Unser Leben als Objekt

Seit Tagen trage ich eine Satz in mir: „Konsum mach duum!“ Das ist einfach, das ist plakativ … das ist alles, was wir zu sein scheinen. Die Menschen rennen umher, haben Bilder von ihrer Umwelt und sich selbst im Kopf, die ihnen durch TV, Internet und Werbung vermittelt werden, und daran wird die Realität bemessen – leider. Wir orientieren uns an falschen Idolen, die sich als austauschbare und oberflächliche Projektionsfläche entpuppen, wenn wir nur einmal den Mut und die Offenheit haben, uns die Person hinter dem oberflächlichen Bild anzusehen (ja, auch Models und Schauspieler:innen haben Pickel und Probleme mit dem Selbstwertgefühl). Es ist so schön einfach, sich etwas zu kaufen und sich damit aufzuwerten! Wenn ich 100 kg zu viel wiege (um dem gesellschaftlichen Ideal zu entsprechen), dann lasse ich mir lieber die Nägel aufwendig machen, renne wöchentlich zum Hairstylisten und kaufe mir ein iPhone, um das Bild von mir aufzuwerten. Ein zweifelhafter Mehrwert.

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Verbote versus Anreiz

Ein Plädoyer für mehr Konstruktivität und Mehrgleisigkeit in der Politik.
Mely Kiyak hat in ihrer aktuellen Kolumne in der ZEIT deutliche Worte gefunden: Aufklärung über Missstände, zum Beispiel der Produktion von technischen Geräten durch Kinderarbeit, bringe im Grunde nicht viel, es führe im Allgemeinen nicht dazu, dass Kunden ihr Kaufverhalten änderten. Was sie in der Folge fordert, finde ich sehr richtig: das aktive Regulieren von Konzernen, die unter solchen Bedingungen produzieren lassen. Hier braucht es entsprechende Gesetze, sprich Verbote.

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