Interessantes aus KW 22/2023

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Alle Jahre wieder gibt es die Wahl zum Goldenen Windbeutel, womit die dreisteste Werbelüge im Lebensmittelbereich ausgezeichnet wird. Auf der Website von foodwatch kann man sich die fünf Nominierten anschauen, die Begründungen für deren Nominierung lesen und auch gleich abstimmen. [Karl]

2. In einem Text auf dem Schweizer Portal Republik beschäftigt sich Elia Blülle mit Verboten. Diese seien seiner Ansicht nach das einzig Wirksame, um der Klimakrise beikommen zu können, allerdings seien sie eben auch eine Art Denkverbot in der Klimadebatte. Vor allem diejenigen, die sich selbst liberal nennen, verteufeln Verbote – dabei schützen diese doch letztlich nur unsere Freiheit, sodass die verbotsfreien liberalen Konzepte nicht nur nicht funktional, sondern auch noch illeberal sind. Und eben meistens nichts anders als hohle Phrasen. [Karl]

3. Und noch jemand fordert strengere Regeln: In einem Interview mit brand eins erläutert Edzard Reuter, was seiner Ansicht nach zurzeit alles schiefläuft in der Marktwirtschaft. Der 95-Jährige war selbst lange Jahre Vorstandsvorsitzender der Daimler-Benz AG und kritisiert deutlich die einseitige Fixierung auf kurzfristige Profitmaximierung, die heute das Denken im Management von Unternehmen dominiert. Das liegt seiner Ansicht nach auch an der einseitigen Fokussierung der Wirtschaftswissenschaften auf den angelsächsischen Neoliberalismus. Sehr interessant! [Karl]

4. Peter Vonnahme findet in einem Kommentar auf Telepolis deutliche Worte für das Verhalten der Politik in Bezug auf die Klimaaktivisten der „Letzen Generation“, deren Aktion von Bundeskanzler Olaf Scholz kürzlich als „völlig bekloppt“ bezeichnet wurde. Nun fragt sich Vonnahme bewusst provokant, ob nicht vielleicht eher Scholz als Teil eines Politestablishments bekloppt sei, das seit Jahren die Gefahr durch die Klimakrise komplett ignoriert und damit unser aller Überleben gefährdet. Recht hat er, wie ich finde! [Karl]

5. Und hier noch ein bisschen Politklatsch: In einem Artikel in der taz geht es um Christian Lindner (FDP) und seine Ehe. Wie es aussieht, ist der Bundesfinanzminister nämlich vor seiner protzigen Hochzeit im letzten Jahr noch gar nicht von seiner vorherigen Frau geschieden gewesen, da er (bezeichnenderweise) den Scheidungstermin nicht wahrgenommen hat. weil er unbedingt an einem Grußwort für eine Bank arbeiten musste. In Deutschland nennt man so was Bigamie, und das ist strafbar. Dass Lindner nicht nur ökonomisch, sondern auch im persönlichen Bereich ein Schaumschläger und Phrasendrescher ist, wird aus seinen Ausreden, die er nun vorbringt deutlich. Was für ein peinlicher Typ – und was für ein Armutszeugnis für unser Land, das so was Bundesfinanzminister werden kann! [Karl]

6. Der Comedian André Herrmann befasst sich in einem Video seiner Reihe „Roast der Woche“ auf YouTube mit Rassismus bei der Polizei bzw. der Kritik daran. Wird diese nämlich mal deutlich geäußert, indem auch auf strukturelle Probleme innerhalb der Polizei hingewiesen wird, dann erfolgt vonseiten der Polizei in der Regel keine differenzierte Betrachtung dieser Kritik, sondern eine beißreflexhafte Abwehr mit den immer gleichen Phrasen. Und so kann sich eben an diesen mittlerweile auch durch eine Studie belegten Missständen nichts ändern. [Karl]

7. LobbyControl präsentiert eine Analyse der Parteispenden von 2021. Ja, richtig, von vorletztem Jahr, denn diese Zuwendungen müssen erst jetzt in den Rechenschaftsberichten der Parteien offengelegt werden. Und das auch noch nicht mal zu Gänze, sondern nur bei besonders hohen Spenden.  Und da erkennt man jetzt, dass es dabei durchaus Interessenskonflikte gegeben haben könnte bei einigen Entscheidungen. Zudem sind die Summen auf einer Rekordhöhe. Ideen, wie man diese undemokratische Einflussnahme verringern und transparenter machen könnte, gibt es einige, aber die werden leider nicht umgesetzt. Warum wohl? [Karl]

8. Bei der Affäre um Staatssekretär Patrick Graichen hat sich Christian Lindner (FDP) ja auffällig zurückgehalten mit Kritik an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Der Grund dafür könnte sein, dass er selbst recht ähnlich agiert, wie aus einem Artikel im Tagesspiegel hervorgeht: So hat er gerade seinen Parteifreund Harald Christ in den Aufsichtsrat der Commerzbank gehievt – ein Posten, der immerhin mit 80.000 Euro im Jahr sehr gut entlohnt ist. Dass es bei Christ und seinen weiteren Tätigkeiten da zudem noch deutliche Interessenskonflikte geben dürfte, kommt noch als „Schmankerl“ hinzu. [Karl]

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Kollektiv

Gemischte Beiträge mehrerer Autoren.

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