Interessantes aus KW 38/2021

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Heute Abend wird es Realität: ein Deutschland ohne Kanzlerin Merkel an der Spitze der Regierung. Ein kurzes Resümee zur ihrer Amtszeit und den kommenden Herausforderungen aus 2020 findet sich in der 12-minütigen Sendung Mit offenen Karten (arte). Und jetzt: ab zur Wahlurne, falls noch nicht geschehen via Briefwahl! [Dirk]

2. „Kill the messenger“ oder Hiobsbotschaft, beides gängige Praktiken, die scheinbar auch im Fall des Ibiza-Videos wieder Anwendung finden. Derzeit steht der Macher des Ibiza-Videos, Julian H., wegen angeblichen Drogenbesitzes vor Gericht. Alleine die Tatsache, dass gegen Strache nur 3 der 20 eingesetzten Ermittler recherchierten, aber 17 gegen den Macher des Videos, ist schon unglaublich. Ein 7-minütiger Bericht bei ZAPP (NDR) stellt sich nicht allein die Frage, wozu dieser Prozess unter Umständen angesetzt ist. [Dirk]

3. Heute schon richtig gekotzt? Na, dann wird es aber höchste Zeit! Das Magazin FUTURZWEI (taz) bietet Leseproben auf seiner Website an. Die aktuelle Ausgabe 18 widmet sich den bevorstehenden Wahlen und dabei dem Schwerpunkt Klimawandel. Sicherlich ist es gut, ein ausgewogenes Meinungsbild zu bieten, damit sich die Leser:innen auch umfassend informieren können und nicht nur in ihrer Filterblase stecken bleiben. Der Beitrag von Ulf Poschardt (WELT) ist aus meiner Sicht fast so ekelhaft wie der extrem unsympathisch Ulf selbst rüberkommt (so ein Sympathiebolzen wie Julian Reichelt). Wer nun ausreichend Appetitlosigkeit entwickelt hat, findet in der Leseprobe Seite 30 die geistigen Ergüsse eines Ewiggestrigen à la Friedrich Merz und Co. [Dirk]

4. Mit der Sendereihe Am Puls Deutschlands (ZDF) werden aktuelle Themen aufgegriffen, und Reporter Jochen Breyer fährt quer durch Deutschland, um sich die Meinungen der Menschen anzuhören und darauf auch zu reagieren. Das ist nicht immer so neutral, wie ich es mir für den Journalismus wünsche (z. B. nimmt er etablierte Parteien in Schutz, dass es Einzelfälle mit den Korruptionsvorwürfen sind, aber die AfD wird pauschal wegen Bernd* Höcke als rechtsradikal tituliert), aber er lässt die Leute reden. Die aktuelle 29-minütige Sendung widmet sich den Nichtwähler:innen und gibt diesen Gehör. Schon traurig, dass einige Menschen die AfD wählen, weil die AfD gegen die Regierung wettert, und der Feind meines Feindes ist eben mein Freund, komplett neben der Spur. [Dirk]

5. Die Sendung 42 – Die Antwort auf fast alles (arte) stellt ungewöhnliche Fragen, um in ihrer Antwort dann ganze Themenfelder anzureißen. In der aktuellen Sendung geht es um das Gewicht allen Lebens auf dem Planeten, um dann das Thema der Biodiversität auszuloten. Es geht im Kern um das Gewicht aller Lebensformen und wie das Verhältnis zu der Biomasse steht, für die wir verantwortlich sind (Menschen, Ackerpflanzen und Nutztiere). Und als Gegengewicht alle Dinge, die der Mensch produziert (inklusive Bauwerken etc.). Sehr aufschlussreiche 24-minütige Sendung, die in ein ähnliches Horn stößt wie die aktuelle Klimadiskussion: Wir müssen JETZT etwas ändern, wenn wir nicht das gesamte Ökosystem kippen wollen. [Dirk]

6. Armin Laschet, Kanzlerkandidat der CDU, und seine Fettnäpfchen. Nun hat er, wie aus einem Artikel vom Redaktionsnetzwerk Deutschland hervorgeht, beim Wählen seinen Wahlzettel falsch gefaltet, sodass sichtbar war, wo er sein Kreuz gemacht hat. Und das wurde dann auch gleich von einem Fotografen festgehalten. Na ja, was Laschet gewählt hat, dürfte nicht überraschen, dennoch ist es nicht zulässig, seine Stimme so abzugeben. Und so einer will ernsthaft Kanzler werden und ist sogar schon Ministerpräsident – au weia! [Karl]

7. Von Rechtsaußen wird ja immer gern gequakt, dass alles, was ihnen nicht in den Kram passt, „Fake News“ seien. Wie nun ein Artikel von CORRECTIV zeigt, sind es aber gerade Medien mit Verbindungen in rechtsextreme Kreise, die vor allem mit Lügen und Unterstellungen Stimmung machen, um so politische Gegner diskreditieren. So auch gerade im Bundestagswahlkampf, als eine Geflecht von rechtslastigen österreichischen Medien, die allesamt auch noch extrem intransparent agieren bezüglich Standort und Finanzierung, Diffamierungskampagnen vor allem gegen die Grünen gestartet haben. Und leider wirkt so was ja auch immer wieder, weil diese Themen dann auch von anderen Medien aufgegriffen und so weiterverbreitet werden. [Karl]

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Kollektiv

Gemischte Beiträge mehrerer Autoren.

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