Innenstädte

Immer wieder die gleiche Rede „Kauft vor Ort!“

Immer wieder denke ich daraufhin das Gleiche „Ihr, die ihr das fordert, habt keine Ahnung von Marktwirtschaft!“

Manchmal denke ich dann auch „Keine Ahnung von nix, aber davon sehr viel und groß rumpubsen, das können die Moralschwangeren. Das muss man ihnen lassen“, verwerfe aber solche Gedanken schnell wieder, meiner eigenen Gesundheit zuliebe.

Ja, natürlich sterben die kleinen Firmen in den Innenstädten, veröden die Innenstädte zusehens. Das war doch zu erwarten, wenn einerseits jede Kommune um jeden Supermarkt buhlt, gar nicht schnell genug damit sein kann, die grünen Wiesen dafür bereitzustellen und andererseits eine Politik verfolgt worden ist – und weiter verfolgt wird -, welche die Entwicklung der Löhne und Gehälter weit unter den Produktivitätsfortschritten hält, damit auch die Renten und Transferleistungen.

Wer die Masse der Menschen in Lohnabhängigkeit um die Früchte ihrer Arbeit bringt, den Sozialstaat unter dem gleichen Dogma führt und gestaltet wie alles andere auch, das Geiz nämlich geil wäre, der sollte kleine Brötchen backen, wenn es um die Innenstädte geht. Der sollte zu dieser Verantwortung stehen, gleich wo er sie getragen hat, wo er sie trägt. Er sollte umdenken, den Verbraucher verbrauchen lassen, wo er will und dem Verbraucher dazu mehr Mittel verschaffen, damit er auch verbrauchen kann.

Mehr Kapitalismus und weniger Marktwirtschaft, die Unterschiede sollte er erkennen. Das Moralisieren jedoch sollte er sich sparen. Vielleicht gesunden dann auch die Innenstädte wieder. Den Menschen allerdings ginge es besser und darauf kommt es doch wirklich an, oder?

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Heinz

Jahrgang 1958, am Leben interessiert, auch an dem anderer Menschen, von Rückschlägen geprägt. Nach diversen Tätigkeiten im Außendienst für mehrere Finanzdienstleister und zuletzt als Lehrkraft auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Ökonomie und Gesellschaft, den Kapitalismus in all seinen Formen zu verstehen und seit Jahren zu erklären ist meine Motivation. Denn ich glaube, nur wer versteht, wird auch Mittel finden, die Welt zu einer besseren Welt zu machen. Leid und Elend haben ihre Ursache im Unverständnis.

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