Tut endlich etwas

Das ist ein Appell. Ein Appell an jeden. An jeden Einzelnen, der das liest, auch an mich selbst manchmal.

Wir müssen aufhören, unsere Erde kaputt zu machen. Wir müssen aufhören, immer höher, weiter, besser werden zu wollen.

Es geht nicht ins Unendliche. Irgendwann ist Schluss.
Ressourcen sind weg. Die Natur geht kaputt. Und irgendwann auch wir.

Ich war heute auf einem Gletscher. Also zumindest hieß das Ganze so. Einen Gletscher habe ich allerdings nicht gesehen. Ein kleines Eisfeld, das ja. Darum herum viel Grün. Vor wenigen Jahren war dieser Gletscher in Neuseeland doppelt so groß. Schlimm genug.

Doch wer, wenn nicht wir, könnte dem Ganzen noch die Krone aufsetzen? Im Minutentakt fliegen Helikopter zu diesem toten Stück Eis. Alle lechzen danach, einen Blick auf die „Natur“ zu werfen. Im Minutentakt machen wir noch mehr kaputt.

Meine Generation wacht gerade so ein bisschen auf. Die schwedische Aktivistin Greta als Vorbild, entsteht auch in Deutschland „Fridays for Future“, die Aktion von Schülern gegen den Klimawandel. Doch die, die uns den ganzen Mist eingebrockt haben, ja, die Generation unserer Eltern, die es nicht geschafft hat, rechtzeitig den Schlussstrich zu ziehen. Die belächelt uns nur.

Lächelt nicht dem Abgrund entgegen, sondern tut etwas.

Autor: Leon Witte (19) aus Hamburg, zur Zeit in Neuseeland.

Quelle: „Abgecheckt.“ Schülerkolumne im Hamburger Wochenblatt, Ausgabe Barmbek, vom 20. 2. 2019.

Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der WBV Wochenblatt Verlag GmbH.

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