Stop Gene Drives – Petition von Save our Seeds und Aktion Agrar

Gentechnik ist ja ein ziemlicher Tanz auf dem Vulkan, und was für ein Irrsinn dabei mitunter rauskommen kann, sieht man gerade an den sogenannten Gene Drives.

Damit ist eine Technik gemeint, mit der neue Eigenschaften in eine Art eingepflanzt werden, die sich dann zu 100 % weitervererben. Auf diese Weise könnten ganze Arten rapide ausgerottet werden und Ökosystem zum Kollabieren gebracht werden.

Aus dem E-Mail-Newsletter von Aktion Agrar:

Eine Million Arten sind derzeit vom Aussterben bedroht und die Menschheit steht vor der Herausforderung, dieses von ihr verursachte 6. Massensterben in der Geschichte unseres Planeten zu stoppen. In dieser Situation wurde im Jahr 2013 eine neue Technologie namens „Gene Drive“ entwickelt, die es ermöglicht, künftig ganze Arten auf gentechnischem Wege in die Selbstzerstörung zu treiben oder auch umzuprogrammieren.

Gene Drive Organismen (GDO) werden im Labor gentechnisch so verändert, dass sie eine neue genetische Eigenschaft an alle ihre Nachkommen vererben – selbst wenn dies ihr Überleben verhindert. Damit werden die natürlichen Regeln der Evolution außer Kraft gesetzt.

Einmal in die Natur freigesetzt, setzen GDO dann eine nicht mehr zu kontrollierende Kettenreaktion in Gang. Alle Nachkommen eines GDO (nicht wie in der Natur üblich 50%) sind Träger der neuen Eigenschaft sowie des Manipulationsmechanismus (CRISPR-Cas), der erzwingt, dass sich diese Vervielfältigungs-Kaskade in allen folgenden Generationen wiederholt. In Laborversuchen führten GDO, die nur männliche Nachkommen erzeugten, bereits nach wenigen Generationen zum Zusammenbruch der Insekten- und Mauspopulationen.

Das Verhalten und die Mutation von GDO in der Natur lässt sich nicht vorhersagen oder kontrollieren. Höchstwahrscheinlich würden sie grenzüberschreitend alle Ökosysteme besiedeln, in denen sie lebensfähig sind. Im schlimmsten Fall könnte also schon die Freisetzung weniger GDO das Aussterben oder aber flächendeckende Veränderung ihrer eigenen Art und nahe verwandter Arten verursachen und dabei ganze Nahrungsnetze und Ökosysteme gefährden.

Hier gibt es weitere Infos zu dem Thema: https://www.stop-genedrives.eu/was-sind-gene-drives/

So soll das angewendet werden: https://www.stop-genedrives.eu/was-sind-gene-drives/

Und das sind die ökologischen Risiken: https://www.stop-genedrives.eu/oekologische-risiken/

Einige der Anwendungsmöglichkeiten mögen ja durchaus einleuchtend sein und sinnvoll erscheinen, allerdings scheinen die Risiken doch so unabsehbar zu sein, dass Gen Drives keine Gute Idee sind.

Hier kann man dann auch eine Petition unterzeichnen, mit der die deutsche Bundesregierung aufgefordert wird, im Rahmen ihrer EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 ein europaweites Freisetzungsverbot für Gene Drive Organismen herbeizuführen und ihre Rolle als Verhandlungsführerin der EU bei der nächsten Vertragsstaatenkonferenz der UN Biodiversitätskonvention im Oktober 2020 dafür zu nutzen, erste Freisetzungen von Gene Drive Organismen in die Natur verhindern:

https://www.stop-genedrives.eu/petition/

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Karl

Jahrgang 1969, ist nach einem Lehramtsstudium und diversen beruflichen Tätigkeiten seit 2002 freiberuflicher Lektor (Auf den Punkt). Nach vielen Jahren in Hamburg, lebt er nun seit November 2019 in Rendsburg. Neben dem Interesse für politische Themen ist er ein absoluter Musikfreak und hört den ganzen Tag Tonträger. An den Wochenenden ist er bevorzugt in Norgaardholz an der Ostsee und genießt dort die Natur.

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