Schmutzige Kriege – Die geheimen Kommandoaktionen der USA

Über den interessanten YouTube-Kanal acTVism bin ich zu einem Beitrag über den Dokumentarfilmer und Investigativjournalisten Jeremy Scahill gelangt. Das wiederum brachte mich zu einer seiner Dokumentationen aus dem Jahr 2013: „Schmutzige Kriege – Die geheimen Kommandoaktionen der USA“ (USA 2013, deutsche Fassung von 45 Minuten).

Es ist einfach unglaublich, mit welcher Routine und Selbstverständlichkeit die USA das internationale Völkerrecht brechen und wie es im Prinzip jedes Land weiß und toleriert. In diesem Film wird vor allem einmal mehr klar, warum sich immer wieder Menschen radikalisieren lassen und so in ihren eigenen Krieg gegen die USA treten. Wie würde man selbst reagieren, wenn nachts während einer Familienfeier die Soldaten einer Spezialeinheit kommen und einen Großteil der Gäste erst von den eigenen Augen erschießen und dann auch noch gegen jeden Anstand und jede Moral die Projektile mit Messern aus den Leichen schneiden (um keine Beweise zu hinterlassen, wer das Massaker angerichtet hat)? So zieht man sich sein Feindbild selbst heran.

Überhaupt ist die Idee, dass dem Präsidenten der USA wöchentlich Tötungslisten vorgelegt werden (die er mit seiner Unterschrift absegnet), um weltweit diese Menschen gezielt ausschalten zu lassen (wobei Kollateralschäden eine wirkliche Rolle spielen), einfach nur illegal und unethisch.

Noch ein Wort zu dem oben genannten YouTube-Kanal: Dort finden sich hochwertige Interviews mit Edward Snowden, Daniele Ganser, Rainer Mausfeld, Yanis Varoufakis und weiteren Akteuren, die unsere derzeitige Weltordnung hinterfragen. Da hat man viele Stunden interessantes Material und kann sich einen tiefen Einblick in die Systemkritik verschaffen. Vor allem das nationalistische Vorgehen in dieser doch mittlerweile so globalen Welt ist ein Zeugnis von Machtgier und Kontrollzwang, das seinesgleichen sucht.

 

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Dirk

Jahrgang 1974, in erster Linie Teil dieser Welt und bewusst nicht fragmentiert und kategorisiert in Hamburger, Deutscher, Mann oder gar Mensch. Als selbstständiger IT-Dienstleister (Rechen-Leistung) immer an dem Inhalt und der Struktur von Informationen interessiert und leidenschaftlich gerne Spiegel für sich selbst und andere (als Vater von drei Kindern kommt dies auch familiär häufig zum Einsatz). Seit vielen Jahren überzeugter Vegetarier und trotzdem der Meinung: „Alles hat zwei Seiten, auch die Wurst hat zwei!“

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