Interessantes aus KW 47/2023

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Digitale Kommunikationsdienste sind mittlerweile wichtige gesellschaftliche Infrastruktur. Was passiert, wen so was dann von einem fragwürdigen Milliardär wie Elon Musk übernommen wird, sieht man am Beispiel von Twitter, jetzt X. Philipp Mutzbauer schildert in einem Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik, wie Musk das Portal nach seinem Gutdünken ausrichtet, sodass es immer mehr zu einer Plattform für rechte Hetze und Desinformation wird. Da bleibt doch eigentlich nur ein Fazit: So was gehört in öffentliche Hände! [Karl]

2. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, dass das Corona-Sondervermögen nicht einfach in einen anderen Haushaltsposten überführt werden darf, bringt die Ampelkoaltion nun in ziemliche Schwierigkeiten. Maurice Höfgen erläutert in einem Artikel seines Blog Geld für die Welt, was es mit diesem Urteil genau auf sich hat, wieso das Ganze nun eine ziemlich Sackgasse für die Bundesregierung darstellt und welche fünf Mythen zurzeit reichlich im öffentlichen Diskurs verbreitet werden – obwohl sie nicht zutreffend sind. [Karl]

3. Bradley Cooper spielt im Film „Maestro“ den berühmten Dirigenten und Komponisten Leonard Bernstein. Und dieser hatte eine recht große Nase, sodass Cooper sich für seine Rolle eine Nasenproteste anfertigen ließ. Das rief nun allerdings, wie aus einem Artikel auf Spiegel Online hervorgeht, sogleich Kritiker auf den Plan, die ihm dabei unterstellten, so jüdische Klischees in abwertender Weise darzustellen. Mal wieder sieht man an der reduzierten und limitierten Denkweise von Woke-Spinnern, dass diese Kultur in keiner Weise verstehen, wenn sie in jeder künstlerischen Darstellung von Merkmalen einer anderen Person gleich immer nur das Böse wittern. Lässt vielleicht Rückschlüsse auf den Charakter solcher Leute zu … [Karl]

4. Von der geplanten EU-Chatkontrolle gibt es auch mal wieder Neues zu berichten – und mal wieder ist das nichts Erfreuliches. So geht aus einem Papier mit Expertenempfehlungen für die EU-Kommission, über das ein Artikel von Netzpolitik.org berichtet, hervor, dass unter dem Vorwand der Bekämpfung von Kindesmissbrauch nun verschlüsselte Kommunikation umgangen werden soll. Die EU-Kommission lässt sich dabei  – wenig überraschend – allerdings auch recht einseitig beraten, denn kritische Stimmen zu dieser anlasslosen Massenüberwachung werden konsequent ignoriert oder ausgeblendet. Klar, wenn ebensolche Massenüberwachung auch das eigentliche Ziel der ganzen Übung ist … [Karl]

5. Dumm gelaufen! Ein österreichischer Rechtsextremist ist wiederholt nach Afghanistan gereist, um in Reiseberichten dann nachzuweisen, dass das Land gar nicht gefährlich sei und Asylsuchende problemlos dorthin abgeschoben werden könnten. Diese Reiseberichte des 84-Jährigen haben nun aber den Taliban laut einem Artikel im Stern offenbar überhaupt nicht gefallen, sodass der Mann nun inhaftiert wurde, in einer kargen Zelle sitzt, keine Medikamente erhält und eventuell sogar die Todesstrafe zu erwarten hat. Ist wohl doch nicht alles so easy in Afghanistan, wie das Rechtsradikale immer gern behaupten. [Karl]

