Das kleine Wörterbuch der Globalisierung

Eigentlich wollte ich nach Karls Beitrag zur Leitkultur anfangen, ein kleines Wörterbuch der modernen neoliberalen Mundart zu schreiben. Den Anfang sollte mein dortiger Kommentar machen und den Begriff „deutsche Leitkultur“ gleich mal demaskieren. Das Projekt schiebt sich nun aber, und deshalb habe ich mal geschaut, was es da bereits gibt.

Bei Books on Demand findet sich das 2014 veröffentlichte Paperback „Das kleine Wörterbuch der Globalisierung“ mit einer 60-seitigen Erklärung gängiger Begriffe zur Globalisierung. Wie im Vorwort so schön beschrieben, richtet sich dieses Wörterbuch nicht gegen Globalisierung als solche, sondern gegen die „Jammereliten“ und ihre nimmersatte Ideologie. Teilweise sind die Begriffe und deren Erklärung nicht mehr aktuell (so macht z. B. Sabine Christiansen keine Talkshow mehr), aber der Unterhaltungswert ist zeitlos, und die neoliberalen Ideologie und deren Paradoxien werden ebenfalls klar herausgestellt.

Das 60-seitige Paperback lässt sich hier für 5,90 Euro bestellen:
https://www.bod.de/buchshop/das-kleine-woerterbuch-der-globalisierung-f-s-ni-9783735786821

Eine etwas längere Leseprobe findet sich mit Einverständnis von Books on Demand auch bei google books.

„Das kleine Wörterbuch der Globalisierung“
bei Books on Demand in 2014 erschienen,
ISBN: 978-3-7357-8682-1

 

Anbei noch mein erster und letzter Beitrag zum nun niemals erscheinenden „Dirks Duden“:

Deutsche Leitkultur
Die deutsche Leitkultur hat im Prinzip nichts mit „Kultur“ am Hut. Der Begriff findet Anwendung, um vermeintlich fremde Leute aus dem eigenen Kreis auszuschließen. Die deutsche Leitkultur beinhaltet daher auch nur zwei praktische Aspekte: Hellhäutigkeit und deutsche Sprache. Während man als kulturlose Person die Sprachkultur erlernen kann wird es bei der Hellhäutigkeit schnell schwieriger. Als außenstehende Person ist das mit der Sprachkultur aber auch schwer zu verstehen, denn die Regionen in Deutschland, die eben diese Leitkultur von anderen Personen einfordern, sprechen meist eher örtliche Dialekte, die dem Hochdeutsch so nahe sind wie Deutschland den Klimazielen von Paris.

 

Dirk

Jahrgang 1974, in erster Linie Teil dieser Welt und bewusst nicht fragmentiert und kategorisiert in Hamburger, Deutscher, Mann oder gar Mensch. Als selbstständiger IT-Dienstleister (Rechen-Leistung) immer an dem Inhalt und der Struktur von Informationen interessiert und leidenschaftlich gerne Spiegel für sich selbst und andere (als Vater von drei Kindern kommt dies auch familiär häufig zum Einsatz). Seit vielen Jahren überzeugter Vegetarier und trotzdem der Meinung: „Alles hat zwei Seiten, auch die Wurst hat zwei!“

Ein Gedanke zu „Das kleine Wörterbuch der Globalisierung“

  1. Da Deutschland als Gastgeber des Weltklimagipfels leider nicht Mitglied der dort ins Leben gerufenen Anti-Kohle-Allianz ist, sollten wir „Klimakanzlerin“ auf jeden Fall in ein solches Wörterbuch aufnehmen. Die Umdeutung von Worten hat aus der „Krankenkasse“ eine „Gesundheitskasse“ gemacht, und seitdem wird es einfach immer absurder und perverser.

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