Interessantes aus KW 52/2022

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Die Proteste im Iran und die gewaltsame Reaktion seitens des Mullah-Regimes darauf sorge seit einige Wochen für Schlagzeilen. In einem Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik schildert Mina Khani die Hintergründe der Demonstrationen und was diese von bisherigen Kundgebungen gegen die Regierung unterscheidet. Und tatsächlich könnte durch den Zusammenschluss von unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Gruppierungen tatsächlich etwas bewegt werden. Da kann man nur die Daumen drücken, denn das könnte dann auch ein Vorbild für viele andere Länder sein, um notwendigen gesellschaftlichen Protest effizient zu gestalten. [Karl]

2. Sexismus findet sich in unserem Alltag oft an Stellen, wo wir ihn auf den ersten Blick gar nicht vermuten. In einem Artikel auf fluter. werden ein paar Beispiele genannt, die genau das belegen. Und an denen man vor allem auch sieht, dass die Benachteiligung von Frauen offensichtlich gewollt ist, denn die meisten der dort aufgeführten Umstände könnten relativ einfach so geändert werden, dass sie eben nicht mehr sexistisch wären. [Karl]

3. In einem Kommentar in der Berliner Zeitung stellt Fabio De Masi dar, warum die quasi steuerfrei vererbten Großvermögen in Deutschland, die zu einer immer ungerechteren Vermögensverteilung führen, verfassungswidrig sind. Zudem stellen sie auch eine Gefahr für die Demokratie dar, da viel Geld eben auch viel Einfluss und damit viel Macht bedeutet. Leider findet sich weder in der vorherigen noch in der jetzigen Bundesregierung jemand, der diesem Missstand entgegenwirken möchte. [Karl]

4. Christian Stöcker widmet sich in seiner Kolumne auf Spiegel Online den digitalen Ursprüngen von rechtsextremen Verschwörungsmythen, die auch in der AfD und bei QAnon sehr populär sind. Die Kommunikationsstruktur des Internets bzw. bestimmter Plattformen ermöglichte nämlich die Radikalisierung und den tabulosen kommunikativen Austausch zwischen dafür anfälligen Menschen. Eine sehr interessante Geschichtsstunde aus diesem Jahrtausend – und wichtig, um zu verstehen, wie Anhänger solcher Mythen ticken und wie man ihnen im Diskurs, den sie in der Regel zu kapern oder sonst zu zerstören versuchen, begegnen sollte. [Karl]

5. Dass Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, aber keine ukrainischen Staatsbürger sind, wie Geflüchtete zweiter Klasse behandelt werden, ist ja schon öfter in den letzten Medien thematisiert worden. Nun berichtet Tatjana Smudzinski in einem Artikel in der taz von dem Fall des Ghanaers Emmanuel Keson, der in der Ukraine Medizin studiert und auch bereits als Chirurg gearbeitet hat. Nun war er seit einem halben Jahr in Hamburg als Pflegehelfer tätig, weil sein Abschluss hier nicht anerkannt wird, und soll jetzt abgeschoben werden. Dass da generell rassistisch in den entsprechenden Behörden agiert wird, scheint offensichtlich zu sein. [Karl]

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