Interessantes aus KW 51/2024

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Wrapped nennt sich ein Trend, bei dem Digitalunternehmen ihren Usern aus gesammelten Daten generierte Informationen zukommen lassen. Und auch wenn es sich dabei oft um vermeintlich harmlose Inhalte handelt, so führt das doch, wie in einem Artikel von Business Insider dargestellt wird, zu einer Hypernormalsierung der Datensammelwut von Konzernen: Wir werden permanent ausspioniert und finden das dann auch noch lustig. Ganz vorn (natürlich) mit dabei: Spotify., das diesen Trend dann sogar noch weiter vorantreibt und entsprechende Listen nicht nur zum Jahresende, sondern täglich erstellt. Gruselig, was man mit verblödeten Menschen mittlerweile so alles anstellen kann. [Karl]

2. Einer der reichsten Männer im Land weiß nicht, wohin mit seiner Kohle, und baut deswegen ein rechtspopulistisches Medium auf im Stile von Fox News, um Stimmung gegen die angeblich zu weit links stehende Medienlandschaft und progressive Politik zu machen. Klingt nach Trumpismus und USA? Ist aber, wie aus einem Artikel im Handelsblatt hervorgeht, gerade in Deutschland so der Fall. Der Multimillionär Frank Gotthardt pusht so Julian Reichelt und sein ekliges Hetzportal Nius, damit schön rechte Unwahrheiten verbreitet und die Menschen gegeneinander aufgewiegelt werden. Klar, Oligarchie dürfte so einem Typen wie Gotthardt eben mehr liegen als Demokratie – und die wird von ihm und seinesgleichen leider immer mehr und immer offensichtlicher unter Beschuss genommen. [Karl]

3. Amazon-Boss Jeff Bezos und der kommende US-Präsident Donald Trump waren sich bisher nicht sonderlich grün. Das scheint sich allerdings laut einem Artikel auf t-online gerade zu ändern, denn Bezos wanzt sich ziemlich an Trump ran und zeigt sich ausgesprochen generös, was Spenden und die Übertragung der trumpschen Amtseinführung auf Amazon Prime angeht. Vermutlich hat er auch erkannt, dass Faschismus nicht gerade schlecht für Geschäft von Konzernen ist und Vermögende davon profitieren. Und was auch passt: Reichlich eklig sind sowohl Trump als auch Amazon. [Karl]

4. Die Beiträge der gesetzlichen Krankenkassen werden im folgenden Jahr deutlich steigen. Der Grund dafür: Die Rücklagen der Kassen sind fast komplett aufgebraucht. Der Grund dafür: Der ehemalige Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Krankenkassen zum Abbau der Rücklagen verpflichtet, um so die Beiträge künstlich niedrig zu halten. Auf diese Weise wollte er dann als Gesundheitsminister besser dastehen. Der Chef der Techniker Krankenkasse spricht deshalb in einer Meldung der Mopo von „Beschiss“ vonseiten Spahns. Was noch dazukommt: Wenn nun wieder eine Krise wie die Corona-Pandemie eintreten sollte, wäre kein Geld mehr vorhanden, um schnell agieren zu können, beispielsweise bei der Unterstützung von Krankenhäusern. [Karl]

5. In einem Interview mit der taz analysiert der Ökonom und ehemalige Wirtschaftsweise Peter Bofinger, was die derzeitigen Probleme der deutschen Wirtschaft sind und wie man diesen beikommen könnte. Seiner Ansicht nach wäre aktive Wirtschaftspolitik vonnöten, die gezielt zukunftsfähige Hochtechnologie fördert, als dass immer nur an alten Konzepten festgehalten wird. Eine sehr nachvollziehbare, aber gerade in konservativen Kreisen nicht eben verbreitete Sichtweise. [Karl]

6. Der E-Auto-Boom, der von der hiesigen Autoindustrie verpennt und von rechten und konservativen Politikern und Medien immer wieder kleinzureden versucht wird, hat nun in China dazu geführt, dass der Kraftstoffverbrauch erstmals zurückging. Es ist also, so ein Artikel auf Spiegel Online, davon auszugehen, dass der chinesische Höhepunkt beim Verbrauch fossiler Kraftstoffe nun schon überschritten sein könnte – früher, als von vielen Experten erwartet. Das ist insofern eine gute Nachricht, als dass China der weltweit größte CO2-Emittent ist. Wenn es also hierzulande mal wieder heißt: „Aber erst mal sollen die Chinesen was machen!“, dann kann man entgegnen: Die machen schon eine ganze Menge. [Karl]

Kollektiv

Gemischte Beiträge mehrerer Autoren.

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