Interessantes aus KW 12/2024

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Kommunikationsdruck ist eine Begleiterscheinung der Verbreitung von sozialen Medien. In einem Artikel von Psychologie heute beschreibt eine junge Frau aus der Werbebranche, wie sie selbst mit Kommunikationsdruck lebt und dieser auch ihren Alltag bestimmt. Noch ist sie wohl recht zufrieden damit, wobei sich auch schon erste Zweifel aus dem Text herauslesen lassen. Wenig verwunderlich, wenn man das so liest, dass Burn-out mittlerweile eine Volkskrankheit geworden ist. [Karl]

2. Rechtsextreme sind Jammerlappen, die sich immer als Opfer sehen, wenn sie mal die Konsequenzen für ihr widerwärtiges Treiben zu spüren bekommen. Das geht laut einem Artikel von ntv mittlerweile so weit, dass die AfD das Bundesverfassungsgericht mit Klagen und die Bundesministerien mit kleinen Anfragen dichtmüllt, bei denen es vor allem um die AfD selbst geht, die sich immer ungerecht behandelt fühlt. Das bindet dann Kapazitäten, die für sinnvollere Tätigkeiten genutzt werden könnten. Ein Grund mehr, den blaubraunen Sauhaufen endlich zu verbieten! [Karl]

3. Das ostafrikanische Land Senegal droht gerade von einer Demokratie in eine Diktatur zu kippen. Warum das so ist, erläutert Sira Thierij in einem Artikel für Deutschlandfunk Nova (kann dort auch angehört werden). Diese Entwicklung ist leider kein Einzelfall in der Region, allerdings rührt sich im Senegal Protest gerade von jungen Menschen dagegen. Vor allem sieht man immer wieder, dass Macht offenbar so korrumpiert, dass einstmals demokratisch gewählte Führer partout nicht abtreten wollen und dann eben totalitäre Maßnahmen ergreifen. [Karl]

4. Gute Nachrichten, auch wenn sie schon von Anfang des Monats sind: Das EU-Parlament hat einer EU-Richtlinie gegen SLAPPs zugestimmt. Damit wird es künftig deutlich schwieriger für Konzerne, ihnen unliebsamen NGOs, Bürgern oder Journalisten eine Einschüchterungsklage anzuhängen. Wie sich diese neue Richtlinie, die nun noch jeweils von den EU-Mitgliedsstaaten in nationales Recht umgesetzt werden muss, genau auswirken wird, schildert ein Artikel vom Umweltinstitut München, das selbst schon so eine SLAPP-Klage erfahren musste und sich danach dann einem zivilgesellschaftlichen Bündnis angeschlossen hat, das sich ebendiese nun verabschiedete Richtlinie als Ziel gesetzt hat. [Karl]

5. Kritische Worte zum Vorgehen der israelischen Regierung in Gaza, dem schon Zehntausende Zivilisten zum Opfer gefallen sind, finden sich in der deutschen Öffentlichkeit selten. Umso wichtiger, wenn dann jemand wie der Philosoph Omri Boehm in seiner Dankesrede zum Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung, den er gerade erhalten hat, betont, dass dieses Massaker keine Selbstverteidigung ist und ihn in seiner jüdischen und israelischen Identität zutiefst beschämt, wie aus einer Meldung der Jüdischen Allgemeinen hervorgeht. Solche differenzierten Stimmen bräuchte er hierzulande noch deutlich mehr! [Karl]

6. In rechten Kreisen sorgte es für viel Aufruhr, dass eine 16-jährige Schülerin Besuch von der Polizei bekommen hat, weil sie angeblich ein Schlumpfvideo mit Pro-AfD-Aussage gepostet hat. Die Blaubraunen witterten gleich schon wieder mal ein methodisches Vorgehen gegen Andersdenkende (Alice Weidel), und viele Medien schrieben die Aussagen der Schülerin und ihrer Mutter dazu von der rechtsextremen Hetzpostille Junge Freiheit ab. Nun stellt sich heraus, worüber ein Artikel im Tagesspiegel berichtet: Es ging gar nicht um das Schlumpfvideo, sondern um rechtsextreme Codes und Symbole, die von dem Mädchen über soziale Medien geteilt wurden. Woran man mal wieder sieht: Rechtes Pack lügt, sobald es das Maul aufmacht. [Karl]

7. Peter Lustig, der bekannte und beliebte Moderator der ZDF-Kindersendung Löwenzahn, soll Kinder hassen. Dieses Gerücht kam vor gut 20 Jahren auf und hält sich bis heute. Das Problem: Da ist nichts dran, wie Mats Schönauer in einem 13-minütigen Video auf Über Medien aufzeigt. Vielmehr hat die BILD einzelne Zeilen aus einem Interview, dass Peter Lustig im Jahr 2002 mit einem freien Journalisten für die Stuttgarter Zeitung führte, komplett verdreht, verfälscht und entstellt – und diese Lügengeschichte wurde dann auch noch von vielen anderen Medien unhinterfragt übernommen. Schönauer hat mit dem Journalisten gesprochen, der nach wie vor entsetzt davon ist, wie seine Arbeit missbraucht wurde. Und ich frage mich, wie verdorben man eigentlich sein muss, um für so einen Misthaufen wie BILD zu arbeiten und sich ohne Rücksicht auf Verluste derartige Lügen auszudenken. [Karl]

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Kollektiv

Gemischte Beiträge mehrerer Autoren.

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