Bibliotheken

Ohne Buch keine Bildung. Ohne Bibliotheken stirbt das Buch und damit die Bildung einen langsamen, aber stetigen Tod. Gerade in der Provinz ist dieser Tod nicht mehr auszuschließen.

Wer das ändern will, wer wirklich Bildung will, muss in den Kommunen anfangen, die Menschen wieder an das Buch heranführen. Lesen ist der Schlüssel zur Bildung und wird es auch immer bleiben. Gebildete Menschen wissen das, nur ausgebildete und damit meist oberflächliche Menschen meinen anderes zu wissen.

Das mit der Bildung wird aber nichts, wenn man Bibliotheken in die hinterste Ecke der kommunalen Aufmerksamkeit rückt, Bibliotheken als reinen Kostenfaktor begreift und damit den Bibliothekaren – sofern man noch über Bibliothekare verfügt und nicht auf 450-€-Kräfte und Ehrenamtliche angewiesen ist – die Möglichkeit nimmt, aktiv für das Buch zu werben.

Bibliotheken gehören ins Zentrum der Gemeinde, müssen mehr sein als nur reine Ausleihestätten, müssen das Leseerlebnis zu einem Gemeinschaftserlebnis machen können, ein kultureller Mittelpunkt damit werden können. Bibliothekare (oder die, die sie ehrenamtlich vertreten) sind auch keine Menschen, die nur Bücher einräumen, sondern selbst lesebegeistert, so begeistert, dass sie mit den Lehrern der Schule diese Begeisterung an die Schüler weitergeben können. Sie sind keine Stubenhocker, sondern aktiv, aktiv im Sinne des Buches und damit der Bildung unterwegs.

Bibliotheken sind auch mehr, als nur ein Ort der Bildung. Sie sind für mich der Schlüssel zur Demokratie, immer gewesen; leider haben die Räte und auch die Schulen diesen Schlüssel derzeit verlegt, insbesondere in der Provinz.

Sie sollten ihn suchen gehen!

Heinz

Jahrgang 1958, am Leben interessiert, auch an dem anderer Menschen, von Rückschlägen geprägt. Nach diversen Tätigkeiten im Außendienst für mehrere Finanzdienstleister und zuletzt als Lehrkraft auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ökonomie und Gesellschaft, den Kapitalismus in all seinen Formen zu verstehen und seit Jahren zu erklären ist meine Motivation. Denn ich glaube, nur wer versteht, wird auch Mittel finden, die Welt zu einer besseren Welt zu machen. Leid und Elend haben ihre Ursache im Unverständnis.

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