An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
1. Chaos im Hamburger Landesverband von Sahra Wagenknechts BSW. Ein Artikel von t-online fasst die Geschehnisse zusammen, die zur Gründung von zwei Landesverbänden in der Hansestadt führten und dafür sorgten, dass die Spitzenkandidatin Zaklin Nastic kurzfristig ihre Kandidatur zurückzog, um dann etwas später doch wieder antreten zu wollen. Na ja, wenn so eine Partei als Egoprojekt gegründet und geführt wird, dann bleiben Reibungen mit den Mitgliedern, die eine parteipolitische Integrität einfordern, eben nicht aus. [Karl]
2. Privatisierungen funktionieren meistens nicht so, wie es der Allgemeinheit versprochen wird, denn die damit verbundenen Dienstleistungen werden dann in der Regel schlechter und teurer. Das liegt vor allem an der Finanzialisierung solcher Projekte, wie Aurora Li, Michael Peters und Uwe Zöllner in einem Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik darlegen, d. h., dass es zunächst mal immer darum geht, möglichst hohe Profite für die Investoren zu generieren, anstatt dass in die Unternehmen investiert wird. Auf diese Weise ergeben sich zahlreiche Probleme, wie immer größere Mängel im Gesundheitswesen und in der Pflege, stark steigende Mieten und die Unmöglichkeit, effizienten Klimaschutz umzusetzen. Hier bräuchte es eine deutlich stärkere Regulierung – die allerdings von kaum einer Partei zu erwarten sein dürfte. [Karl]
3. In der sizilianischen Kleinstadt Piazza Armerina gelingt die Integration von Geflüchteten recht erfolgreich – was vor allem an der Arbeit der Vereinigung Don Bosco 2000 liegt. Diese kümmert sich um Unterbringung, Sprachkurse und psychologisch-therapeutische Betreuung der Menschen, darüber hinaus wird bei der Wohnungs- und Arbeitssuche geholfen. Ein Artikel in der taz zeigt, wie durch derartige Arbeit, die allerdings zunehmend von der faschistischen Regierung Italiens erschwert wird, eine Win-win-Situation für alle entsteht – gerade auch in einer strukturschwachen Gegend, aus der immer mehr vor allem junge Menschen auswandern. [Karl]
4. In einem Gastkommentar in der taz befasst sich Farnaz Nasiriamini mit dem Ansinnen von CDU-Partiechef Friedrich Merz, Menschen mit doppelter Staatsbürgerschaft bei Straftaten die deutsche Staatsangehörigkeit abzuerkennen. Das ist nicht nur juristisch ausgesprochen fragwürdig und politisch wohl nur zusammen mit der AfD durchsetzbar, sondern auch ausgesprochen geschichtsvergessen. Also letztlich etwas, was zu einem Rechtspopulisten wie Merz ziemlich gut passt. [Karl]