An dieser Stelle präsentieren wir regelmäßig Links, die wir unter der Woche entdeckt haben, zu denen wir selbst nicht mehr viel schreiben müssen und die wir teilenswert finden. Viel Spaß beim Lesen und Anschauen!
1. Konzerne beugen sich dem Faschismus. Das wird gerade sehr deutlich in den USA, wo etliche große Unternehmen, unter anderem auch der US-Ableger von Aldi Süd, ihre Diversitätsprogramme einstellen, um so lieb Kind bei der Trump-Regierung zu machen, wie ein Artikel im manager magazin berichtet. Auch zahlreiche andere Großkonzerne sind bemüht, diesbezüglich dem Faschisten Trump in den Allerwertesten zu kriechen: Google, Amazon, McDonald’s, Walmart, Harley-Davidson, John Deere usw. Löbliche Ausnahme bisher: Apple. Schon komisch, dass dieser Eingriff in die Unternehmenskultur vonseiten der Politik gerade von denen offenbar auch vorangetrieben wird, die sonst immer dafür plädieren, dass der Staat sich aus der Wirtschaft raushalten sollte. [Karl]
2. US-Präsident Donald Trump weitet seine faschistischen Ambitionen über das eigene Land hinaus aus. So hat er laut einer Meldung auf Zeit Online gerade den Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) mit Sanktionen belegt, sollte dieser gegen US-Amerikaner oder deren Verbündete ermitteln. Die davon Betroffenen würden Einreiseverbote in die USA (gilt auch für deren Familienmitglieder) und das Einfrieren von Vermögenswerten erwarten. Damit zeigt Trump mehr als deutlich, dass er von einer regelbasierten internationalen Ordnung nichts hält, indem er die globale Rechtsprechung unterminiert. Na ja, Faschisten machen halte Faschistenkram …[Karl]
3. Vor fünf Jahren ist Großbritannien aus der EU ausgetreten. Doch mit dem sogenannten Brexit sind heute nur wenige so richtig zufrieden, wenngleich, so ein Artikel auf tagesschau.de, etwa zwei Drittel der Brexit-Befürworter wieder so wie damals abstimmen würden. So werden nun viele Brexit-Folgen auf die Corona-Pandemie, die ja kurz danach über die Welt hereinbrach, geschoben, zudem seien rechtsextreme und rassistische Äußerungen mittlerweile sehr normal geworden. Das hat zur Folge, dass zurzeit laut Umfragen die rechtsextreme Partei Reform UK erstmals vor Labour und den Tories in der Wählergunst rangiert. Man sieht also: Trottel, die auf Krisen reagieren, indem sie Antidemokraten favorisieren, gibt es im Grunde in allen Ländern. [Karl]
4. Die Verblödung aufgrund von Smartphones greift immer weiter um sich – und fordert zunehmend Menschenleben. So berichtet ein Artikel von ntv, dass die Zahl derjenigen steigt, die bei dem Versuch, ein besonderes Selfie zu machen, sterben, weil sie dabei aus großer Höhe abstürzen, von einem Zug erfasst werden, ertrinken oder anderweitig zu Tode kommen. Einfach nur noch grotesk, wie der Wahn der optimierten Selbstdarstellung gepaart mit Technologie dazu führt, dass auf diese Weise mittlerweile deutlich mehr Menschen sterben als beispielsweise durch Angriffe von Haien. [Karl]
5. In der aktuellen etwa siebenminütigen Folge von Küppersbusch TV geht es diesmal um das Gesprächsverhalten von AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel in Fernsehinterviews. Leider wird die blaubraune Hetzmadame ja immer noch ständig eingeladen, und das ist, wie man an diesem Videobeitrag sieht, eigentlich nie besonders konstruktiv. Weidel antwortet nicht auf konkrete Fragen, wirft den Interviewenden Ahnungslosigkeit vor, zweifelt Belege für Aussagen an und will am liebsten selbst immer bestimmen, was sie gefragt und worüber gesprochen wird. Das ist zwar sehr armselig, aber für den dummen AfD-Anhang reicht es. Allen anderen sollte klar sein: Mit den Blaubraunen spricht man am besten erst gar nicht. [Karl]
6. Die AfD spricht bisher Frauen generell weniger an als Männer – was bei deren frauenfeindlichen Inhalten ja auch kein Wunder ist. Also was macht man dann, wenn man es ohnehin mit Wahrhaftigkeit und Tatsachen nicht so genau nimmt? Man lässt via künstlicher Intelligenz (KI) Fake-Profile von jungen Frauen generieren, die dann KI-Inhalte pro AfD in sozialen Medien verbreiten. Da AfD-Anhänger und solche, die es werden wollen, in der Regel nicht besonders helle sind, fällt denen dann auch nicht auf, dass sie da gerade Aussagen von nicht realen Personen zustimmen, denn diese Beiträge sind in der Regel nicht als KI-generiert gekennzeichnet, wie aus einem Artikel auf tagesschau.de hervorgeht. Unaufrichtigkeit als Grundprinzip – willkommen bei der AfD! [Karl]
