Wer kennt ihn nicht, den GfK-Konsumklimaindex. In regelmäßigen Abständen wird von der GfK (Gesellschaft für Konsumforschung) per Pressemitteilung verbreitet, wie sehr die Deutschen doch in guter Konsumlaune sind. Und das wird dann auch, da es ja ins „Uns geht’s gut“-Bild passt, das uns von der Regierung seit Längerem vermittelt wird, von der Mainstream-Journaille auch brav weiterverbreitet, wie man beispielsweise auf den Internetpräsenzen von Spiegel, FAZ oder auch Zeit (um nur mal ein paar vermeintliche Qualitätsmedien zu nennen, die nicht dem Boulevard zugehören, wobei der Zeit-Link mittlerweile nicht mehr funktioniert) sehen kann.
Also alles super, oder? Wer sich nun allerdings fragt, wie das damit zusammenpasst, dass immer mehr Einzelhandelsgeschäfte schließen, und wer in seinem Bekannten-, Freundes- und Familienkreis auch zunehmend zu hören bekommt, dass bei Ausgaben eher genauer hingeschaut werden muss, anstatt einfach alles so zu kaufen, was man gerade haben will, da das einfach finanziell nicht hinhaut, der sollte diesen Eindrücken besser trauen als der GfK-Propaganda.
Wie hier (leider ist die Seite Wirtschaft und Gesellschaft nicht mehr online) deutlich zu erkennen ist, stimmt es nämlich schlichtweg nicht, was von der GfK behauptet und dann von viele Medien kritiklos weiterverbreitet wird. Es handelt sich hierbei vielmehr um ein gutes Beispiel dafür, wie Lügen, die immer wieder verbreitet werden, irgendwann für viele Menschen zur Wahrheit werden. Für eine Demokratie eigentlich ein unwürdiger Prozess, der nur dazu dient, Kanzlerin Merkel und ihren gerade mitregierenden Steigbügelhaltern eine gute Arbeit zu attestieren. Und der Wähler glaubt’s ja auch – also gilt: Ziel erreicht.
Tja, wie es eben vorauszusehen war – nur eben nicht von den Fachleuten von der GfK: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Einzelhandel-erlebt-boese-Bescherung-article12183631.html
Und ich möchte fast drauf wetten, dass wir demnächst aber wieder lesen werden, wie sehr der GfK davon ausgeht, dass der Einzelhandel brummt wie nicht Gutes …