Interessantes aus KW 46/2014

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Dass der Spiegel mittlerweile größtenteils unterirdischen Klienteljournalismus betreibt, ist ja nichts Neues, wenn man das dann aber so seziert bekommt, wie es der Klima-Lügendetektor in einem Artikel auf der Webseite vom Weltklimabericht 2014 macht, dann wird einem klar, wie vollkommen unsauber und manipulativ beim Spiegel gearbeitet wird. Da wird mal eben gelogen, falsch und unvollständig (und ohne genaue Quellenangaben) zitiert, weggelassen, falsch übersetzt und teilweise wohl einfach nicht kapiert, worum es geht, sodass dann dem Synthesebericht des Weltklimarats IPCC Alarmismus unterstellt wird.

2, Neues von Rayk Anders. Diesmal nimmt er sich die AfD vor, besonderer Fokus liegt dabei auf Aussagen von Parteichef Lucke, die komplett nach hinten losgegangen sind. Sechs wie immer bei Anders amüsante und erhellende Minuten in seinem YouTube-Clip „Top 3“-Bernd-Lucke-Bullshit.

3. Unter Weißen ist der lesenswerte und erschütternde Bericht über Alltagsrassismus von Alex Müller, der unter diesem Pseudonym (aus Angst vor Anfeindungen) für die Süddeutsche schreibt. Der 32-Jährige ist in Leipzig geboren worden und erlebt im Alltag immer wieder Feindseligkeiten aufgrund seiner dunklen Hautfarbe.

4. Auf Utopia.de findet sich einiges Interessantes über Crowdfunding sowie eine Auflistung der wichtigsten Crowdfunding-Plattformen. Diese Form der Finanzierung von Projekten erfreut sich ja immer größerer Beliebtheit (nicht nur im kulturellen Bereich) und zeigt vor allem, dass es möglich ist, Dinge auch ohne Institutionen wie Banken zu verwirklichen, nämlich indem man Menschen direkt an etwas beteiligt.

5. Dirk Müller in Hochform! In diesem YouTube-Clip erklärt er etwa ab Minute 6 in wenigen Minuten die geopolitischen Hintergründe der Ukraine-Krise und lässt danach noch ein deutliches Statement zum Vorwurf der Verschwörungstheorien vom Stapel. Sehenswert auch, was Willy Wimmer (CDU), ein ausgemachter Verteidigungspolitikexperte, zuvor zu sagen hat.

6. Von der Webseite Heftig kann man halten, was man will, aufgrund ihrer meistens reißerischen Überschriften und der Verwertung von Fotos anderer Leute, in jedem Fall haben sie eine beeindruckende und erschreckende Fotoreihe (leider nicht mehr aufrufbar) zum Klimawandel dort präsentiert. Und wenn so was dann viele Menschen erreicht, ist das ja auch nichts Verkehrtes.

7. Die Überschrift Jahresgutachten des „Sachverständigenrats“: „Wirtschaftswissenschaft als Arbeitgeberpropaganda“ sagt eigentlich schon alles aus, dennoch ist es ausgesprochen lesenswert, was Wolfgang Lieb auf den Nachdenkseiten dann dazu schreibt.

8. Hagen Rether mit einem trefflichen Vortrag in den Mitternachtsspitzen vom WDR – amüsant, pointiert und mit genug Sachen zum Nachdenken. Hier zu sehen auf YouTube.

9. In einem Panorama-Bericht wird in 14 Minuten zusammengefasst, was es mit den sogenannten Luxemburg-Leaks-Dateien auf sich hat, die aufzeigen, welche Firmen in welch grotesken Ausmaßen Steuern vermeiden, indem sie ihre in Deutschland und anderen Ländern erzielten Gewinne über Luxemburg laufen lassen. Alles legal – und das ist fast die größte Schweinerei dabei.

10. Die Huffington Post Deutschland hat eine Grafik veröffentlicht mit rechten Stammtischparolen, die sie als Kommentare von ihren Lesern bekommen haben: Die dümmsten Sprüche der Hobby-Nazis. Damit hat das ja eher konservative Organ dann wohl seine Leserschaft sehr vor den Kopf gestoßen: Wenn man sich die Kommentare auf der Facebook-Seite der HuffPost dazu anschaut, dann kann einem nur noch angst und bange werden, denn daran sieht man mal wieder, wie selbstverständlich rechtes Gedankengut mittlerweile schon wieder in Deutschland verbreitet ist und postuliert wird.

11. Dieser kurze Film erklärt sehr schön, was unter dem Prinzip Cradle to Cradle zu verstehen ist, nämlich die konsequente Vermeidung jedweden nicht recyclebaren Abfalls, was allerdings schon in der Produktion beginnt. Sehr interessant und visionär, wie ich finde.

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Karl

Jahrgang 1969, ist nach einem Lehramtsstudium und diversen beruflichen Tätigkeiten seit 2002 freiberuflicher Lektor (Auf den Punkt). Nach vielen Jahren in Hamburg, lebt er nun seit November 2019 in Rendsburg. Neben dem Interesse für politische Themen ist er ein absoluter Musikfreak und hört den ganzen Tag Tonträger. An den Wochenenden ist er bevorzugt in Norgaardholz an der Ostsee und genießt dort die Natur.

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