7. Es wird immer deutlicher, dass Elon Musk wohl beabsichtigt, eine Art schleichenden Putsch ohne militärische Gewalt in den USA vorzunehmen, wobei ihm US-Präsident Donald Trump als Kasper zum Vorzeigen dient, den er zum einen beeinflussen kann, wie er möchte, und der zum anderen mit seinem dummen Gepolter und seinen Lügen immer wieder von Musks Treiben ablenkt. So geht aus einem Artikel auf t-online hervor, dass Musk nun in seiner neu geschaffenen Einheit „Department of Government Efficiency“ (Doge) vor allem junge Männer mit technischem Background, keiner Regierungserfahrung, aber Bewunderung für Musk und seine faschistischen Ansichten einstellt. Was die dort genau sollen? Tja, Anfragen von Journalisten werden leider einfach nicht beantwortet. [Karl]
8. Der Volksverpetzer präsentiert einen offenen Brief von 67 Strafrechtsprofessoren, in dem sich die Fachleute für eine sachliche statt einer zunehmend rechtspopulistischen Kriminalitätspolitik aussprechen. Das ist vor allem ein ziemlicher verbaler Nasenstüber für CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz und seine zusammen mit der AfD im Bundestag postulierten (und teilweise auch verabschiedeten) Pläne, die jeder wissenschaftlich-empirischen Grundlage entbehren. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn hier auf die Aussagen dieser kompetenten Juristen gehört würde, allerdings ist es ja nun bei Rechtspopulisten von CDU über FDP bis AfD Usus, nichts auf die Wissenschaft zu geben und lieber auf emotionalisierte, faktenfreie Stimmungsmache zu setzen. [Karl]
9. Tobias Schulze beschreibt in einem Artikel in der taz, wie Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck in fünf Stufen zum „harten Hund“ in puncto Asylrecht wurde – und sich somit bei diesem Thema kaum noch von CDU-Kanzlerkandidat Friedrich Merz unterscheidet. Das kommt eben dabei raus, wenn man sich von Rechtspopulisten die eigene Agenda quasi diktieren lässt, damit die denen wohlgesinnten Medien, wie beispielsweise BILD, nicht mehr schlecht über einen schreiben. Mit progressiver Politik hat das nur alles nichts mehr zu tun – aber immerhin signalisiert Habeck so, dass er ja auch gern nach der Bundestagswahl mit dem Faschistenfreund Merz koalieren würde. [Karl]
10. Grenzkontrollen führen nicht nur das Prinzip des Schengen-Raums ad absurdum, sie kosten auch eine Menge Geld. Das ergab laut eines Artikels in der taz eine Anfrage des Grünen Bundestagsabgeordneten Leon Eckert ans Bundesinnenministerium. Seit letzten Herbst sind so über 27 Millionen Euro an Zusatzkosten angefallen, was dann etwa 100 Millionen Euro pro Jahr entspräche. Weitere Effekte dieser unter sicherheitspolitischen Aspekten fragwürdigen Maßnahme: Behinderungen im Grenzverkehr und in den Grenzregionen sowie Sicherheitseinbußen an anderen Stellen, da die eingesetzten Bundespolizisten so beispielsweise an Bahnhöfen fehlen. Scheint also eine richtig tolle Idee zu sein. Nicht. [Karl]
11. Seit Kurzem ist der Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl online, mit dem man schauen kann, welche Partei einem anhand von ausgewählten Positionen inhaltlich am nächsten steht. Ein Artikel auf heise online stellt einige Alternativen zu diesem Tool vor, die andere Ansätze verfolgen, indem beispielsweise auf Entscheidungen der Parteien in der vergangenen Legislaturperiode abgestellt wird. So sollte eigentlich jeder in der Lage sein, sich ein umfassendes Bild davon zu machen, mit welcher Partei es die größten inhaltlichen Übereinstimmungen gibt. Sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, bevor man wählen geht, wird aber vermutlich gerade von Rechtswählern eher nicht in Anspruch genommen … [Karl]
12. Harte, aber treffende Worte findet Dieter Schnaas in einer Kolumne der WirtschaftsWoche für das Verhalten von Friedrich Merz, der seine CDU zusammen mit der AfD im Bundestag zum Thema Migrationspolitik abstimmen ließ. „Friedrich Merz kann es nicht.“ Dem ist eigentlich kaum noch was hinzuzufügen, wenngleich die Ausführungen von Schnaas schon durchaus lesenswert sind. Dass solche Kritik nun auch schon von der nicht eben linkslastigen WirtschaftsWoche kommt, ist bezeichnend und zeigt, dass der merzsche Rechtskurs eben wohl doch nicht von der Mehrheit der Deutschen unterstützt wird, wie er und seine blaubraunen Spießgesellen immer wieder behaupten. [Karl]