6. Wissenschaftsfeindlichkeit ist ja ein Merkmal unserer Zeit, genauso wie recht viele Menschen teilweise absurden Verschwörungsmythen (Chemtrails uns Ähnliches) und seltsamsten Theorien anhängen, wie beispielsweise, dass die Erde eine flache Scheibe sei. Was solchen Humbug nun von seriöser Wissenschaft unterscheidet, erläutert Tanja Traxler in einem Artikel im Standard. Und dabei kommt sie zu dem Schluss, dass Wissenschaft sich selbst immer wieder infrage stellt und bei gegenteiligen Beweisen bereits ist, die eigenen Aussagen zu revidieren. Schwurbler hingegen sind stets selbstgewiss und negieren pauschal alles, was nicht ihrem Weltbild entspricht. [Karl]

7. In Dublin (Irland) hat ein 40-Jähriger mit einem Messer drei kleine Kinder und deren Betreuerin vor einer Grundschule mit einem Messer angegriffen und zum Teil schwer verletzt. Genaues zu dem Hintergrund dieser Tat weiß man bisher noch nicht, allerdings hat das Gerücht, dass es sich bei dem Mann um einen Algerier handelt, ausgereicht, dass Rechtsextreme marodierend und plündernd durch die Innenstadt zogen und dabei auch die Polizei angriffen, wie ein Artikel in der taz berichtet. Was für kranke Freaks, die einen solchen scheußlichen Angriff dazu nutzen, um dann ihre eigenen Randale irgendwie rechtfertigen zu können. Und da sieht man, was dabei rauskommt, wenn rechte Schreihälse immer wieder entsprechend Stimmung machen, um die Menschen aufzuwiegeln. [Karl]

8. Über einen unschönen Trend berichtet Vincent Först in einem Artikel auf Netzpolitik.org: das heimliche Fotografieren und Filmen von Menschen. Dies ist mittlerweile dank omnipräsenter Smartphones nicht nur technisch einfach geworden, sondern auch sehr populär. Und die Aufnahmen werden dann oft in sozialen Medien verbreitet, ohne die Aufgenommenen zuvor um ihre Einwilligung dazu gefragt zu haben. So machen dann sogenannte Content-Creator mit solchen Videos und Bildern Geld, Werbung oder sammeln Clicks, was nicht eben im Interesse derjenigen ist, die heimlich aufgenommen wurden. Vor allem entsteht auf diese Weise auch eine neue Überwachungskultur, wenn jeder das Gefühl hat, jederzeit ohne sein Wissen aufgenommen werden zu können. [Karl]

9. Richard C. Schneider befasst sich in einem Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik mit den Geschehnissen in Israel. Und dabei zeigt er auf, dass der Terrorangriff der Hamas auch sehr viel mit einem Versagen der rechtsradikalen israelischen Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu zu tun hat – ohne dabei eine Schuldumkehr zu betreiben. Dieser ist nämlich vor allem dran interessiert, die Korruptionsverfahren, die gegen ihn angestrebt werden, sobald er sein politisches Amt verliert, abzuwenden. Darüber hinaus zeigt Schneider auch mögliche Perspektiven dieses Konflikts auf und benennt, wer da genau hinter wem steht. Ein guter, weil differenzierter Überblick! [Karl]

10. Juso-Chef Philipp Türmer diskutiert mit der CDU-Abgeordneten Jana Schimke im Format „Duell“ auf WELT TV zum Thema finanzielle Notlage der Ampel-Regierung. Maurice Höfgen hat sich diese Diskussion mal angeschaut und kommentiert das Ganze entsprechend fachlich in einem halbstündigen Video seines Videoblosg Geld für die Welt auf YouTube. Und da werden vor allem zwei Sachen offensichtlich: Die CDU-Trulla ist intellektuell komplett überfordert und weicht jeder konkreten Frage von Türmer mit hohlen Phrasen aus, während der schmierige WELT-Moderator die ganze Zeit komplett parteiisch CDU-Standpunkte vertritt. Wer solchen Medien und solchen Parteien Wirtschaftskompetenz zuspricht, der sollte besser nicht mehr wählen gehen, weil er zu dämlich dafür ist. [Karl]

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