und dabei auf den zunehmend schlechteren Zustand des Waldes fokussiert. Nun komme ich gerade wieder aus dem Urlaub, auch wieder Wandern in der gleichen Region an der Mosel – und es sieht so viel schlimmer aus, als es vor zwei Jahren noch zu befürchten war.
NWO, wenn schon, denn schon!
Eine neue Weltordnung, diese Idee hatten schon viele Visionärinnen und Visionäre. Wenn es um ein Weltbild geht, dass einige Gruppen bevorzugt und andere entsprechend benachteiligt oder sogar auslöschen möchte, dann kamen diese Visionen meistens von Männern, die um ihren (nach ihrer Meinung geburtlich vorbestimmten) Status fürchten. Auch in Deutschland sind die es oft Reichsbürger, die letzten Endes nichts anderes wollen als einen Freifahrtschein für sich ohne Rücksicht auf die Gesellschaft (oder um es mit den Worten von Margaret Thatcher zu schreiben: „No Such Thing as Society“). Erinnert an den Adel im Mittelalter, ist im Prinzip auch genau das: Privilegien für mich, und der Rest soll halt sehen, dass er mir nicht auf die Nerven geht.
Das akkumulierte Leben
Wenn wir jung sind, dann beginnt es oft mit der Ansammlung von Klebeheften voller Fußball- oder Pferdestickern, mit immer mehr Playmobil oder Lego, mit dem Sammeln von Yu-Hi-Ho oder Magic the gathering oder auch Barbie und Autos von Hotwheels. Jede neue Anschaffung ist das aktuelle Schmuckstück, und je mehr ich habe, desto größer und vollständiger fühlen sich die kleinen Sammler:innen. Heute hat sich diese Akkumulation von Dingen längst auch auf die virtuelle Welt ausgedehnt, und es sind Skins, Pokale, Gems, Coins und Levels, die gesammelt und ungebremst angehäuft werden. Nicht selten investieren Kinder jahrelang ihr gesamtes Taschengeld in virtuelle Güter.
Treiben am sonntäglichen Morgen …
… ich bin müde, die egoistischen Partygänger:innen habe die halbe Nacht in Ottensen herum geschrien, sinnige Dinge wie „Wooooooo!“ und „Yeahhhhhhh!“, lassen alle Menschen an ihrem mitternächtlichen und späteren Treiben Teilhaben. Ich habe nur nicht das Gefühl, dass es im Sinne von sozialem Teilen stattgefunden hat, sondern eher im Sinne von egoistischem treiben lassen. Um kurz nach 2 Uhr geht jemand mit seinem Hund in den Garten (der ausgeschildert ist, ein Spielplatz, keine Hunde zugelassen), der Hund bellt irgend etwas an … und bellt, und bellt … Besitzer:in scheint nicht bestrebt diesem Treiben ein Ende zu setzen und ich denke mir meinen Teil, was ich dazu gerne aus dem Fenster brüllen möchte, doch ich möchte die Nachbar:innen nicht stören, die ich damit wecken würde.
Es läuft schon länger verkehrt
Der Bericht „Grenzen des Wachstums“ des Club of Rome, in dem dieser vor den verheerenden Folgen unseres auf fossilen Brennstoffen basierenden Wirtschaftssystems mit inkludiertem Wachstumszwang hinwies, ist mittlerweile 50 Jahre alt. Seitdem hätte sich vieles so ändern können, um unsere planetare Biosphäre instand zu halten, aber leider geht es ziemlich konsequent in die falsche Richtung. Ein paar Beispiele, die dies veranschaulichen, möchte ich im Folgenden benennen.
Warmduscher
Gute Tipps gibt es vonseiten der Politik ja zurzeit reichlich, wenn es darum geht, die Menschen zum Energiesparen zu animieren. Mittlerweile spielen da auch immer mehr Medien mit, was ich dann doch mitunter auch recht peinlich finde …
Habeck und die LNG-Terminals
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) forciert ja gerade stark den Bau von Terminals, um damit dann Flüssigerdgas (LNG) importieren zu können. Auf diese Weise soll die Rohstoffabhängigkeit von Russland verringert werden. Wenn man sich allerdings die Geschichte dieser Terminals in Brunsbüttel ein bisschen genauer anschaut, dann könnte man auf die Idee kommen, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine nur ein Vorwand für Habeck ist, um dieses Projekt voranzubringen.
Die einen sparen, die anderen prassen
Zurzeit hagelt es ja überall Spartipps und Aufforderungen zum Verzicht, damit wir in Deutschland die vom Krieg in der Ukraine verursachte (oder verschärfte – je nach Sichtweise) Energiekrise bewältigen können. Doch wie so oft ist hier kein Zusammenhalt zwischen den Herrschenden und Wohlhabenden auf der einen und den normalen Bürgern auf der anderen Seite festzustellen. Da gelten offensichtlich ganz unterschiedliche Maßstäbe – so wie einst im Feudalismus.
Diskussionen mit Grünen-Fans
Über das stetig weiter vor die Hunde gehende Diskussionsverhalten hab ich ja in letzter Zeit schon immer mal wieder was geschrieben, und dabei tun sich zunehmend auch Grünen-Wähler mit einem unterirdischen Diskussionsstil hervor, den man sonst bis vor einiger Zeit vor allem von AfD-Jüngern kannte.

