Interessantes aus KW 51/2023

An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!

1. Einer Meldung von Netzwelt zufolge werden Solarfahrradwege immer effizienter und widerstandsfähiger. Das ist eine gute Nachricht, finde ich, denn auf diese Weise kann ohne weitere Flächenversiegelung Solarstrom gewonnen werden. In den Niederlanden wird das auch schon gerade erprobt. Hoffentlich geht das schnell und gut voran damit! [Karl]

2. Der Rechtsruck in Deutschland ist unübersehbar – und nicht nur an zunehmenden Wahlerfolgen der AfD festzumachen. Auch in allen anderen großen Parteien (bis auf die Linke) wird mittlerweile unverhohlen und auf meist unsachlich-populistische Weise Stimmung gegen Geflüchtete gemacht, wie Christian Jacob in einem Artikel in den Blättern für deutsche und internationale Politik beschreibt. Allerdings nimmt man auf diese Weise weder den Blaubraunen Stimmen ab noch bewegt man sich im Rahmen der Menschenrechte. Aber das spielt wohl alles keine Rolle mehr zurzeit bei den neoliberalen Parteien. [Karl]

3. Einen interessanten Einblick in der sogenannte System Kahrs gibt ein Artikel von abgeordnetenwatch.de. Der ehemalige Hamburger Bundestagsabgeordnete Johannes Kahrs (SPD) galt als Strippenzieher, der sich ein Netzwerk von Freunden und Parteikollegen aufgebaut hat, von dem dann alle gegenseitig profitierten. So wohl auch im Fall von DESY, einer Hamburger Forschungseinrichtung, für die Kahrs etwa 200 Millionen Euro im Haushaltsausschuss des Bundestages besorgt hat – und bei der zufällig auch einige sehr gute Kumpels von Kahrs arbeiten, die dann auch entsprechend dort Karriere machten. Alle Beteiligten bestreiten natürlich, dass es dabei Interessenkonflikte gegeben haben könnte, aber für mich sieht das wie übelster Hamburger SPD-Filz aus. [Karl]

4. Neues von den Woke-Spinnern: Bei einem Metal-Konzert der Band Craving im Jugendzentrum Bamberg gab es einen Eklat, als deren Sänger sich bei einem Song sein T-Shirt auszog und mit freiem Oberkörper auf der Bühne stand. Das ist ja nun im Metal nichts Besonderes, allerdings fühlte sich der Leiter des Jugendzentrums bemüht, der Band die Kabel aus den Instrumenten zu ziehen, da er das als frauenfeindliche Geste auslegte. In einem Artikel von BR24 wird der Vorfall nicht nur geschildert, sondern es kommt auch ein Experte zu Wort, der ausführt, warum diese Sichtweise des JUZ-Leiters totaler Blödsinn ist – und das solche Kinkerlitzchen vor allem mal wieder dazu dienen, von den wirklichen Missständen der Benachteiligung von Frauen abzulenken. [Karl]

5. Friedrich Küppersbuch könnte ich hier eigentlich jede Woche verlinken, denn das, was er mit Küppersbusch TV auf YouTube präsentiert, ist wirklich immer hervorragend. In der aktuellen Folge geht es um den Thinktank „Zentrum liberale Moderne“ des grünen Ehepaars Marieluise Beck und Ralf Fücks, der nicht nur haufenweise Staatsknete abgreift, sondern auch ausgesprochen wenig liberal agiert. Dies konnte Küppersbusch von einem Whistleblower erfahren, zudem ergibt sich das auch aus dem Agieren dieser fragwürdigen Organisation, deren Ziel vor allem eine Verengung des öffentlichen Meinungskorridors zu sein scheint. Beck und Fücks sind ja schon öfter als abartige Typen aufgefallen, nun machen sie daraus auch noch ganz explizit ein Geschäftsmodell. Einfach nur ekelhaft. [Karl]

6. Bei den Grünen gibt es tatsächlich auch noch Mitglieder mit Haltung. Na ja, „gab es“, muss es wohl heißen, denn laut einer Meldung auf Zeit Online sind sechs Mitglieder, die selbst als Geflüchtete nach Deutschland kamen, nun aus der Partei ausgetreten, da sie den Rechtskurs nicht mehr mittragen wollen. Vor allem machen sie das – nachvollziehbar, wie ich finde – an der Zustimmung der Bundesregierung und damit auch der Grünen zur EU-Asylreform fest, die von vielen Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert wird, da das Recht auf Asyl damit massiv beschnitten wird. [Karl]

7. Ein Artikel von Malene Gürgen in der taz gibt Einblick in die Arbeitswelt der Zusteller, die für Subunternehmer im Auftrag von Amazon arbeiten. Und das sind wahrlich üble Arbeitsbedingungen, bei denen sich oftmals zunutze gemacht wird, dass die häufig migrantischen Angestellten nicht so richtig wissen, was sie überhaupt für Rechte haben. Ausbeutung der fiesesten Sorte, und dann gibt es immer noch viel zu viele Menschen, die bei so einem Ekelkonzern wie Amazon bestellen. Egoismus zur Weihnachtszeit auf Kosten von anderen Menschen – bezeichnend für unsere heutige Gesellschaft. [Karl]

8. Wenn man nichts Konstruktives anzubieten hat als Partei, dann lügt man sich eben Probleme herbei, die es gar nicht gibt, um diese dann mit lautem Trara bekämpfen zu wollen. So geschehen gerade (mal wieder) vonseiten der AfD in Baden-Württemberg, wo im Landtag ein Antrag gegen den angeblichen Genderzwang eingebracht wurde – und krachend gescheitert ist, da nämlich ohne Probleme aufgezeigt werden konnte, dass es diesen Zwang gar nicht gibt, wie aus einem Artikel in der Frankfurter Rundschau hervorgeht. Ist ja auch absurd: Die AfD will, dass den Menschen nicht vorgeschrieben wird, wie sie sprechen sollen, indem sie ihnen vorschreibt, wie sie sprechen sollen. Diese Partei ist echt an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten – und immer noch fahren genug Vollpfosten darauf ab und wählen die blaubraune Trümmertruppe. [Karl]

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Kollektiv

Gemischte Beiträge mehrerer Autoren.

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