Wo bleibt der Aufstand?

Wer sich hier auf Unterströmt und anderen Portalen abseits des Maintreams informiert, kommt im Hinblick auf die vielen Infos über zum Teil gesetzwiedrige und/oder kriminellen Machenschaften unser politischen und wirtschaftlichen Eliten oft auf diese Frage. Wir fragen uns das auch immer wieder, wenn z. B. Volker Pispers oder Georg Schramm vor großen Publikumsmengen für ihre Aufkärungen teils frenetischen Beifall bekommen, aber sich trotzdem kein tobender Mob nach der Vorstellung auf der Straße sammelt und zumindest lautstark die Missstände anprangert.

Prof. Dr. Rainer Mausfeld erklärt in seinem Vortrag „Warum schweigen die Lämmer?“ dieses Phänomen u. a. aus psycho- und soziologischer Sicht. Er beschreibt Techniken der Meinungsmanipulation, die von den Eliten eingesetzt werden, um eine Demokratie im Sinne ihrer Interessen zu lenken.

Besonders Wichtig finde ich den Hinweis auf Techniken, die auch bei jenen greifen, die sich selbst für für immun gegenüber Manipulation halten.

Selbst wenn wir wissen, wie diese Manipulationstechniken funktionieren und welche Eigenschaften unseres Geistes sie sich zunutze machen, sind wir nicht gegen sie gefeit. Die dabei aktivierten internen Prozesse laufen unbewusst ab und unterliegen nicht unserer willentlichen Kontrolle. Wenn sie erst einmal aktiviert sind, ist es aussichtlos, ihnen entgehen zu wollen.

Der Prof. ergänzt:

Nur wenn wir erkennen, dass wir uns in einem Manipulationskontext befinden und dann die Medien, über die die gewünschten Manipulationen vermittelt werden, aktiv vermeiden, haben wir in derartigen Situationen eine Chance, uns einen Rest von Autonomie zu bewahren.

Unbedingt anschauen! Auch das Video der anschließende Fragerunde ist sehr zu empfehlen!

Wer den Vortrag in schriftlicher Form haben möchte, kann ihn sich über diesen Link der NachDenkSeiten runterladen.

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Gerald

Guter Jahrgang, Südlage ;-). Statt eines Lebenslaufs, möchte ich mich lieber auf eine andere Weise vorstellen. Ich mag Menschen, Tiere, Bäume, Natur, eigentlich die ganze Welt mit ihren vielfältigen Erscheinungen. Wenn ich die Natur betrachte, bin ich immer wieder erstaunt und beeindruckt, wie dort alles ineinandergreift, einander dient. Eine scheinbar verschwenderische Fülle, dennoch wird kein Quäntchen vergeudet. Nur wir Menschen tanzen dabei immer wieder aus der Reihe. Es macht mich traurig zu erleben, wie häufig und wie schlimm wir miteinander und mit der Welt die uns trägt umgehen. Ich übe mich aber darin, dies mit Gelassenheit, Mitgefühl und Humor zu betrachten und so gut ich kann mit mir selbst, meinen Mitmenschen und dem Rest der Welt umzugehen.

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